Schnellverkehrsflugzeug Heinkel He 70 „Blitz“, Revell und ICM 1:72

[Zivilist]

Hier ein paar weitere Bilder zur He 70:

Kannst Du bitte die Quelle für diese tollen Bilder nennen?

 

[urig]

Zurück zur Zelle! Die beiden Rumpftüren entstanden als Decals:



Dann wurden die schwarzen Seitenstreifen zusammengestückelt. Insbesondere auf der linken Seite, wo ich ein zusätzliches Bullauge angebracht und die Rechteckfenster vergrößert habe:



Rechts war’s weniger problematisch:



Vier große D-3 auf den Flügeln:

 

[urig]

Dann kamen die schwarze Farbe zum Auffüllen der Lücken und die Kanzelhaube drauf. Hier noch ein wenig milchig bis der Kleber trocknet:



Dann verstrebt. Hinter dem Glas schließt sich als Teil der Schiebehaube ein breiter Metall-Rahmen an, den ich auch per Decal angedeutet habe. Die Führung der Haube aus Gussast wurde später noch etwas begradigt.



Zur Befestigung der Fahrwerksbeine gab’s selbst gebohrte Löcher (in Anlehnung an den ICM-Bausatz):



Die zugehörigen Streben wurden vorab miteinander verklebt. Auch dies mit der Absicht, dass beide dieses Mal am richtigen Punkt verbunden bleiben, nicht so wie beim letzten Modell:



Hier sind schon die Hauptfahrwerksklappen montiert:



Als letztes noch die Querlenker:

 

[urig]

Hurra, ich brauche keine Ätzteile! Die schwarzen Hebel sind aus PS-Sheet und Gussast und das graue Staurohr ist von einer Packung neuer Socken. Die sind immer mit so einem thermoplastisch verformbaren Faden verbunden, der auf der einen Seite ein T-Stück hat und auf der anderen mit einer heißen Zange breit gedrückt wurde. Die T-Stücke sammle ich für Staurohre, weil das elastische Material bruchfest ist.






Auch dem Modell habe ich Fahrwerksstandsanzeiger spendiert:



So sieht der Hobel im Ganzen aus:

 

[Zivilist]

Sehr ansehnlich geworden! Welten besser als mein OoB Versuch auf gleicher Basis. Details lohnen immer die Mühe!

 

[urig]

Das Umklappen der Klappenspitzen ist leider nicht parallel zum Fußboden geworden, weil ich das nicht am Modell vorgenommen habe sondern vorab auf dem Basteltisch anhand der Eduard-Ätzteile.



Am Leitwerk gab’s noch Steuerstangen:



Vorne die Alu-Platte aus Folie. Ich vermute, dass diese der Einziehkühler war und der hintere wäre dann ein fester Ölkühler.



Nach dem Ausbessern von Lackfehlern gab’s einen GAU. Beim Auswaschen des Pinsels spritzt Spiritus in hohem Bogen über die Motorhaube und hinterlässt Laufspuren, weil er den Lack anlöst:

 

[Gilmore]

Sowas passiert mir auch öfter, wenn ich beim Hantieren mit Farbe oder Klebern nicht rechtzeitig daran denke, das Modell weiter weg zu stellen.
Aber da gibt es ja weiße Decal-Streifen in unterschiedlichen Breiten, das kannst Du leicht reparieren.

 

[urig]

Ja, das wäre vorstellbar. Ich müsste die selber machen, denn die Farbe ist nicht weiß sondern silbergrau. Fürs Erste habe ich gekratzt und gepinselt. Was das Gewissen mehr quält, ist der Blick aufs Fahrwerk. Mein Modell steht auf Pantoffeln oder Kurzski, weil die umgeklappten Radabdeckungen hinten bis zum Boden reichen.



Am Heck sieht man ein Problem aller He 70-Bausätze. Der Sporn ist zu steil, als ob die Maschine im Flug wäre. Am Boden müsste er m.E. hinten etwas einknicken. Ich habe ihn schon mal wie bei ICM hinten angesägt, aber leider zu wenig. Auch die Strebe hindert das Heck am Absinken. Die Positionslichter sind übrigens aus einem Tropfen Uhu-Alleskleber über einer farbigen „Glühbirne“.

