Russland - Auswirkungen der Sanktionen auf die Luftfahrt

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macfly

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Das ist ein Fesselballon mit Besucherplattform.
Ok, so etwas hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Erinnert etwas an den, den es vor Jahren mal in Berlin gab. Gibt es den inzwischen noch? Ich könnte diese Ballons aber auch nicht unterscheiden, ob das nun auch ein "AL30" war, oder welche Attraktion nun davon betroffen ist...
 

Spessartgeier

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Deutlich weniger Innlandsflüge in Russland? Ein ernsthaftes Problem? Nein, das System mit den Weitstreckenzugsverbindungen ist dort recht gut organisiert. Nur jeden 2. Tag eine Flugverbindung Moskau-Kamtschadka oder Ulan-Ude und Tschita, was solls.

Und es dürften auch nur wenige Personen sein die als "ganz wichtig" tägliche Verbindungen von Novosibirsk nach Mosskau oder St Petersburg brauchen..
 
lutz_manne

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Was für ein Fesselballon es ist, kann ich nicht sagen. Aber letzte Woche habe ich einen über Berlin gesehen.
Der dürfte noch vorhanden sein ( :-p )... hab ihn auch letztens gesehen.
Der Betreiber würde das sicher auch bekannt geben, wenn dem nicht mehr so sei.
 
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bodo

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Potentiell sind dann auch Privatbesitzer von z.B. Yak-50, -52, -18, -12, -3 und -9 und Sukhoi Su-29, -31 betroffen?
Bei den meisten dieser Typen dürfte es sich um sogenannte Annex I-Flugzeuge handeln, die in nationaler Verantwortung geblieben sind.
 
cool

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Ist das alles heute hochkomplziert über Datenbusse vernetzt, so dass z:B eine Hochspannugnszündbox der Mig29 wegen fehlender Datenrückmeldugnen nicht an einem A350 verwendbar wäre?
Naja, es werden eben schon recht spezifische Bauteile verwendet. Ob die Zündenergie der MIG ausreicht -> keine Ahnung.

Bei der A350 sind die Kaffeemaschinen an einen Datenbus angebunden. Obs das braucht, lass ich mal dahingestellt, ist aber so. Aber SOftwareupdates etc. wirds wohl nicht mehr geben.
Wartungsunterlagen gibts idR auch nur online, wobei es zumindest fürs AMM und IPC offlinevarianten gibt.
 
Bleiente

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".... Russland hat nach Regierungsangaben mehr als die Hälfte von 515 gemieteten Flugzeugen in das eigene Register eingetragen. ... Die EU-Kommission verfolgt jede Maschine, die Russland verlässt und arbeitet mit Behörden der Ankunftsländer zusammen, um die Flugzeuge sicherzustellen. "Wir waren sehr erfolgreich, indem wir solche Flugzeuge wieder in Besitz nehmen konnten", sagt Hololei (Anm.: Generaldirektor der EU-Kommission für Transport Henrik Hololei) bei einem Webinar der EU-Luftfahrtbehörde Eurocontrol. ... Die nationale russische Fluggesellschaft Aeroflot wurde vor der Invasion als höchst kreditwürdig angesehen, wie Branchenkenner erklärten. Doch das gelte seit der rechtswidrigen Doppelregistrierung in Russland nicht mehr. Der Vertreter einer chinesischen Leasingfirma sagte, der Versicherungsfall bei Aeroflot-Fliegern werde jetzt erklärt. Um künftig wieder ins Geschäft mit dem Westen kommen zu können, signalisierten einige private russische Fluggesellschaften, sie wollten Leasing-Jets zurückgeben. Das müsste allerdings von der russischen Regierung genehmigt werden. ..."
HINTERGRUND-"Größter Flugzeugklau" - Leasingflieger bleiben in Russland (msn.com)

UTair ist eine der Gesellschaften die ihre Leasing-Flugzeuge zurückgeben wollen.
 
mcnoch

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Zwar nur eine indirekte Folge der Sanktionen, aber aus dem gleichen Grunde, scheint man bei Rosaviatsiya Opfer eines Cyberangriffs geworden zu sein, bei dem 65 Terrabyte an Daten verloren gegangen sind. Da man keinerlei Backup hat, sind diese wohl dauerhaft verloren gegangen. Nun muss man wieder auf Unterlagen in Papierform zugreifen.


