Es wird kein "Designproblem" schöngeredet, sondern ein ernster, aber kontrollierbarer Vorfall wird überproportional aufgeblasen.
Streng genommen ist das nichts großartig anderes, als ein Autopilot, der einem weich ausgefallenem Gyro hinterherfliegt.
Die Crew bringt das Flugzeug auch erst durch Ausschalten des A/P (vergleichbar mit der Degradierung hin zu einem niedrigeren Flugkontrollmudus) und weiterführendes Troubleshooting hinsichtlich des korrekten Attitude-Gyros unter Kontrolle.
Die Flugkontrollrechner kennen übrigens gar keinen Fall, sondern lesen nur Messdaten ein. Anhand der Zahl von Diskrepanzen, werden nicht-valide (oder scheinbar nicht-valide) Daten ausgesondert und etwaige Fehlerquellen ausgesondert. Bei Pech sondern zwei falsche Daten die korrekten Messwerte aus. Das ist aber bei allen heutigen Flugzeugen so.
"Die Kontrolle wiedererlangen" ist kein Akt der Verzweifelung gewesen, sondern geschah aus nüchterner Betrachtung heraus.
Ebenso wie der Vorfall beim Design unter Garantie bekannt war, und durch die Maßnahme der Degradierung der Flugkontrollmodi (Normal=>Alternate=>Direct) abgedeckt ist. Ob die Crews darüber bescheid wissen, ist eine andere Frage.
In den Zulassungsbehörden und den Designzimmern sitzen nicht nur Deppen.