Schon jetzt mehr gefährliche Begegnungen über Flughäfen als 2017

Diskutiere Schon jetzt mehr gefährliche Begegnungen über Flughäfen als 2017 im Drohnen Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Vielleicht Dedrone aus Kassel?
Stratified

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Vielleicht Dedrone aus Kassel?
 
Intrepid

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Details kenne ich noch nicht, ich hab' da nur was im "Flurfunk" gehört. Kann auch eine Ente oder Missverständnis gewesen sein oder der Flughafenunternehmer schafft es, sich doch noch vor der Millionen-Investition zu drücken.
 
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Nachdem ich mir nun eine Vielzahl von Beiträgen zum Thema "Drohnen" durchgelesen habe, bin ich so aufgebracht, daß ich auch einen Beitrag hierzu leisten möchte:
Bin seit vielen Jahren Modellflieger und fliege auch 2 Drohnen. Schon damals gab es gesetzliche Festlegungen und Sicherheitsregeln, die Gefährdungen von Personen, anderen Luftfahrzeugen, das Aufsteigen / Fliegen im Sicherheitsbereich um Flughäfen usw. untersagten. Mir sind durchaus Personenschäden und auch Sachbeschädigungen durch Flugmodelle bekannt, meist jedoch verursacht durch technische Ausfälle (z.B. Fernsteuerungskomponenten, mechanische Überlastung u.ä.). Mir sind jedoch keine Unfälle von Modellen mit (bemannten) Flugzeugen bekannt, obwohl damals ja auch der Freiflug (Klasse F1A) sehr viel verbreiteter war, wobei die Modelle oft in ungeahnte Höhen aufstiegen (insbesondere bei Ausfällen der mechanischen Zeitschalter.
Die jetzige deutliche Gesetzesverschärfung wird ja gern mit einer angeblich ungeheuer gestiegenen Anzahl von Vorfällen / Sichtungen / Beinahe- Zusammenstößen mit Drohnen begründet. Hier wurde mit großem Geschick und viel Hystherie der Boden für diese Verschärfung geebnet! Wie auch schon einige andere Forumsmitglieder schrieben, wird es leider wohl immer einige Idioten, Provokateure und Selbstdarsteller geben, denen Sicherheitsregeln völlig schnuppe sind (übrigens auch im Strassenverkehr). Diese Leute sollten dann auch strikt verfolgt und bestraft werden!
Merkwürdig ist bei den so stark angestiegenen Fallzahlen, daß es (zumindest aus meiner Sicht) kaum belastbare / sicher nachweisbare Belege hierfür gibt.
Vielmehr habe ich den Eindruck, daß hier der Weg freigemacht wird für das große Geldverdienen. Die Höhenbeschränkungen für (private) Drohnen und Flugmodelle von 100m ü.G. dient ja vorrangig dazu, einen geschützten Luftraum von etwa 120m bis 190m zur Nutzung kommerzieller Drohnen "freizuschaufeln". Nicht nur der künftige Betrieb kommerzieller Paket- und "Sonst-was"- Drohnen sondern auch die Entwicklung / Herstellung von Komponenten (z.B. visuelle Hinderniserkennung, Fa. Siemens) sind ein zig- zig- milliardenschwere Markt. Und das ist für mich der eigentliche Grund für die ganze Hystherie, die vielen Nebelkerzen: wo Geld verdient werden kann (vor allem wenn es viel ist), da helfen Staat und EU gern. Ein Hoch auf den Lobbyismus!!!
Ich möchte aber auch an mögliche Datenschutzprobleme erinnern: wer sagt denn, daß die wunderbare Kameratechnik der Drohnen, nicht im Schwarm- Modell zur Überwachung von Personen und Fahrzeugen eingesetzt werden könnte (irgendwie fällt mir da doch gleich das Autobahn- Maut- System ein)?
Wäre doch ein tolles Geschäftsmodell wenn der Firmenchef seine "angeblich" kranken Mitarbeiter endlich flächendeckend und aus der Luft überwachen könnte. An den BND und andere "Vereine" mag ich gar nicht denken. Schöne, neue, heile Welt!
 