 

[urig]

Von weiter oben sieht man von den Problemen „unter der Gürtellinie“ natürlich nichts:



Hier müsste man die nach links versetzte Cockpithaube gut sehen:

 

[urig]

Der Vergleich beider Modelle zeigt sehr schön, dass Matchbox (rechts) den Motor kleiner gemacht hat als ICM (links).



Hier wirkt die D-3 größer, aber vermutlich nur weil sie näher an der Kamera steht:



Fazit

• genau genommen entstand das Modell des ursprünglichen Heinkel-Blitz mit der Kennung D-3 aus dem Gedanken, nichts wegzuwerfen, was mal für später eingelagert wurde
• Das Ätzteilset von Eduard zum Matchbox-Modell kann man sich guten Gewissens sparen (Empfehlung!). Da passt gar nichts.
• der Umbau hat mal wieder Spaß gemacht
• auch wenn das Modell nie 100% akkurat sein kann, so kommt es dem Vorbild doch näher als vor meinen Eingriffen

noch zwei Bilder hier: Flugzeug Modellbau Stammtisch 2024

 

[Zivilist]

Meinem Formgefühl entspricht die ICM Hé 70 sehr viel mehr. Und Heinkel Flugzeuge sind bei mir immer eher elegante Produkte. Danke sehr für den tollen Bericht!

Der "Empfehlung" zum Eduard Fret kann ich nur zustimmen.

 

[urig]

Auf mich wirken die Dinger "teutonisch",
nicht so rassisch wie Italiener, nicht so effizient wie Amerikaner, nicht so klassich wie Briten und nicht so kantig wie Franzosen.

Eigentlich bin ich jetzt angefixt, mich dem "zweimotorigen Blitz", der He 111 C zu widmen. Trotz aller Warnungen. Aber wem erzähl ich das (s. Modell Fan 2015-05)?

 

[Gilmore]

Den Kit habe ich schon in der Ablage "nicht baubar" deponiert. Mal sehen, irgendwann nehme ich mir den noch mal vor, vielleicht kriege ich das Ding eines Tages doch mal zusammengeschustert.

 

[Swordfish]

Sprecht ihr von der He-111C von Roden...? (Bausatz will ich bauen.....mit Diorama.....)

 

[urig]

ja

 

[JKR]

Roden wollte wohl JEDE Variante der 111 anbieten, mit minimalen Formenkosten.

Daher besteht der Bausatz nicht aus Teilen sondern aus Molekülen.



Das Smiley anklicken

 

[Swordfish]

Auf Modellversium hat ein Modellbauer (Kierat) eine schöne He-111C hinbekommen, natürlich mit beträchtlichem Aufwand........ .........das Smiley habe ich angeklickt.....vielen Dank, JKR............

 

[Umlaufmotor]

Auf Modellversium hat ein Modellbauer (Kierat) eine schöne He-111C hinbekommen, natürlich mit beträchtlichem Aufwand........ .........das Smiley habe ich angeklickt.....vielen Dank, JKR............

Nicht nur du hast es angeklickt ......

 

[urig]

Zurück zu He 70: Ich melde Vollzug! Die abgewinkelte Fahrwerksverkleidung habe ich in etwa parallel zum Boden gemacht und den Hecksporn gegen den Boden gedrückt:

 

[Moquai]

Ich finde deine Varianten klasse umgesetzt!
Faszinierend wie du dabei Teile "zerschnippelst" und "besser wieder zusammenfügst"
Die Matchbox He70 hatte ich vor vielen Jahren, als es (soweit mir bekannt) nur diesen einen Bausatz gab, mal gebaut und hatte den so in Erinnerung, daß der Flügel-/Rumpfübergang entweder gewaltige Spalten zeigte, oder die V-Stellung schon beinahe im Auge weh tat....
Toll was du daraus gemacht hast!

Zur Roden He111 :
Nach all den schlimmen Geschichten zum Kit habe ich im letzten Jahr den Selbstversuch gestartet, und muß deutlich sagen :"Alles wahr!"

Fahrwerkschacht nach Plan in die Flächen geklemmt :



Tragflächenpassung & Motorverkleidung:



Wenn auch weit ab von den Pretiosen hier im Forum ist sie letztlich vorzeigbar geworden :



Wer also die Herausforderung sucht, dürfte mit der Roden 111 gut fahren!

@urig: Wenn dieser Anhang stört bitte melden!