Saro A/1 von Planet Models

Diskutiere Saro A/1 von Planet Models im Jets bis 1/72 Forum im Bereich Bauberichte online; @Thorsten Wieking Vacu habe ich auch noch nicht verbaut, aber ich würde deiner Vermutung erst einmal Recht geben. Allerdings ist man bei Vacus...

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@Thorsten Wieking

Vacu habe ich auch noch nicht verbaut, aber ich würde deiner Vermutung erst einmal Recht geben. Allerdings ist man bei Vacus doch auch gezwungen, ein paar Spanten einzuziehen, damit der Flugkörper eine gewisse Stabilität erreicht. Mit diesen Spanten, dem entsprechenden Kleber und etwas Druck mit Hilfe von Zwingen, Klammern, Gummiringen o.ä. kann man dann doch bestimmt einiges ausgleichen und ein krummes Teil vielleicht in die vorgesehene Form zwingen?!

Thomas
 

frager

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"Krumme" Teile gibt es bei Vacus eigentlich nicht, weil ja Rumpf- oder Flächenhälften auf einer ebenen (Glas-) Platte plangeschliffen werden. Erst danach werden die Spanten und Führungen eingepasst, somit passen die Teile, wenn man nicht zu viel Material "entsorgt" hat, fixiert sie mit Gummiband und klebt mit Kunststoffkleber (Kapillarwirkung) die Nähte.
 
thud68

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Space Cadet
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"Krumme" Teile gibt es bei Vacus eigentlich nicht, weil ja Rumpf- oder Flächenhälften auf einer ebenen (Glas-) Platte plangeschliffen werden.
Man liest das zwar immer wieder, aber ich habe noch niemals einen Menschen getroffen, der es geschafft hat, ein Vaku-Teil auf diese Art wirklich eben zu schleifen. Einen gleichmäßigen Anpreßdruck des Bauteils auf die Glasplatte zu erzielen, ist wegen der mangelnden Rigidität eines solchen Teils praktisch unmöglich. Das funktioniert nur theoretisch. Das Vaku-Bauteil soll deshalb nicht bewegt werden, sondern das Werkzeug, Schleifblock mit 120er Sandpapier beklebt (doppelseitiges Klebeband). Dann wird das Bauteil sauber vom überschüssigen Material befreit, nicht anders, als bei einem anderen Bausatz auch, nur dass es bei einem Vaku etwas mehr Material ist.
 
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Thorsten Wieking

Testpilot
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@Thorsten Wieking
[...]ein krummes Teil vielleicht in die vorgesehene Form zwingen?!

Thomas
Okay, ich sehe gerade, das ich in meinem Posting von A zu B gesprungen bin, ohne vorzuwarnen. ;-)
Ich meinte vielmehr den Verzug innerhalb der RESIN-Rumpfhälften der Saro. Der dürfte sich durch eine aufgeklebte 0,2 Polystyrolplatte doch reichlich unbeeindruckt zeigen, oder?

Gruß
Thorsten
 
thud68

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Ich meinte vielmehr den Verzug innerhalb der RESIN-Rumpfhälften der Saro. Der dürfte sich durch eine aufgeklebte 0,2 Polystyrolplatte doch reichlich unbeeindruckt zeigen, oder?
Aber sicher, und dies ist auch nicht der Zweck der Übung. Man kann die beiden Rumpfhälften nach Flugi's Methode zusammenzwingen und auf Spannung verkleben. Dann ziehen sich die Rumpfhälften schon irgendwie zusammen. Das kann aber mit einem in sich verdrehtem Rumpf enden. Oder man benutzt die Plattenmethode, richtet die Rumpfhälften möglichst günstig gegeneinander aus und schleift dann den Unterschied raus. Um dies zu tun muß man die Rumpfhälften während des Klebens halt so lange gegeneinander Verschieben, bis man die günstigste Position zueinander erreicht hat. Das geht aber nur mit Plastikkleber. Welche Methode man anwendet hängt immer vom Einzelfall ab und, nebenbei bemerkt, an den Stellen wo es igendwie geht, benutze ich auch Flugi's Methode, auch bei Spritzgußbausätzen und klebe soviel wie möglich mit Sekundenkleber. Zu starke Spannungen im Modell versuche ich aber zu vermeiden.
 