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Merkwürdig ist bei den so stark angestiegenen Fallzahlen, daß es (zumindest aus meiner Sicht) kaum belastbare / sicher nachweisbare Belege hierfür gibt.
Da man das Signal empfangen kann, welches zwischen Drohne und Steuerer hin und her geschickt wird, kann ich Dir versichern: die gestiegenen Fallzahlen sind real.

Wenn sich der allseits bekannte Vater Staat die Mühe machen würde und Geld ausgeben wollte, Drohnenmissetaten zu verfolgen und zu ahnden, hätten diese Fallzahlen auch alle ein Gesicht. Aber eben darum, wer die Drohnenjagd bezahlt, streitet man sich seit vielen Jahren. Nur deswegen gibt es noch keine effektive Drohnenjagd.

Und natürlich geht es auch um die Drohnenindustrie. Aber was spricht dagegen, dass eine private Drohne den gleichen Luftraum nutzt wie eine gewerbliche Drohne? Ich verstehe das Problem nicht.
 
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Hallo Intrepid, eigentlich bezieht sich ja der Hauptinhalt meines vorangegangenen Beitrages auf etwas anderes. Ich denke auch, daß wir in vielen Punkten durchaus einer Meinug sind. Möchte aber gern auf Deine Anmerkung antworten:
Die neuen Regelunge sehen ja gerade vor, daß die privaten Drohnen nicht den gleichen Luftraum nutzen dürfen, wie die gewerblichen. Das habe ich mit "freischaufeln" gemeint. Mich verärgert bei dem Thema auch, daß der Flugmodellsport auf dem Altar des Geldverdienens geradezu geopfert wird.
Vielleicht sollte man auch einmal daran denken, daß Deutschland (vor langer, langer Zeit) ein Land der Dichter und Denker, aber auch der Luftfahrtpioniere war und diese wiederum ihre Erfahrungen meist aus dem Flugmodellbau einbrachten... Das alles wird quasi plattgemacht. Insbesondere die sog. "Wildfliegerei" (also das Fliegen außerhalb eines Modellflugplatzes, einfach auf einer Wiese und natürlich nicht in Flugplatznähe) ist damit nahezu ausgeschlossen. Wenn ich z.B. Hangflug im Bergland betreibe und mein Modell starte, ist es ja quasi sofort zu hoch und ich bin ein Verbrecher. Wirklich tolle Regelungen!
Ich sehe die Nachweisbarkeit der Steuersignale auch als gegeben an, nun gibt es schon seit vielen Jahren effektive Peilverfahren, die vor allem stationär (also auch im Flughafenbereich) hervorragende Ortungsergebnisse liefern könnten. Also doch wieder ringsum nur Nebel (durch Nebelkerzen).
Noch ein kleiner Nachsatz: Flugplätze sind geradezu gespickt mit Kameratechnik, fast alle Fluggäste und Anwesende besitzen Handys mit Videoaufnamefunktion. Wo sind die Bilder und Videos???
 
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Möchte aber gern auf Deine Anmerkung antworten: Die neuen Regelunge sehen ja gerade vor, daß die privaten Drohnen nicht den gleichen Luftraum nutzen dürfen, wie die gewerblichen.
Brauche ich für eine "gewerbliche Drohne" einen Gewerbeschein? Was hindert mich daran, privat eine "gewerbliche Drohne" zu fliegen? Wer verbietet mir einen Durchflug?

Das der Luftraum geregelt werden muss, ist eine andere Geschichte. Aber wenn sich "private Drohnen" nach den gleichen Regeln verhalten wie "gewerbliche Drohnen", dann können sie auch den gleichen Luftraum nutzen.
 
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Das ist in der geänderten Luft-VO und in den Durchführungsbestimmungen geregelt, auch was gewerbliche und private Nutzung betrifft. Ich werde auf alle Fälle kein Gewerbe anmelden, nur um meinem Hobby frönen zu können... Übrigens die privaten Drohnen müssen auf Sicht geflogen werden (Ausnahme Racecopter in definierten Flugräumem sehr geringer Höhe), also nix mit reinem FPV. Viele gewerblichen Kopter (also insbesondere Paketdrohnen) fliegen aber autonom und müssen deshalb Hindernisse erkennen können. Übrigens wird auch diskutiert, daß künftig alle "Flugobjekte" (Flächen- und Helimodelle, Kopter aber auch (bemannte) Gleitschirme, Segler, Ultraleichte usw. ein transponderähnliches Gerät tragen sollen, damit sie von der Luftraumüberwachung resp. den autonomen Drohnen erfasst werden können. Der helle Wahnsinn!
 
