Schweizer Luftwaffe: Pannen bei Flugzeugwartung

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Lothringer

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Die Schweizer Luftwaffe hat Pannen bei der Wartung ihrer Flugzeuge festgestellt und will diese künftig möglichst verhindern. Zu diesem Zweck hat sie eine Liste mit Fällen erstellt. Laut Luftwaffe war die Flugsicherheit nie unmittelbar gefährdet.

Schleudersitz-Patronen falsch eingesetzt, Rotorenblatt verwechselt, Werkzeug vergessen: 14 Wartungspannen aus dem Jahr 2004 enthält die am Donnerstagabend vom Nachrichtenmagazin «10 vor 10» von SF DRS zitierte interne Liste der Luftwaffe.

«Alle diese Vorfälle hätten nicht passieren dürfen,» bestätigte Jürg Nussbaum, Kommunikationschef der Luftwaffe, den Bericht. Die Flugsicherheit sei aber nie unmittelbar gefährdet gewesen. Mit der Liste wolle man die Fehler thematisieren, um Lehren daraus zu ziehen und nicht in erster Linie um die Verursacher zu bestrafen.

Ein Zusammenhang zwischen den Pannen und dem Personalabbau beim Eidg. Departement für Verteidigung, Bevölkerungschutz und Sport (VBS) lasse sich nicht nachweisen, sagte Nussbaum weiter. Ebenso könne Routine des Wartungspersonals die Ursache sein. Fehler bei Wartungsarbeiten habe es zuvor schon gegeben.

Mitglieder der Sicherheitspolitischen Kommission (SiK) des Nationalrates verlangen laut «10 vor 10» von VBS-Vorsteher Samuel Schmid eine Untersuchung der Betriebe Luftwaffe. Nötig sei eine Disziplinar- oder eine Administrativuntersuchung, denn die Fehler könnten Leben gefährden, sagte Boris Banga (SP/SO) im TV-Beitrag.

Quelle: http://www.baz.ch/news/index.cfm?ObjectID=1E6581CE-60CF-2062-F443755CE457FB50
 
swissdakota

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und weiter im Takt: Super Puma Panne in Grenchen

... musste das auch noch gleich sein?

Auf dem Flugplatz Grenchen ist an einem Super Puma der Luftwaffe vor dem Start ein Stahlbolzen an der Türführung abgebrochen

Die Passagiere des Helikopters, darunter der Solothurner SP-Nationalrat Boris Banga, mussten deshalb auf einen anderen Helikopter umsteigen, wie das VBS am Freitag mitteilte.

Der Stahlbolzen an der Türführung brach am (gestrigen) Donnerstagmorgen ab, als die Passagiere in den Helikopter eingestiegen waren und die Türe des Super Puma geschlossen werden sollte, sagte Jürg Nussbaum, Chef Kommunikation der Luftwaffe. Der Bruch sei mit grösster Wahrscheinlichkeit auf Materialermüdung zurückzuführen und stehe gemäss ersten Abklärungen in keinem Zusammenhang mit Wartungsarbeiten.

Die Passagiere, unter anderen Nationalrat Banga, der auch Mitglied der sicherheitspolitischen Kommission des Nationalrats ist, mussten in einen anderen verfügbaren Super Puma umsteigen. Banga wurde laut Nussbaumer mit dem Helikopter der Luftwaffe von Grenchen nach Walenstadt zum Infanterietag transportiert.

Der defekte Bolzen wurde gemäss Angaben des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) inzwischen ersetzt und der Helikopter ist wieder im Einsatz. Da der Zwischenfall nicht sicherheitsrelevant und vermutlich auf Materialermüdung zurückzuführen ist, werden die Sicherheitsbolzen an der Türführung der anderen Super Pumas laut Nussbaumer nicht überprüft.

Zu einem Bericht des Nachrichtenmagazins «10 vor 10» des Deutschschweizer Fernsehens über eine Pannenserie im betrieblich-technischen Teil der Schweizer Luftwaffe erklärte das VBS, dass die Luftwaffe im Jahr 2004 rund 13.000 Luftfahrzeuge bereitgestellt habe. Dabei seien 14 Vorfälle registriert worden, was einem Anteil von rund einem Promille entspreche. Die Luftwaffe sei im vergangenen Jahr 2004 mit ihren Mitteln im In- und Ausland insgesamt 29.000 Stunden unfallfrei geflogen.

