Schwenningen, Gyrokopter abgestürzt

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lutz_manne

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"Die Experten des Luftfahrtbundesamtes mussten für die Suche nach der Ursache nicht in Anspruch genommen werden."

Wieso?
 
Spartacus

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"Die Experten des Luftfahrtbundesamtes mussten für die Suche nach der Ursache nicht in Anspruch genommen werden."

Wieso?
Weil es sich erstens um den Unfall eines Luftsportgerätes (Ultraleicht-Klasse, UL) handelt. Die BfU (Bundesstelle für Flugunfall-Untersuchung) kümmert sich üblicherweise nicht um ULs.
Und zweitens hat es - zum Glück - keinen Todesfall gegeben. Dann wäre die BfU evtl. doch ausgerückt.
So wird es wohl eine Sache der UL-Verbände bleiben.

Spartacus
 

n/a

Guest
Weil die BFU (nicht BfU) nicht zum LBA gehört oder diesem untersteht, damit fängt es schonmal an.

Die BFU ist grundsätzlich auch für UL-Unfälle verantwortlich, untersucht aber Unfälle mit Lfz unter 2 to MTOW (ULs, Segelflugzeuge etc. …) nur dann, wenn zu erwarten ist, dass aus der Untersuchung wichtige Erkenntnisse für die Flugsicherheit gewonnen werden können, was bei Flugzeugen ohne Flugdatenaufzeichnung ja schon einmal erschwert ist. Anderes Kriterium dürfte sein, wenn noch tödlich Verletzte oder besondere Umstände eines Unfalls dafür sprechen.

Wenn du, @Spartacus, auf der Seite der BFU mal in die Liste der Berichte schaust, siehst du relativ schnell, dass die Aussage, „kümmert sich überlicherweise nicht um ULs“, nicht stimmt.
 
banji

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Weil es sich erstens um den Unfall eines Luftsportgerätes (Ultraleicht-Klasse, UL) handelt. Die BfU (Bundesstelle für Flugunfall-Untersuchung) kümmert sich üblicherweise nicht um ULs.
Und zweitens hat es - zum Glück - keinen Todesfall gegeben. Dann wäre die BfU evtl. doch ausgerückt.
So wird es wohl eine Sache der UL-Verbände bleiben.

Spartacus
wie @Sentinel R.1 schon geschrieben hat ist das einfach falsch.

Falsch ist auch, dass das Beklagen von Toten ein ausschlaggebender Faktor für Untersuchungen sind.
Das Gewinnen von relevanten Kentnissen ist ein Punkt, unabhängig davon kommt die BFU aber auch dann bei <2to MTOW zum Einsatz wenn die Unfallursache nicht klar ist. Diese Entscheidung trifft allerdings - und das ist wichtig - einzig und allein die BFU selbst.

Der Ablauf ist im groben so, dass erstmal irgendein untypisches Ereignis auftritt. Ist dieses eine schwere Störung oder ein Unfall, besteht Meldepflicht. Die Meldung kann telefonisch erfolgen, die BFU stellt aber auch ein Formular dafür bereit.
Anhand der Meldung entscheidet dann die BFU ob und in welchem Umfang ermittelt wird. Selbst wenn sie nicht ermittelt wird der Vorfall aber erfasst und der Ereignisbericht muss eingereicht werden.

Bei einer einfachen Störung kann übrigens auch gemeldet werden. Ob eine Störung eine einfache oder schwere Störung ist, teilt an den Grenzen der Definition der gesunde Menschenverstand mit. An den Übergängen hingegen die EU. Daher gilt für mich, wenn ich nicht sicher bin, lieber einmal zu viel gemeldet als zu wenig.

Einschätzungen wie "Da hat die BFU nichts mit zu tun" wenn ein UL mit dem Propeller in der Grasnarbe steckt, aber niemandem außer dem Flieger was passiert ist kenne ich, halte ich aber für höchst gefährlich. Sowas kostet schnell mal (alle) Lizenzen und unter Umständen die Betriebserlaubnis für einen ganzen Platz.
 
lutz_manne

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Zum akuellen Fall... ist denn hier die Unfallursache bekannt? Falls unbekannt, so könnte sie doch Erkenntnisse bringen, um solche Unfälle zukünftig zu vermeiden. Ob durch Handlungsanweisungen oder durch technische Änderungen.
 
banji

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Zum akuellen Fall... ist denn hier die Unfallursache bekannt? Falls unbekannt, so könnte sie doch Erkenntnisse bringen, um solche Unfälle zukünftig zu vermeiden. Ob durch Handlungsanweisungen oder durch technische Änderungen.
Ohne zu wissen was die Ursache war, ist das folgende rein beispielhaft auf die Arbeit der BFU bezogen, bei den Annahmen zur Ursache handelt es sich um reinste Mutmaßungen.

sagen wir mal beim Start wurde aus irgendwelchen Gründen kurz in den negativen G- Bereich nachgedrückt, Autorotation aufgehoben, Gyro schmiert ab.

Beide Insassen überleben und könne klare Angaben machen - BFU schickt keinen Ermittler, und fordert den Ereignisbericht bei dem Piloten oder Platz an.
anhand diesem taucht der Unfall dann im nächsten oder übernächsten Bulletin auf. Der interessierte Flieger kann sich da informieren, die Angaben werden dort zusammengefasst.

Die Presse braucht ein spektakuläres Foto und eine schreibenswerte Story. Detaillierte Ursachen, die kein Nicht-Flieger versteht haben da keinen Platz.. Wenn der Platz kein Statement abgibt kommt die Unfallursache vor dem Bulletin auch nicht an die Presse. Finde ich in dem Fall nicht mal verwerflich.
 

Ta152

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Hallo,

Komisch ist der neuere Zeitungsbericht:
In dem ersten verlinkten Bericht steht, dass ein Autofahrer zum Helfen angehalten hat.
Dieser hat berichtet, dass ihm vorher ein 10cm großes Metallteil auf die Windschutzscheibe gefallen ist.
Zum zweiten ist der Pilot doch schwerer verletzt als es zuerst den Anschein hatte.

Beides bedingt wohl die Nachsuche der Polizei, also die weiteren Ermittlungen.

Grüße
 
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