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Genau darum mache ich diesen Baubericht:FFTeufel:
Jetzt kommt eine schöne und - ich wiederhole mich hier gerne - fruchtbare Diskussion in Gange und alle rücken so langsam mit ihren Tipps raus. Darum bin ich erklärter Fan vom Flugzeugforum:TOP:

Ich hätte dem leichten Verzug der einen Rumpfhälfte ja durchaus auch mit Erwärmen des Resins und anschließendem Ausrichten bzw Gradebiegen entgegen wirken können. Aber auch das habe ich noch nicht probiert und weil das Ganze nicht so schlimm ausgefallen ist, habe ich der Einfachheit halber versucht, das mit der Verklebung auszugleichen. Was mir glaube ich auch ganz gut gelungen ist.

Jetzt wird aber weiter geklebt, außerdem wartet der Flügel der Do 24 auf den Einsatz von Schleifmitteln:rolleyes:
 
Flugi

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...
Jetzt kommt eine schöne und - ich wiederhole mich hier gerne - fruchtbare Diskussion in Gange und alle rücken so langsam mit ihren Tipps raus. ...
... Mist, ich hab mich wieder hinreißen lassen! :?! :D
Übrigens, hättest ja vorher mal per PN fragen können. Es gibt da regelmäßig Modellfreunde, ohne jetzt Namen zu nennen, die sich da ihre Tipps holen.
Demnächst bestimmt wieder eines dieser Resinmodelle im MF.
Und zum Schluss noch ein Gratis Tipp:
Resinrümpfe, die dann unter Spannung verklebt wurden, wie oben schon erwähnt, gönnt man abschließend ein Bad in warmen Wasser, zur Entspannung.
Modelle sind manchmal wie Menschen? :TD:

So, jetzt wollen wir sehen, wie die Saro fertig wird. :)
 

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Guest
So, jetzt wollen wir sehen, wie die Saro fertig wird. :)[/QUOTE]


Euer Wunsch ist mir Befehl:D Allerdings will ich ja auch irgend wann einmal fertig werden. Also: weiter geht´s.
Wie erwähnt, habe ich mich auf das Innenleben der Flügel gestürzt. Eine Besonderheit bei der Saro war, dass die Stützschwimmer nach dem Start eingezogen werden konnten. Dies geschah, indem die Schwimmer, ähnlich wie ein Fahrwerk eingeklappt wurden und die Schwimmkörper sich dabei um 180 Grad drehten. Fertig angelegt, waren noch geschätze 60 bis 70 Prozent der Schwimmkörper sichtbar und möglichst windschlüpfrig an den Flügel angepaßt.

Angefangen habe ich mit dem Rahmen, der u.a. auch den Blick in den restlichen Hohlraum des Flügels verhindert. Ich habe dafür Evergreen-Profile genutzt und diesen dann mit dem Dremel soweit runter gefräst, dass der zweite Flügelteil wieder paßt. Für den Vergleich auf dem Foto zu sehen: ein Rahmen vor, einer nach der Bearbeitung mit dem Fräser.
 
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Da bei diesem Bausatz tatsächlich bisher kein Teil unbearbeitet blieb, war logisch, die Form der Öffnung im Flügel zu überprüfen. Auch hier, wenn auch nicht ganz so krass, waren kleine Fehler zu beseitigen.
Der Guß war auch hier nicht korrekt, die Fehler schnell mit Hilfe kleiner Feilen beseitigt. Im Vergleich zum Original war der Ausschnitt im Bauteil einfach nur rund geformt, die Bilder im www zeigten aber deutliche Unterschiede. Was für Erbsenzähler:FFTeufel:
Auf dem Foto kann wieder verglichen werden...
 
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Und dann gings ans Eingemachte. Für solchen Frikelkram geht doch immer wieder verdammt viel Zeit drauf. Kein Wunder also, wenn man als Berufstätiger nicht allzu viele Modelle im Jahr fertig kriegt.