Diverse Flughäfen haben zudem Kurzarbeit und unbezahlte Freistellungen angekündigt. Selbst der noch stärksten frequentierte Flughafen Moskau kommt um solche Maßnahmen nicht herum, und schickt 20 % des Personals in die unbezahlte Freistellung. Russia's largest airport furloughs some workers, freezes hiring
Dies betrifft auch die Fluggesellschaften. Unklar ist zudem, wie es mit den Urlaubsflügen weitergeht. Zwar gibt es eine Reihe von Ländern, die sich an den Sanktionen nicht beteiligen, aber die Devisenbeschaffung ist ein Problem und Sicherheitskreise weisen auf "Gefahrenlagen" in den Ländern hin. Gemeint sind weniger Übergriffe auf die urlaubenden Russen, als vielmehr der Umstand, dass diese im Ausland mit den Berichten der freien Presse konfrontiert wären. Reiseveranstalter sind gehalten wenn, dann nur "sichere Ressorts" anzubieten.
 
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mcnoch

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Rossiya hat nun für all seine 125 Maschinen die AOCs in russische umgeschrieben. Da von den 124 geleasten Maschinen aber 93 von russischen Leasinggebern stammen, dürfte dort die Lage etwas weniger problematisch sein. Um zu verhindern, dass die übrigen Flugzeuge, die ausländischen Leasinggebern gehören, bei Auslandsflügen beschlagnahmt werden, werde man ausländische Ziele nur mit den Maschinen von russischen Leasinggebern anfliegen.

78 Jets anderer russischer Fluggesellschaften sind mittlerweile von ihren ausländischen Leasinggebern wieder in Besitz genommen worden.

Die Re-Registrierung von geleasten Flugzeugen ohne Zustimmung des Leasinggebers ist in aller Regel ein Vertragsbruch, was zu langjährigen Gerichtsverfahren und vielen Problemen für russische Fluggesellschaften in der Zukunft führen kann. Denn Schadensersatzansprüche aus solchen Urteilen können auch an anderen Vermögenswerten der Fluglinien vollstreckt werden.

 
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arneh

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Könnte man auch Diebstahl nennen. Ich hoffe das kommt noch ziemlich dick für die Bande.
Ich glaube 'Unterschlagung' ist die passende juristische Bezeichnung dafür. Kurzfristig wird man da nicht viel machen können.
Das Problem ist, dass der Name damit ein für alle Mal verbrannt ist. Denen wird nie wieder jemand ein Flugzeug verleasen. Und Geschäftstätigkeiten außerhalb Russlands kann ich mir vor dem Hintergrund auch nicht mehr wirklich vorstellen. Damit kann man Volga- Dnjepr Airlines wohl endgültig abhaken. Auch dürfte dieses Husarenstück auf die Leasingwürdigkeit anderer russischer Airlines abfärben. Auf lange Zeit. Erstaunlich, dass die das durften. Der Langfristschaden für die russische Luftfahrt ist immens. Glaubwürdigkeit und Vertrauenswürdigkeit ist schnell kaputt gemacht. Sie wieder neu aufzubauen dauert Jahrzente.
 

fant66

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Könnte man auch Diebstahl nennen. Ich hoffe das kommt noch ziemlich dick für die Bande.
Wenn man einen Krieg vom Zaun reißt und Städte dem Erdboden gleich macht kommt es auf ein bißchen Diebstahl nun wirklich nicht mehr an.
 
mcnoch

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Auch das Ersatzteil-Thema dürfte noch interessant werden. Russland will wohl von indischen Händlern dringend benötigte Ersatzteile beziehen und Air India hat jetzt Sorgen, dass einige der Teile sehr knapp (und teuer) werden könnten, wenn Boeing und Airbus - wie in den Sanktionen angedroht - entsprechende Ersatzteile nur auf dem Vorjahrsniveau zuteilen, um ein Verschieben nach Russland und damit ein Unterlaufen der Sanktionen zu verhindern. Man hat wohl schon mal vorsorglich im Kreise der Star Alliance rumgefragt, ob man zur Not von Partnern Teile bekommen könnte. Das wird vielleicht für einen einzelnen Notfall mal gehen, aber eine Sanktionsumgehung werden die mit Sicherheit nicht zulassen.
 
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