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Übrigens wird auch diskutiert, daß künftig alle "Flugobjekte" (Flächen- und Helimodelle, Kopter aber auch (bemannte) Gleitschirme, Segler, Ultraleichte usw. ein transponderähnliches Gerät tragen sollen, damit sie von der Luftraumüberwachung resp. den autonomen Drohnen erfasst werden können.
Ja natürlich, daran arbeite ich. Und warum soll ich als Privatmensch keine autonome Drohne betreiben dürfen? Warum lässt Modellclub A nicht seine Drohnen autonom zu Modellclub B ein paar Dörfer weiter fliegen?

Die Drohnenverordnung ab 1.7. wäre übrigens keine deutsche sondern eine europäische gewesen, ist jetzt wegen Covid-19 verschoben auf den 1.1.2021 wenn ich das richtig verstanden habe.
 
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Nach meinem Wissen ist das autonome Fliegen für Privatleute eindeutig untersagt, zumal es deutlich höhere Anforderungen an das Flugobjekt stellt als "einfacher" FPV- Flug. Die Sichtflugregelung schließt dies definitiv aus.
Nachdem national sehr unterschiedliche Regelungen diskutiert bzw. getroffen waren, hat sich die EU des Themas angenommen.
Von der Verschiebung weiß ich nicht, wohl aber, daß allenthalben große Verunsicherung herrscht über die Auswirkungen auf den Luftsport und den Flugmodellsport.
Wenn ich mir vorstelle, daß ein Jugendlicher ein Flugmodell für 50€ (Freiflug, Segler) gebaut hat und dann zig Euro für den Transponder ausgeben soll, frage ich mich, wie er das finanzieren soll. Kleine Modelle wären vmtl. schon mit dem Zusatzgewicht überfordert.
 
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Nach meinem Wissen ist das autonome Fliegen für Privatleute eindeutig untersagt, zumal es deutlich höhere Anforderungen an das Flugobjekt stellt als "einfacher" FPV- Flug.
Ich störe mich an dem Begriff "Privatleute". Auch ein Privatmensch kann eine Organisation betreiben, die autonomen Flug zulässt. Und wenn das einer alleine nicht stemmen kann, dann kann es bestimmt ein Verein oder besser noch ein Verband.

Warum soll ein aktiver Verein nicht das Gleiche auf die Beine stellen können wie beispielsweise ein Vermessungsingenieur?
 
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Ich glaube, wir gleiten jetzt ab. Fakt ist, daß u.a. alle europäischen Modellflugverbände Sturm laufen gegen eine Vielzahl der neuen Regelungen.
Ich glaube zwar nicht daran, daß sich etwas großartig ändert (denn Geld ist immer die wichtigste Triebkraft), hoffe es aber.
Wie gesagt, mir geht es nicht um Details, ich sehe unter dem Deckmantel der "bösen Drohnen", einiges auf uns zurollen...
 
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... ich sehe unter dem Deckmantel der "bösen Drohnen", einiges auf uns zurollen ...
Da kommen total spannende Sachen auf uns zu. Ich freue mich ehrlich darauf. Und ich fände es gut, wenn die Modellflugvereine da mitmachen würden. Die jungen Leute, die sich mit 12 oder 15 Jahren mit autonomen Drohnen in ihrer Freizeit beschäftigen, machen das später vielleicht mal als Beruf. Und von solchen Menschen brauchen wir ganz viele! Vor allem, weil es noch ganz viel zu entwickeln gibt. Die Universitäten suchen händeringend Interessierte, die sich am besten schon länger mit der Thematik spielerisch beschäftigt haben.

Das ist vergleichbar mit den Anfängen der Digitalisierung, wo man auch als jugendlicher Freak "Gold schürfen" konnte.
 
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