" Schräge Vögel " ( Testflugzeuge und Protypen)

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Gloster Trent-Meteor

Die Gloster Trent-Meteor hat einen einzigartigen Platz in der Luftfahrtgeschichte als Pionier im Turboprop antrieb,welcher zum Standard bei Kurz-und Mittel-
strecken Verkehrsflugzeugen wurde.

Für den Trent Umbau verwendete man eine Meteor F.1,EE227.Im Februar
1945 wurde das Flugzeug an Rolls-Royce Service in Hucknall übergeben
um dort als Prüfstand für die neu entwickelte RB.50 Trent Propellerturbine bzw
bzw.Turboprop Triebwerk zu dienen.Solch ein Antrieb schien viele Vorteile der Turbine zu bieten ( relative Einfachheit,viel Kraft,wenig Vibrationen) kombiniert
mit den nachgewiesenen Fähigkeiten des Propellers(hohe aerodynamische Leistungsfähigkeit sogar bis zu ziemlich hohen Machzahlen).

Die Trent Meteor benötigte nur wenige Veränderungen zur Anpassung des
Trent Triebwerks ,Erstflug war am 20.September 1945.In der ersten Version wurde die Trent Meteor mit Fünfblatt Propellern mit einem Durchmesser von 2,41 m bestückt,eine spätere Version besass Propeller mit einem Durchmesser von 1,49 m.

Die Trent Meteor lieferte wertvolle Erkenntnisse in der Entwicklung der
turbinen-und Turboproptriebwerke.

Technische Daten

Besatzung : 1
Triebwerk : 2 x RR Trent Turboprop
Spannweite : 13,12 m
Länge : 12,57 m
Höhe : 3,96 m
Gewicht leer : 4700 kg
Gewicht beladen : 7140 kg
Höchstgeschwindigkeit : 708 km/h

WK935 am Boden © Rolls-Royce
 
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in der Luft © Rolls-Royce
 
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Gloster Sea Meteor

Sehr viel Informationen über die Sea Meteor findet man leider nicht.Es
scheint lediglich bekannt zu sein,das bereits 1945 Deckversuche mit einem
Meteor Prototyp durchgeführt wurden.1948 wurden zwei Meteor F.3 mit
Fanghaken sowie einem verstärkten Fahrwerk ausgerüstet und für Start-und
Landeversuche auf den Flugzeugträgern HMS Illustrious und HMS
Implacable verwendet.Die Royal Navy war sehr von der Marine
Ausführung der Meteor angetan,entschied sich dann aber für die
Supermarine Attacker.

Die technischen Daten dürften weitestgehend der Meteor F.3 entsprochen haben.

Sea Meteor auf dem Flugzeugträger HMS Illustrious © O.Fowler
 
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Martin-Baker Meteors,Teil 1

Die Geschichte der Martin-Baker Aircraft Company beginnt
1934.Bis 1947 entwickelte man einige militärische Prototypen,die allerdings
nie in Serie gingen.Während des 2.Weltkriegs produzierte Martin-Baker
Flugzeugteile,wie z.B. für die Supermarine Spitfire.Da man bereits
seit 1934 Schleudersitz-Systemen arbeitete und diese auch herstellte,
beauftragte 1944 das Ministerium für Flugzeugproduktion Martin-Baker
solche Systeme für Hochgeschwindigkeitsflugzeuge zu entwickeln und herzustellen

Nach dem Krieg übernahm die Firma von der RAF den Flugplatz Chalgrove
Airfield in Oxfordshire.Ein zweiter Flugplatz,Langford Lodge,
wird ebenfalls für Tests genutzt und beherbergt eine 2000 Meter lange
Raketenschlitten-Bahn.Bis heute hat M.B.ca 70000 Schleudersitze her-
gestellt und damit schon über 7000 Leben gerettet.MB ist der führende
Hersteller für Schleudersitze und kontrolliert ca. 75 Prozent des Welt-
markts.

Einen wesentlichen Anteil bei der Entwicklung hatte und hat die
Gloster Meteor.Insgesamt erhielt M.B. von der RAF neun Meteor,
die zwar offiziell der RAF gehörten,aber ausschliesslich von MB genutzt
wurden.Zwei dieser über 60 Jahre alten Maschinen werden
immer noch von MB eingesetzt ! Die vier wichtigsten Flugzeuge möchte
ich hier vorstellen.

EE416 An MB geliefert am 6 November 1945.EE416 war eine Meteor F.3
von 180 dievon Gloster die Bezeichnung G.41D bekamen und war mit
einem Rolls-Royce Derwent Series 1 Triebwerk ausgerüstet.Es waren erhebliche Veränderungen am vorderen Rumpf notwendig um einen Schleudersitz im Munitionsschacht hinter der originalen Kanzel unter-
bringen zu können.können.Nachdem alle Umbauten abgeschlossen waren,begann für EE416 am 8 Juni 1946 ein neues Leben in Chalgrove.
Der erste Test fand am Boden statt und der Schleudersitz wurde von
einem Netz aufgefangen.

Am 24.Juni 1946 wurde ein Dummy erfolgreich bei einer Geschwindigkeit
von ca. 670 km/h und einer Höhe von 700 Metern heraus geschossen.
Bis zum 24.Juli 1946 fanden weitere ähnliche Versuche statt.An diesem
wurde der erste Versuch mit einem Menschen durchgeführt,dieser hiess
Bernhard(Benny ) Lynch und arbeitete als Versuchsingenieur bei MB.
Bei einer Geschwindigkeit von 510 km/h gelang ein perfekter Ausstieg
und wurde so zu einem Meilenstein in der Entwicklung von Rettungsausrüstungen für Flugzeugbesatzungen und ein Glanzlicht in
der MB Firmengeschichte.Ab Juli 1946 unternahm Benny Lynch
insgesamt 16 Schleudersitz Versuche und wurde für seine Arbeit mit
der Medaille des Britischen Empires ausgezeichnet.Das Flugzeug ist mittlerweile pensioniert und die Nase inklusive des Schleudersitzes der
den ersten Piloten rettete im Imperial War Museum in Duxford
ausgestellt.

Chalgrove Airfield © Martin-Baker , wie alle Bilder in diesem Bericht
 
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EE416mit Benny Lynch
 
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Benny Lynch mit dem ersten geretten Piloten,J.O.Lancaster mit
EE416 im Science Museum London.Heute ist die Nase mit
Schleudersitz im Imperial War Museum,Duxford.
 
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