Schweres Erdbeben in Japan legt Flugverkehr lahm

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mcnoch

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28 Kampf- und Trainingsflugzeuge der japanischen Luftwaffe wurden beschädigt, als der Stützpunkt Matsushima in der Präfektur Miyagi überflutet wurde. ... Aus dem Verteidigungsministerium hieß es, dass einige der Maschinen nach dem Kontakt mit Salzwasser nicht mehr in Betrieb genommen werden können.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,750254,00.html

Dafür scheint der Flugverkehr wieder in Gang zu kommen. Man wird jetzt viel Equipment ein und viele Ex-Pats ausfliegen müssen.
 
Achill

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Nabend,

Verdammt traurig was da "drüben" passiert ist!:FFCry:

Unglaubliche Katastrophe...

MfG Achill
 

IberiaMD-87

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Recht viele zivile Flugzeuge scheinen auf US-Militärbasen auszuweichen, so auch US-amerikanische Langstreckenmaschinen, die in Yokota gelandet sind.

Folgendes Foto zeigt offenbar einen Teil des Vorfelds des Flughafen Narita. Das Vorfeld wurde zum Evakuieren von Gebäuden genutzt. Im Hintergrund sieht man eine Boeing 747-400 der Delta Air Lines:

Narita

Gruss
 
mcnoch

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Die japanische Regierung bereitet - nach der Ausweitung der Evakuierungszone rund um das AKW Fukushima - nun auch eine größere Flugverbotszone für dieses Gebiet vor. Dies würde aber auch die Transportflüge von Material und Helfer in das Gebiet und den Abtransport von Verletzten aus dem Gebiet erschweren. Sollte man sich aber dazu entschließen das zu Dampf gewordene Kühlwasser in die Atmosphäre abzulassen, müsste man die Zone sperren.

Wollen wir alle doch sehr hoffen, dass wenigstens dieser Kelch an Japan vorbeigeht, auch wenn es momentan wirklich übel aussieht.
 
mcnoch

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Im Außenbereich des Reaktors Fukushima 1 wurde nun von den Spezialisten ausgetretenes Cäsium festgestellt. Dies deutet nicht nur auf ein Leck, sondern auf schon recht fortgeschrittene Prozesse im Inneren des Reaktors hin. Das verbliebene Kühlwasser hat schon vor Stunden die Temperatur von 100° C überschritten und kann damit nicht mehr kühlen, von der Explosionsgefahr der für die dabei entstehenden Drücke nicht ausgelegten Druckleitungen mal ganz abgesehen. Auch bei einem zweiten Reaktor drohen Probleme.

Von der geplanten Flugverbotszone, die sich auch auf internationale Flugstraßen auswirken würde, gibt es aber noch keine Neuigkeiten. Sollte es aber wirklich zum Schlimmsten kommen, wird die Verlegungen von ein paar Flugstraßen das kleinste der Probleme dort sein.
 
mcnoch

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Das DLR erwartet in den nächsten Stunden sehr detaillierte Daten von verschiedenen Satelliten, die die Einschätzung der Lage und Schäden verbessern sollen.
 
Schorsch

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Was steht den Japanern eigentlich aktuell an Hubschraubern zur Verfügung?
Ich hab im Fernsehen einen Blackhawk gesehen.

Sollte Fukushima I-3 geschmolzen sein (sieht derzeit so aus) und seinen Druckbehälter zerstört haben (noch unklar), könnte es sein, dass man "Tschernobyl-Style" das Ding von oben "dicht" machen muss.

Übrigens hat Japan Glück: ein ähnliches Beben weiter südlich (Region Tokio) hätte weitaus katastrophalere Folgen haben können. Wenn es "nur" 1400 Tote sind, dann hat man Glück gehabt.

Übrigens das fünftstärkste je gemessene Erdbeben.
 
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Man hat laut ARD die Kernschmelze bestätigt. Auch wurden in einer Stadt "hunderte Tote" gefunden.
 

IberiaMD-87

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Wenn es "nur" 1400 Tote sind, dann hat man Glück gehabt.
Es sind bis jetzt verhältnismäßig wenige Opfer, wenn man sich den Zerstörungsgrad einiger Regionen anschaut. Es werden aber zahlreiche weitere Opfer befürchtet, da ganze Städte "verschwunden" sind, darunter eine Stadt mit fast 10.000 Einwohnern. Die Informationslage ist weiterhin undurchsichtig, die staatlichen Maßnahmen werden traditionell erst nach ein paar Tagen greifen und die Tragweite ist enorm. Bis dahin werden die Menschen sich größtenteils selber helfen. Der Flugbetrieb ist weiterhin massiv innerhalb Japans gestört.