Ein - zugegebenermaßen - unscharfer Blick auf das weitestgehend fertige Innenleben der beiden Flügel.
 
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Black-Box

Guest
Etwas näher ran siehts so aus. Eine erste Leitung ist gelegt, ein wenig werde ich noch weiter detailieren und ein paar Strippen ziehen, außerdem noch ein wenig versäubern und dann kommt Farbe drauf.
Das wars mal wieder gewesen, bis die Tage, dann gehts hier weiter.
 
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Guest
Bevor ich an die ersten Farbtöpfe gehe, wollte ich auf jeden Fall dem Flieger noch eine dicke Lippe verpassen:D
Damit jeder weiß, was gemeint ist, hier ein Foto zur Verdeutlichung (Quelle: www.seawings.co.uk).
 
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Ausgefahren wollte ich das Teil nicht darstellen, aber der Lufteinlass ist mit seiner Struktur und dem Innenleben für das Erscheinungsbild m.E. sehr wichtig. Außerdem fehlt da beim Modell irgendwas, die Proportionen scheinen durch fehlen der Lippe nicht stimmig.

Es gibt da natürlich nichts passendes zu kaufen. Immerhin gibt es runde Röhren von Evergreen oder Plastruct in verschiedenen Durchmessern, aber eben rund. Also habe ich mir gedacht, ich werde mal was Neues ausprobieren. Ich habe das Teil nicht tiefgezogen sondern tiefgedrückt. Folgendes "Equipment" habe ich dafür bennutzt:
 
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Der erste Schritt war, aus einem Stück des Holz-Rundstabs ein Formstück passend zurecht zu feilen, so dass es mit der entsprechenden Kulanz für das Kunststoffmaterial in den Einlass des Modells paßt. Dass sah dann erst einmal so aus, als es fertig war:
 
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Anschließend habe ich das Holzstück in meiner Werkbank eingespannt, das Heißluftgerät zur Hand genommen und losgelegt. Den Kunststoff vorsichtig anwärmen so das er langsam weich wird und dann mit der gebotenen Vorsicht über das Holzstück gedrückt. Ich habe insgesamt 5 Anläufe benötigt, bis ich ein zufrieden stellendes Werkstück in den Fingern hielt.
Nachteil diese Methode ist, er ist nicht für große Teile anwendbar, da spielt der Kunststoff nicht mit. Außerdem habe ich schnell bemerkt, dass eine gleichmäßige Erwärmung, wenn man beginnt, am Formstück zu arbeiten, sehr schwer zu bewerkstelligen ist. Außerdem sollte man versuchen, wenn man den Kunststoff so weit wie nötig über das Formstück geschoben hat, den noch warmen Kunststoff etwas an das Formstück anzudrücken. Das geht durchaus mit den ungeschützten Fingern, so heiß ist das Material dann nicht mehr. Eventuelle Unregelmäßigkeiten im Kunststoff kann man so z.T. noch beseitigen.
So sieht der erfolgreiche Versuch nach dem Auskühlen und vor den weiteren Arbeitsschritten aus.
 
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Wer auf dem Foto des Originals oben genau hingesehen hat, weiß, dass reicht so aber nicht. Die Lippe saß ja auf dem Korpus! Also habe ich ein Sheet auf den Ring geklebt, um die Lippe nachformen zu können.
Das sieht jetzt erst einmal so aus, als ob der Ring einen Deckel bekommen hat.
 
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Guest
Nachfolgend habe ich dann den Deckel ausgefräst und verschliffen, bis nur noch die dicke Lippe übrig geblieben ist. Die weiteren Schritte zur Vervollständigung sind dann bekannt, wenn auch nicht minder spannend. Aus Evergreen bzw. Plastruct-Material habe ich Stück für Stück dieses grobe Gitter erstellt, die mittlere Strebe mußte ich auch noch ein wenig mit dem Schleifpad bearbeiten. Anschließend die kleine Spitze drauf und ich konnte endlich wieder ruhig durchatmen. Wenn ich mit solchem Kleinkram zugange bin, halte ich schon ganz unbewußt die Luft an.
 
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