Risikoeinschätzung für kleiner Drohnen

Diskutiere Risikoeinschätzung für kleiner Drohnen im Drohnen Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Heise: Kopter-Hersteller DJI hat jetzt ein Whitepaper veröffentlicht, nachdem die US-amerikanische Luftfahrtbehörde das Gewicht, ab dem Dronen ein...

klaus06

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Heise: Kopter-Hersteller DJI hat jetzt ein Whitepaper veröffentlicht, nachdem die US-amerikanische Luftfahrtbehörde das Gewicht, ab dem Dronen ein Risiko für Leib und Leben darstellen, deutlich zu niedrig angesetzt hat.

Die Forschungsabteilung des Kopter-Herstellers DJI hat am heutigen Dienstag ein Whitepaper mit Untersuchungen veröffentlicht, nach denen das Gewicht für Drohnen die sogenannte "Low Risk"-Kategorie problemlos auf bis zu 2,2 Kilogramm erhöht werden könnte.

https://www.heise.de/newsticker/meldung/DJI-Drohnen-bis-zu-2-2-Kilogramm-sind-nur-geringes-Risiko-fuer-Leib-und-Leben-3645747.html
 
_Michael

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Ab welchem Gewicht irgendwelche formellen Pflichten gelten sollten, darüber kann man streiten. Dass eine 1-2 Kilogramm schwere Drohne tödliche Verletzungen verursachen kann, das kann allerdings niemand aus der Welt diskutieren. Und zwar bereits bei einem simplen Absturz aus einer gewissen Höhe auf einen Menschen, ohne weitere unglückliche Umstände.

Bei diesem Unfall wurde z.B. ein Mann von einem 2 Kilo schweren Motorsegler getötet.

Als Vergleich: Eine mittelgrosse Spiegelreflexkamera inkl. Objektiv wiegt rund 1.5 kg. Es würde niemand bestreiten, dass diese bei einem Sturz aus 10 Meter Höhe einen Menschen töten könnte.
 

Lubeo

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Und zwar bereits bei einem simplen Absturz aus einer gewissen Höhe auf einen Menschen, ohne weitere unglückliche Umstände.

Bei diesem Unfall wurde z.B. ein Mann von einem 2 Kilo schweren Motorsegler getötet.
Von welcher Höhe und welcher Aufprallenergie ist hier die Rede? Und welcher Art von Motorsegler handelte es sich?

Die Methode von DJI ist insofern witzig dass sie die Bevölcherungsdichte dazu multiplizieren. Folglich, wenn jemand Mutterseelen alleine fern ab in die Natur fliegen geht, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass jemand anders verletzt wird, bei Null.
So gesehen müsste man auch eine 1'000 Kg Drohne problemlos zulassen. :applause1:

Die Idee von der EASA mit den AIS-Leveln ist meines Erachtens auf eine Art durchaus vernünftig. Nur ist die Zuordnung zur Energie fraglich wenn zum Beispiel von einem Tennisball getroffen zu werden tödliche Folgen hätte.
Des weiteren ist mMn die Anordnung der Propeller auch etwas entscheidend. Es ist nicht zu empfehlen einer Drohne mit 0 Meter Höhe und 0 m/s Geschwindigkeit einen Finger in den laufenden Propeller zu halten.
Daher ist das Verletzungsrisiko für Passanten durch einen klassischen Propellerflieger grösser als durch einen einfachen Pusher. Und dieser wiederum bietet ein grössere Risiko als eine Quad City Challenger. Und am besten wären wohl Impeller.
 

netvoyager

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Das Problem ist doch nicht das Gewicht, sondern das Materialmix der Drohne. Wenn ich jemandem 2 Kilo Styropor-Polystyrol um die Ohren haue, ist das was anderes, als 2 kg laminiertes GFK. Beim Ersten fliegen die Flocken, beim Zweiten skalpiert es die Locken.
 
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das Problem ist nicht das Gewicht, sondern die Kamera, ich darf problemlos ein Motorflugmodell mit knapp unter 25kg auf unserem Modellflugplatz fliegen ohne dasss es die Austrocontrol interessiert (ja ich bin über den Aeroclub versichert), aber nicht mit einem 260g Copter mit Keycam
 
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das Problem ist nicht das Gewicht, sondern die Kamera, ich darf problemlos ein Motorflugmodell mit knapp unter 25kg auf unserem Modellflugplatz fliegen ohne dasss es die Austrocontrol interessiert (ja ich bin über den Aeroclub versichert), aber nicht mit einem 260g Copter mit Keycam
Hier im Thread geht es um die Gefährdung Dritter im Falle eines Absturzes, und nicht um den Schutz der Privatsphäre, daher ist der Vergleich ziemlich unpassend.

Dass der Drohnenhersteller DJI mit Blick auf die momentan laufenden Gesetzesverschärfungen versucht, für die Erhöhung der Gewichtsgrenze der leichten (bisher 250g) Spielzeugdrohnen zu argumentieren, ist natürlich verständlich. Umso weniger Regularien, Einschränkungen und auch Pflichten des Käufers für die eigenen Produkte zutreffen, umso leichter verkaufen sie sie sich.

Und als Vergleich zu dem Papier würde mir jetzt auch eine mögliche Abgasstudie namhafter Automobilhersteller einfallen ;) ...

F_W
 
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Hallo

@Flying_Wings: aber bei der Risikoeinschätzung sollte das Gewicht eine größere Rolle spielen als eine Kamera.

Fliegen über u.a. Personen, besiedeltem Gebiet... ist ja schon länger verboten und hat nicht mit den neu aufgekommenen Multicoptern vulgo "Drohnen" zu tun.

@_Michael: die wenigsten (ich trau mich mal zu schätzen weniger als 1%) der Multicopter transportieren eine (D)SLR oder ähnlich schwere Kamera) die meisten haben eine Kamera in der Größenordnung einer Keycam ~10g oder einer Actioncam ~120g. der Copter hat dann eine Startmasse (DJI Phantom 4) von ~1400g, also leichter als die von dir erwähnte SLR mit 1,5kg.
 
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das Problem ist nicht das Gewicht, sondern die Kamera, ...
@Flying_Wings: aber bei der Risikoeinschätzung sollte das Gewicht eine größere Rolle spielen als eine Kamera....
Das passt dann aber nicht zusammen...
Bei den Gewichten geht es ja immer um die Abflugmasse, also Fluggerät + Nutzlast.
 
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@Flying_Wings: ad1: korrigiere das rechtliche Problem/Diskussionsthema

ad2: mit Gewicht meine ich generell Startmasse, also Flug(Modell)-zeug incl Akku, Treibstoff, Pilotenpuppe allem womit das Luftfahrzeug die Startbahn verlässt.
 
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