SAR 71 – Die Legende von Hamburg

[Maverick66]

...und gib Schub Rakete...

 

[Maverick66]

#16

 

[Maverick66]

...mit diesem Bild, möchte ich meine kleine Erinnerungstour beenden.

Flightmedic wird mich bestimmt mit beeindruckenden Bildern der Anneliese hier ablösen.
Falls Ihr auch interessante Bilder des SAR 71 von Hamburg habt,
stellt sie hier ruhig dazu, mit jedem Foto bleibt uns die Erinnerungen an Anneliese mehr und mehr erhalten.

Ich hoffe es hat euch gefallen
Gruß Sven

 

[Ati]

Ja hat es

Danke für die tollen Bilder, ich hoffe der thread schläft nicht ein. Ich kann leider leider nüscht dazu beitragen, da ich noch nicht oft genug in Hamburg war:red:

Grüße,
Adrian

 

[flightmedic]

Ein sehr schöner Thread !

Vielen Dank Sven!
Als alter "71er" liegt mir auch viel daran, daß der "SAR Hamburg 71" nicht in Vergessenheit gerät.
Wenn noch weiteres Interesse besteht, habe ich noch einige Hunderte Bilder, die aus dem Rettungsalltag der Maschine und der Besatzung erzählen. Um niemanden vorzugreifen, könnte ich auch was zu diesem Thema beitragen...

 

[flightmedic]

#1

 

[flightmedic]

#2

 

[flightmedic]

#3

 

[flightmedic]

#4

 

[flightmedic]

#5

 

[flightmedic]

#6

 

[Schädelspalter]

AW: SAR 71 – Die Legende von Hamburg

Ein früherer Freund von mir war Arzt auf dem Heli, als er abstürzte, und verlor dabei sein Leben. Als ich davon erfuhr, hatte ich erstmal einige Zeit weiche Knie.
Anschließend erfuhr ich, dass der Pilot möglicherweise den Unfall verursacht hatte, als er versuchte einen 0-G-Flug durchzuführen. In der Presse ware aber lediglich von einem gewissen Blutalkoholpegel des Piloten zu lesen.
Da das Ganze eine BW-Sache ist, kann man bei den Seiten der BfU nichts datz finden. Hat vielleicht jemand von Euch einige belastbare Einzelheiten dazu? Gerne auch zu möglichen technischen Problemen bei dem geplanten Manöver?

 

[Poze]

AW: SAR 71 – Die Legende von Hamburg

Eine 0G Situation kann bei Hubschraubern mit Zweiblattrotoren ein „Mast Bumping“ hervorrufen. Dies wird in einem Schulungsfilm der US Army sehr gut erläutert (etwa ab Minute 5:50):
https://www.youtube.com/watch?v=nm8iV_uiBsI

 

[Schädelspalter]

AW: SAR 71 – Die Legende von Hamburg

Dank für den Link!
Wenn tatsächlich das die Ursache für den Absturz war frage ich mich, ob der Pilot von dieser Gefahr nicht gewusst hat. Das Problem selber war ja zu dem Zeitpunkt schon seit (über?) 20 Jahren bekannt, und ebenso die Maßnahmen um den Schaden zu vermeiden.
Immerhin soll dieses Flugmanöver schon längere Zeit vorher Gesprächsthema an Bord gewesen sein.

 

[Augsburg Eagle]

AW: SAR 71 – Die Legende von Hamburg

Ganz einfach. Menschen machen Fehler.
Wenn sich alle Verkehrsteilnehmer an die StVo halten würden, gäbe es auch fast keine Unfälle mehr.

 

[netvoyager]

AW: SAR 71 – Die Legende von Hamburg

Nach meiner Erinnerung war die Unfallursache kein Mast Bumping, sondern ein missglückter "Kavalierstart". Also ein starkes anziehen der Maschine nach hinten oben, wie bei Einleitung eines Loopings, mit abrupter Änderung der Flugrichtung in Vorwärtsfahrt durch drehen des Tailbooms nach oben mit den Ruderpedalen. Dabei wurde die Maschine überzogen und stürzte ab.

 

[Jumo 004]

AW: SAR 71 – Die Legende von Hamburg

Mir ist aufgefallen, dass bei uns am Klinikum fast alle Hubschrauber nach hinten oben starten (egel in welcher Richtung sie auf dem Landedeck parken). Allerdings entfällt die abrupte Änderung der Flugrichtung, die stehen erst einen kleinen Moment an der Stelle. Auch sind das ausschließlich Produkte aus dem Hause EC mit Vierblattrotor, wo das Flugverhalten sicherlich auch ein anderes ist. Diese Starts sind mir jedenfalls von den damaligen Bell-RTH nicht bekannt, da ging es fast immer schräg aufsteigend nach vorne.

 

[utp]

AW: SAR 71 – Die Legende von Hamburg

@jumo:
Mir hat mal ein Pilot gesagt, daß der Grund für dieses Startverfahren sei, daß man - sollte beim Start irgendwelche Probleme auftreten - einen Sinkflug auf den Startplatz zurück machen könne - was beim mir auch so vertrauten Start nach vorne eben nicht so einfach wäre...

 

[Thone]

AW: SAR 71 – Die Legende von Hamburg

So ist es.

http://www.pprune.org/archive/index.php/t-78560.html

(Abflüge werden so gelegt, dass im Falle eines Triebwerksausfalls entweder weiter geflogen werden kann oder aber mit dem verbliebenen TRW sicher gelandet werden kann)

Bei der Huey erübrigt es sich, nach einem Triebwerksausfall noch groß weiter fliegen zu wollen. Also versucht man, möglichst schnell aus der "Dead Mans Curve" raus zu fliegen, die Hinderniskulisse zu verlassen und in einen Bereich zu kommen, aus dem eine Autorotationslandung möglich ist.

http://en.wikipedia.org/wiki/Height–velocity_diagram

Kurz gesagt: Das Verhältnis von Höhe zu Geschwindigkeit, aus der heraus eine sichere Autorotation nicht möglich ist.
Entweder sehr wenig Fahrt und Höhe oder wenig Höhe und viel Fahrt. Natürlich ist die Kurve für jeden Hubschraubertyp etwas anders und gilt auch für Twin-Engine.

Thomas

 

[papasierra]

AW: SAR 71 – Die Legende von Hamburg

Vielleicht noch zur Ergänzung: Der entscheidende Unterschied ist, dass die modernen Rettungshubschrauber alle zwei Triebwerke haben, die zudem noch bestimmte Leistungsstandards erfüllen müssen. Damit ist es möglich, bei beim Ausfall eines Triebwerks sicher weiterzufliegen oder zu Landeplatz zurückzukehren. Das erfordert aber bei Start und Landung spezielle Flugverfahren, die von denen der einmotorigen Maschinen abweichen.