Quelle: AP
Publiziert am: 08. April 2005 15:06
Allerdings muss man fairerweise sagen, dass dies ohne den 10vor10-Bericht am Vorabend wohl kaum eine Meldung wert gewesen wäre! Ausserdem hätte ich irgendwie erwartet, dass der SP-Politiker mit dem Zug gefahren wäre, oder .... :rolleyes:

Reto
 
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Weiss jemand was das heute Nachmittag für eine Maschine war hier in Emmen von der Swiss? :HOT
 

beat

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Die offizielle Stellungnahme zeigt wieder mal, dass die Medien gerne ein Problem aufbauen, welches eigentlich keines ist. Eine Fehlerquelle von 1 Promille ist ja nicht gerade die grosse "Sensation" ......



Schweizer Luftwaffe: Qualitätssteigerung durch Fehlerverhinderung

In der militärischen wie auch in der zivilen Fliegerei sind höchste Sicherheitsansprüche oberstes Ziel. Die Luftwaffe der Schweizer Armee pflegt seit Jahren eine akribische Kultur der Fehleranalyse mit dem Ziel, aus Fehlern zu lernen, diese zu verhindern und dadurch grösstmögliche Sicherheit zu erreichen.

In verschiedenen Schweizer Medien wurden Vorfälle im betrieblich-technischen Teil der Schweizer Luftwaffe publiziert. Die Medienberichte stützten sich auf einen zugespielten internen Kaderbrief vom Januar 2005 des stellvertretenden Direktors der Betriebe Luftwaffe, worin 14 Vorfälle während des Jahres 2004 und die danach ergriffenen Massnahmen aufgelistet sind. Der Kaderbrief war somit das letzte Glied eines standardisierten Prozesses der Erfassung und Analyse von Fehlern, der in der Schweizer Luftwaffe seit Jahren angewandt wird und mit dem die Luftwaffe sehr gute Erfahrungen gemacht hat. Die Schweizer Luftwaffe pflegt eine akribische Kultur der Fehleranalyse mit dem Ziel, aus Fehlern zu lernen, diese durch interne Kommunikation von Erkenntnissen und Massnahmen zu verhindern und dadurch grösstmögliche Sicherheit zu erreichen. Die Priorität liegt dabei auf der Fehlerverhinderung und damit einhergehend auf einer stetigen Qualitätssteigerung.

Die Luftwaffe hat 2004 rund 13‘000 Luftfahrzeuge bereitgestellt. Dabei wurden die besagten 14 Fälle registriert, was einem Anteil von zirka 1 Promille entspricht. Die Luftwaffe ist 2004 mit ihren Mitteln im In- und Ausland total 29'000 Stunden unfallfrei geflogen.

Ein kleiner Zwischenfall ereignete sich am gestrigen Donnerstag, 7. April 2005, auf dem Flugplatz Grenchen/SO, als vor dem Start ein Stahlbolzen der Türführung an einem Helikopter vom Typ Super Puma brach. Der Bruch ist mit grosser Wahrscheinlichkeit auf Materialermüdung zurückzuführen und steht gemäss ersten Abklärungen in keinem Zusammenhang mit Wartungsarbeiten. Abklärungen mit der Industrie werden aufgenommen. Die Passagiere, unter anderen Nationalrat Boris Banga (SP/SO), wurden mit einem verfügbaren anderen Super Puma transportiert. Der defekte Bolzen wurde ersetzt und der Helikopter ist bereits wieder im Einsatz.

EIDG. DEPARTMENT FÜR VERTEIDIGUNG, BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
Information

http://www.vbs-ddps.ch/internet/vbs/de/tools/news/050408a.html
 
Maverik

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Tja Typisch medien... es wird alles hochgebauscht bis eine "Sensation" draus wird. Aber was will man schon von Blick und Co erwarten. Da muss man wirklich sehr zwischen den Zeilen lesen damit man die richtigen Daten rauslesen kann.

Und die Fehlerquelle von 1 Promille... ich möchte nicht wissen wie viele Fehler in der Politik passieren. Das sind mit Sicherheit mehr als ein Promille.
 
_Michael

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@Maverik: ALLERDINGS:

beat schrieb:
Ein kleiner Zwischenfall ereignete sich am gestrigen Donnerstag, 7. April 2005, auf dem Flugplatz Grenchen/SO, als vor dem Start ein Stahlbolzen der Türführung an einem Helikopter vom Typ Super Puma brach.
 
