Savoia Marchetti SM.55 von Delta2

[Bernd2]

Na, DAS war doch mal richtig informativ! Danke, Black Box!

 

[Black-Box]

Entgegen meiner obigen Behauptung schick ich doch mal etwas zum Drechseln der Zylinder hinterher. Heute bin ich dazu mal in den Keller umgezogen, meine bessere Hälfte ist zugegen

Hier noch mal ein Gesamtanblick auf das Werkzeug. Ich hatte mir das ganze Gerumpel vor Jahren mal gekauft, eigentlich wollte ich damit Schachfiguren drechseln. Ist bisher noch nichts draus geworden, aber kann ja noch kommen.

 

[Black-Box]

Ein Blick auf den eigentlichen Drechselvorgang, durch die Lupe der Lupenleuchte geschossen. Der Unterschied zum Werkstoff Holz liegt auf der Hand: weniger Druck ausüben, längere Reibung vermeiden, da die Hitze zu Auflösungserscheinung führen kann, geringste Drehzahl der Bohrmaschine.
Die Gußaststücke werden direkt ins Bohrfutter eingespannt.

 

[Black-Box]

Ist der Gußast aufs gewünschte Maß runtergedrechselt, gehts an die Details. Zum Einen ist der untere Teil des Zylinders etwas schmaler, und dann hat so ein Zylinder auch noch die Kühlrippen. Den schmaleren Teil zu drechseln, geht wie gehabt. Die Rippen habe ich dann mit einem scharfen Schnitzmesser vorsichtig in das Teil eingeritzt bei laufendem Bohrer. Auch hier ist entsprechende Vorsicht geboten.

 

[Black-Box]

Zum Schluß noch ein Größenvergleich mit dem Centstück: links ist einer von insgesamt 12 der für einen Motor notwendigen Zylinder. Durchmesser ist maximal 2,2 mm, die Höhe beträgt entgültig ca. 3 mm. Ich habe die 12 Stück ungefähr abgelängt und an den soweit nun verschliffenen Motorblock verklebt. Sobald der Kunststoff richtig durchgetrocknet ist, werden die 12 Zylinder, die jetzt ja fröhlich in Reih und Glied nebeneinander auf dem Block sitzen, verschliffen und auf eine Höhe gebracht.

 

[Hoffi]

Wahnsinn, Blackbox!

Aber hättest Du das nicht auch schneller & einfacher hinbekommen... zum Beispiel durch Verwendung des Gewindes kleiner Schrauben (oder am besten gleich durch Madenschrauben) :?!

 

[hpstark]

WOW

und ich mach mir gedanken wie ich eine Krankentrage machen kann.
Allererste Sahne!!! Hut ab

Ach so,

Schrauben haben eine Steigung im Gewinde. Aber guter Plan :TOP

Grüße

H.-P.

 

[Hoffi]

Ja klar haben Schrauben eine Steigung.
Aber in diesem Maßstab, im eingebauten Zustand (mit Verkleidung) und erst recht in dieser Größe wird man das sicherlich nicht merken. Und außerdem gibts ja Schrauben mit geringerer Steigung. Und "metallisch bemalt" sind die auch schon ;)

 

[Bernd2]

Das stimmt schon, Hoffi, aber das Ablängen dürfte ungleich schwieriger und aufwändiger sein.

 

[hpstark]

MAN LERNT NIE AUS

 

[Hoffi]

Ich muß Euch gestehen - ich habe das auch noch nie mit (Maden)Schrauben gemacht. :red:

Aber beim Durchlesen des Bauberichts von Black-Box und der Vorstellung, wie viel Aufwand da in so einem kleinen gedrehten Zylinder steckt, kam mir die Idee mit den Schrauben. Insofern ist es Black-Box, der mir hier zur Idee verhalf.

Aber um das Thema mal weiterzuspinnen, würde ich versuchen, keine Schrauben abzulängen, sondern gleich die "richtigen" Längen der Madenschrauben zu kaufen. Notfalls auch normale Schrauben, wo man den Kopf eben abtrennen muß. Aber das stelle ich mir nicht schwer vor, wenn es Aluminiumschrauben sind. Da kann man ja die Proxxon mit Trenscheibe nehmen. Und Black-Box mit seiner Werkzeugausstattung würde da erst recht keine Probleme haben.;)

 

[flogger]

Warum wollt ihr den Madenschrauben nehmen?
Verwendet einfach ein Stück PS Rundmaterial und dreht eine Mutter mit Feingewinde darauf. Die Mutter schneidet euch dann das Gewinde. Noch besser ist es, wenn man ein entsprechendes Schneideisen hat.

