Geil, dass ein Thread nach so langer Zeit wieder aufersteht! War überhaupt jemand (ausser mir) damals schon dabei, als er entstand? Interessant finde ich auch die Fragestellung! :D Heute verfüge ich doch über eine "etwas" präzisere Ahnung von eventuellen Bedrohungen und den Aufgaben der Verteidigung... :D Die 4 Jahre Gymnasium haben ihre Wirkung gezeigt, fährt voll ein ey das Zeug!
Aber back to topic: Um die Aussage des NATO-Generals gut einschätzen zu können, müsste man natürlich "Zumutbare Verluste" noch etwas genauer definieren. Und den Schweizer würde natürlich besonders auch interessieren, auf welche Art die Schweiz diese "unzumutbaren Verluste" erreichen will. Würde die Schweiz dabei stehen bleiben oder käme es zum unbegrenzten, mörderischen Schlagabtausch?
Jedenfalls bin ich persönlich der Meinung, dass die Schweiz in der wohl kriegerischsten Zeit des 20. Jahrhundert mindestens einmal fähig gewesen wäre, dem Feind "unzumutbare Verluste" zuzufügen: Im 2.Weltkrieg. Ich tendiere stark zur Meinung, dass die Schweiz damals von den Nazis nicht angegriffen worden ist, da das Kosten-Nutzen-Verhältnis einfach zu hoch gewesen wäre (= "unzumutbare Verluste"). Der so begehrte Gotthardtunnel wäre von der Schweiz gesprengt worden und die Industrie im Mittelland bei den Kämpfen vermutlich sowieso zerstört. Zudem wäre es praktisch unmöglich gewesen, die Festungen in den Bergen wirklich einzunehmen - man hätte mit sehr langem, zähem Widerstand rechnen müssen. Nicht dass man die Schweiz wirklich schützen und verteidigen hätte können, die strategie lag eher beim heraus-ekeln des Feindes.