Maverik

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Michael Bieri schrieb:
@Maverik: ALLERDINGS: Zitat:
Zitat von beat:
Ein kleiner Zwischenfall ereignete sich am gestrigen Donnerstag, 7. April 2005, auf dem Flugplatz Grenchen/SO, als vor dem Start ein Stahlbolzen der Türführung an einem Helikopter vom Typ Super Puma brach.
Ja das bin ich mit durchaus bewusst. Doch wo gibt es keine Materialfehler? Also ich denke, da kann man der Schweizer Luftwaffe keinen Strik daraus drehen.

:OT on: Sonst wärst du noch Arbeitslos im Juli ;) :OT off:
 

Voyager

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Qualifizierte Fachpresse wird über so einen Zwischenfall, wie einen gebrochenen Türbolzen auch nicht berichten, weil deren Nischenprodukte von den Adressaten dann eher nicht mehr gelesen werden, wenn so ein Niveau angeschlagen wird. Interessant wird es für die Fachpresse erst, wenn sich solche Fälle häufen. Dann allerdings nicht aus Gründen der Sensationsgier.
Ich erinnere mich in dem Zusammenhang nur an die Anfrage eines britischen Unterhausabgeordneten beim Verteidigungsminister, ob es stimme, daß die RAF 30 Eurofighter der Tranche 1 nicht abnehmen wolle. Die Anwort des Verteidigungsministers war, daß man mit der RAF in Verhandlungen stehe, ob diese zunächst auf 30 Maschinen verzichten könne, damit man ggf. kurzfristig Flugzeuge für den Export verfügbar bekommen würde. Stattdessen würden die Flugzeuge für die RAF in Tranche 2 nachproduziert.
Daraus machte die Presse ein "Der Eurofighter ist so mangelhaft, daß die RAF sich weigert 30 Stück der Tranche 1 abzunehmen" ;)
 

Tigerfan

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Heute unter anderem in 10vor10

Erneute Pannen-Serie bei den Schweizer Kampfflugzeugen: Betroffen sind Tiger-Jets, die an Österreich vermietet sind.
 
LimaIndia

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Tigerfan schrieb:
Heute unter anderem in 10vor10

Erneute Pannen-Serie bei den Schweizer Kampfflugzeugen: Betroffen sind Tiger-Jets, die an Österreich vermietet sind.
Was soll denn da passiert sein? Die Abdeckung, welche bei einem Flug verloren ging?
 

Tigerfan

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Ice-Man schrieb:
Was soll denn da passiert sein? Die Abdeckung, welche bei einem Flug verloren ging?
Ja, unter anderem ging es auch um die Abdeckung. Angeblich sei das Problem bei unserer Luftwaffe bekannt aber es wurde den Österreichern verschwiegen.

Ein Ausfall der zwei Triebwerke auf 13000 Meter haben sie auch erwähnt.

Die Sendung kannst du um halb elf nochmals schauen.
 
Roger

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Berichte im SF DRS *10vor10* zu unserer Luftwaffe

Die Berichterstattung ist einseitig und verzerrt, wie es sich für links orientierte öko journalisten gehört. Hauptsache es geht gegen die Armee........
Ich bin der Meinung man könnte auch mal über die gut organisierten und problemlos ausgeführten TK's der LW oder allfällige Hilfseinsätze zu Gunsten der Bevölkerung berichten.

10 vor 10: Hauptsache links und gegen die Armee!

Ich kann nur sagen: Wehret diesen Anfängen!
 
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Naja... was will man von einem 25jährigen Flugzeug erwarten? Es ist ein Wunder, dass diese Flugzeuge immer noch so gut in Schuss sind. :rolleyes:
 
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Bei mir ist es auch zerstückelt. Aber zum Glück habe ich denn Bericht "live" gesehen :D
 
_Michael

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Halt ein typischer 10 vor 10 Beitrag:

- extrem kritisch bis abwertend
- keine Verhältnismässigkeit zwischen der Wichtigkeit des Beitrags und der Wichtigkeit des dahinter steckenden Ereignisses

Als einfach nur schlecht würde ich die Berichterstattung allerdings nicht bezeichnen, denn es ist sehr wichtig, dass solche Zwischenfälle wie falsch eingebaute Schleudersitzpatronen oder wegfliegende Abdeckungen bekannt gemacht werden. So kann das Problem nicht intern vertuscht werden (Nach meinen 10 Wochen RS-Erfahrung ein sehr häufiges Phänomen im Militär...) sondern die Verantwortlichen müssen gefunden und das Problem angegangen werden.
 
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