Gruß flogger

 

[Black-Box]

Danke an alle für die Anregungen. So muß das auch sein: jemand schraubt hier was zusammen und der Rest fängt, aufgrund des Gezeigten eigene Ideen in den Topf zu schmeißen.

Die Anregungen mit den Schrauben habe ich für die Zukunft auf keinen Fall verworfen, sie ist notiert und kommt vielleicht mal bei einem anderen Projekt zum Einsatz. Und Flogger´s Idee ist ehrlich auch nicht von schlechten Eltern!

Für mich steht da natürlich der alte Spruch "der Weg ist das Ziel" immer ganz oben, denn oftmals geht es mir auch darum, neues auzuprobieren. Das Drechseln der Zylinder ist jetzt beim zweiten Motor deutlich einfacher von der Hand gegangen und Fehler, die ich beim ersten Mal machte, machte ich jetzt nicht mehr. Im Nachhinein bin ich Flugi dankbar, der ja den Anstoß für diesen Baubericht gegeben hat, denn ursprünglich wollte ich dazu keinen ins FF stellen. Aber grundsätzlich kann ich jedem empfehlen, mal so einen Baubericht hier reinzustellen. Zum Einen ist dies auch eine deutliche Motivationshilfe, und die Anregungen, die von aussen kommen, helfen zu lernen und bieten z.T. Anregungen in Hülle und Fülle. Und darum geht es mir ja auch: lernen, die eigenen Fähigkeiten zu verbessern und somit seine Möglichkeiten zu erweitern!

 

[thud68]

Dann gibt es noch diese Möglichkeit. Funktioniert auch ganz gut. (Alter Trick von 1965, copyright erloschen:p)

 

[thomas1968]

Dann gibt es noch diese Möglichkeit. Funktioniert auch ganz gut. (Alter Trick von 1965, copyright erloschen)

He, das ist doch die Methode die ich schon im Beitrag #88 vorschlug - also liegt das Copyright (zumindest was die Methode anbetrifft) derzeit bei mir :pD

thomas

 

[peter2907]

Ich möchte mich an dieser Stelle für den Nachtrag bedanken. So lernen wir alle noch dazu.

Gruß Peter

 

[Black-Box]

Die letzten Tage waren einfach zu schön zum Basteln, das Moped mußte auch mal wieder bewegt werden
Trotzdem, auch kleine Schritte bringen einen vorwärts, und letzte Nacht habe ich etwa eine halbe Stunde am ersten Versuch für den Lufteinlass für den Motor gesessen. Erfahrungsgemäß gehen die nächsten, ich benötige sieben Stück davon, deutlich schneller. "Komisch, kaum weiß man wie es geht, ist es ganz einfach"

Es handelt sich um das kleine Teil zwischen Motor und Centstück, was bei jedem Motor auf jeder Seite je zwei mal angebracht werden muß. Zum Glück bin ich letzte Woche in der Bücherei Düsseldorf noch fündig geworden, dort habe ich im Buch "Kolbenflugmotoren - Geschichte und Entwicklung in Wort und Bild" vom Motor Buch Verlag (1. Auflage 1986 - ISBN 3-613-01089-5 falls es jemanden interessiert) endlich auch mal die Darstellung des Motors von der anderen Seite gefunden.

Ich muß also noch sieben Stück davon machen, dazu 24 Auspuffrohre, die Verkabelung und ein paar Leitungen. Zum guten Schluß besteht dann jeder Motor aus ca. 60 Teilen. Boah äy, ich muß bekloppt sein :engel:

 

[Black-Box]

Mit der richtigen Musik im Ohr (in diesem Fall die neue von U2 - No line on the horizon ) geht die Arbeit an solch kleinen Teilen immer gut von der Hand. Da kann es ruhig mal etwas länger dauern, der richtige Rythmus tröstet dann über mögliche Fehlversuche hinweg.

Noch mal eine Seitenansicht, und dann wars das auch schon wieder für heute.

 

[Bernd2]

Na vielen Dank! Nach langem Suchen den Mützendraht wiedergefunden, jetzt ist er schon wieder rausgesprungen!;):D

Im Ernst: so viel Durchhaltevermögen möchte ich auch mal haben.

 

[Black-Box]

Weiter gehts mit den Motoren, es geht voran. Eigentlich eine reine Fleißarbeit, aber manchmal möchte ich aufstehen, mich aufs Moped setzen und möglichst viel Distanz zwischen das Modell und meine Wenigkeit bringen.....:engel:

Die Teile für den Lufteinlass sind soweit fertig, die kann ich allerdings erst ankleben, wenn die Motoren in der Halterung sitzen. Der erste Versuch war noch ein wenig zu groß geraten , ich hab da noch mal nachgearbeitet.