Schablonen-Font für Wartungshinweise auf der Pfalz D.IIIa?

Diskutiere Schablonen-Font für Wartungshinweise auf der Pfalz D.IIIa? im Vom Original zum Modell Forum im Bereich Modellbau; Moin! Ich bin auf der Suche nach dem Font, der für die Schablonen der Wartungshinweise auf der Pfalz D.IIIa verwendet wurden. Hier ein Beispiel...
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Moin!

Ich bin auf der Suche nach dem Font, der für die Schablonen der Wartungshinweise auf der Pfalz D.IIIa verwendet wurden.

Hier ein Beispiel ... leider nur schwer zu erkennen:



Könnt Ihr mir vielleicht mit dem Namen der Schrift weiterhelfen? Falls Ihr eine Meinung dazu habt, ob überhaupt alle Hinweise auf dem Flugzeug mit dem gleichen Font angebracht wurden oder da variiert werden konnte, würde mich das ebenfalls interessieren :-)

Ich habe schon das Forum durchsucht (was wegen der vielen schöne Pfalz-Bauberichte echt Spaß gemacht hat, aber zum Thema Font nichts ergeben hat) und Dutzende Fonts aus dem passenden Zeitraum auf Typografie-Seiten gesichtet, aber bisher ohne Erfolg. Es würde mich nicht überraschen, wenn der Font erst bei Pfalz zum "Schablonen-Font" geschnitten wurde, daher wäre ich nicht überrascht, wenn es online nur eine "Nicht-Schablonen"-Version davon gibt!

Hier ein ganz interessantes Video über eine amerikanische Schablonen-Schnitt-Maschine, die wohl 1913 herauskam:


Sollte es so etwas auch in Deutschland gegeben haben, würde mich das ebenfalls interessieren, aber ich wäre überrascht! :-)

Vielen Dank!

Henning (HoHun)
 
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Sollte es so etwas auch in Deutschland gegeben haben, würde mich das ebenfalls interessieren, aber ich wäre überrascht! :-)
Vielen Dank!
wir arbeiten immer noch mit solchen Stanzgeräten, also es gibt diese auch in Deutschland. ( warum auch nicht ? )
 
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wir arbeiten immer noch mit solchen Stanzgeräten, also es gibt diese auch in Deutschland. ( warum auch nicht ? )
Die ersten amerikansichen "Ideal"-Stanzgeräte wie in dem verlinkten Video kamen wohl 1913 auf den Markt, und sie konnten (wie wohl auch die meisten Nachfolgeräte) nur Großbuchstaben stanzen. Da die Mechanisierung im frühen 20. Jahrhundert in den USA wohl stärker fortgeschritten war als in Deutschland, vermute ich, daß bei Pfalz wahrscheinlich eher handwerkliche Techniken verwendet worden sind, aber das ist erstmal nur eine Mutmaßung meinerseits :-)

Weißt Du vielleicht noch, wer der Hersteller der Dir bekannten Stanzgeräte war? Vielleicht gibt's die ja doch schon länger, als ich dachte.

(Die "Ideal"-Stanzgeräte sind evtl. auch schon die "2. Generation" von Stanzgeräten, die sich, wenn ich es richtig verstanden habe, durch einen automatischen, an die Buchstabenbreite angepaßten Vorschub des Werkstücks auszeichenen. Vielleicht gab's also schon länger Stanzgeräte, bei denen dann der Vorschub vom eben Benutzer gemacht werden mußte - die dann vielleicht auch in Deutschland verfügbar waren. Ich habe mal eine Google-Patents-Suche versucht, aber da wird man mit Ergebnissen erschlagen ... es gibt wohl auch eine begriffliche Überschneidungen mit den Mimeographen/Matrizendruckern, was es nicht einfacher macht!)

Tschüs!

Henning (HoHun)
 
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Denke mal, das hier könnte interessant für dich sein. :squint:
Vielen Dank, das ist wirklich sehr spannend! :-)

Mal schnell quergelesen scheint es, als seien die amerikanischen Maschinen wie die "Ideal" erst in den 1920ern nach Europa gekommen, wo sie dann aber auch in Lizenz produziert wurden, und nach dem 2. Weltkrieg dann völlig dominant wurden. Lustig, daß sie auch für kyrillische Schriften verwendet wurden! :-)

Anscheinend gab es in Europa gar keine eigenen Maschinen (die der Autor der Seite erwähnenswert fand).

Also könnte man annehmen, daß die Schablonen bei Pfalz wahrscheinlich nicht maschinell gestanzt wurden. Ich bin bei der weiteren Suche aber irgendwo auf die Erwähnung der Verwendung von Pantographen gestoßen, also wäre wohl auch denkbar, daß aus einem einmal erstellten Vorlagensatz Buchstaben in geeigneter Größe mit dem Storchenschnabel auf Schablonen aufgetragen wurden.

Da eine gestanzte Metallschablone aus der Ideal-Maschine sich ja einem räumlich gekrümmten Pfalz-Rumpf nicht gerade geschmeidig anschmiegen wird, wäre das vielleicht eine gute Technik, um auf flexibleren Material, das vielleicht nur ein paar Malvorgänge hält, wiederholbar die gleiche Beschriftung anzubringen.

Ich habe hier eine Schrift ("Lo-Schrift") gefunden, die ein bißchen in die richtige Richtung geht:

- Lo-Schrift

Die Bernhard Antiqua hat auch Schnitte, die so ähnlich aussehen:


In einem anderen Forum hat allerdings jemand eingeworfen, daß vielleicht die Schriften von Handwerkern mit entsprechender Ausbildung freihand aufgemalt wurden. Andererseits gibt's aber auch Bilder, die die Verwendung von Schablonen zur Aufbringung von Schriften auf einer Pfalz III zeigen. (Ich glaube, es gibt ziemlich interessantes Filmmaterial aus den Pfalz-Werken, aber ich finde die Videos gerade nicht.)

Tschüs!

Henning (HoHun)
 
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Da eine gestanzte Metallschablone aus der Ideal-Maschine sich ja einem räumlich gekrümmten Pfalz-Rumpf nicht gerade geschmeidig anschmiegen wird, wäre das vielleicht eine gute Technik, um auf flexibleren Material, das vielleicht nur ein paar Malvorgänge hält, wiederholbar die gleiche Beschriftung anzubringen.
Henning (HoHun)
also wir stanzen die Buchstaben auf Ölkarton ( wird bei uns so bezeichnet ) aus, das ist beweglich aber auch stabil genug.
also nix mit Metall
 
JKR

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Hallo Henning,

wenn du ein besseres Bild hast probier mal diese Seiten

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Joachim
 
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