Gruss
 
mcnoch

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Der japanische Krisenstab geht nach neuesten Meldungen von einer niedrigen fünfstelligen Zahl von Toten aus. Die Schwere der Zerstörungen, besonders in den kleineren Städten wird erst nach und nach bekannt.


Die Angaben über die Schwere und genaue Position des Schadens an einem der Reaktorblöcke in einem der beiden betroffenen AKWs sind immer noch widersprüchlich. Es ist immer noch nicht klar, ob es "nur" der Kühlkreislauf ist, der explodiert ist oder der Reaktor selber. Im Japanischen Fernsehen war eine Karte der australischen Strahlenschutzbehörde mit der erwarteten Verbreitung eines mgl. Fallouts zu sehen, wenn die Wetterbedingungen und Emission so bleiben wie angenommen.
http://img847.imageshack.us/img847/438/fallout.jpg

In bestimmten Gebieten, bis runter zur Wesküste der USA wird man sich also auf Dekonterminierungsmaßnahmen vorbereiten müssen, sollte es so kommen. Der Flugverkehr wird entsprechend eingeschränkt werden müssen, da Metalle besonders auf radioaktive Stoffe reagieren und man nicht jedes Flugzeug nach der Landung dekontaminieren kann.
 
wollex

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Auch viele Privatflugzeuge hat es erwischt.
Selbst wenn jetzt vorrangig andere Probleme im Vordergrund stehen: Ein trauriger Anblick ...

Bildquelle: asahi.com

 
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Es gibt mittlerweile besser abgesicherte Informationen über die Explosion vor einigen Stunden. Der Reaktor selber ist wohl nicht beschädigt. Die Zerstörungen der äußeren Gebäudehülle am Block 4 wurde durch eine Knallgas-Explosion verursacht.

Um den Druck im Reaktor zu vermindern hatte man über spezielle Sicherheitsventile H2 und O2, welche aus dem verdampfenden Wasser des Dampfkreislaufes im Reaktorinneren entstanden sind, in das umgebende äußere Reaktorgebäude abgelassen. Dort kam es dann zur gefürchteten Knallgasreaktion und der Zerstörung des Daches und Teilen der Außenverkleidung. Die stark erhöhten Strahlungswerte gehen auf die dabei im größeren Umkreis verteilten nuklearen Teilchen zurück, die im Laufe des Reaktorbetriebes nach und nach von den Brennstäben in das umgebende Wasser im Reaktorinneren übergegangen sind und beim Ablassen der Gase mit entwichen sind.

Angeblich kann seit einigen Stunden der Reaktor wieder von extern gekühlt werden. Dabei nutzt man die bestehenden Kühlkreisläufe aber noch nicht wieder direkt, sondern kühl im Prinzip nur die Kühlkreisläufe. Die sinkende Temperaturen im Reaktorinneren gehen aber zum Teil auch auf den reduzierten Druck zurück.
 
Chickasaw

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Na das liest sich doch erstmal sehr gut; keine Kernschmelze.

Aber neben dem Reaktor 1 gibt es da ja noch weitere 5 Reaktoren. Waren die nicht am Netz oder weshalb gibt es da keine Probleme? Das die alle einen separaten Kühlkreislauf ist klar, aber warum sind die nicht beschädigt worden bzw. warum sind dort die Kühlkreisläufe nicht auch ausgefallen?
 
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Um den Druck im Reaktor zu vermindern hatte man über spezielle Sicherheitsventile H2 und O2, welche aus dem verdampfenden Wasser des Dampfkreislaufes im Reaktorinneren entstanden sind, in das umgebende äußere Reaktorgebäude abgelassen. Dort kam es dann zur gefürchteten Knallgasreaktion und der Zerstörung des Daches und Teilen der Außenverkleidung. ...


Nein, der Sauerstoff aus dem Kühlwasser reagiert mit dem Zirkon, aus dem die Hüllrohre der Brennelemte bestehen, so dass nur Wasserstoff freigesetzt wird.
 
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Nein, der Sauerstoff aus dem Kühlwasser reagiert mit dem Zirkon, aus dem die Hüllrohre der Brennelemte bestehen, so dass nur Wasserstoff freigesetzt wird.
Falsch, er reagiert mit dem Beton.
 
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Im Japanischen Fernsehen war eine Karte der australischen Strahlenschutzbehörde mit der erwarteten Verbreitung eines mgl. Fallouts zu sehen, wenn die Wetterbedingungen und Emission so bleiben wie angenommen.
Dann kann man die erhöhte Radioaktivität in der ersten Aprilwoche bei uns messen. Gerade langsam genug, um die Landtagswahlen in Baden-Württemberg nicht zu sehr zu stören.
 
mcnoch

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Drei der sechs Reaktorblöcke waren zum Zeitpunkt der Katastrophe für Wartungsarbeiten runtergefahren, bei den drei anderen hat das primäre Kühlsystem versagt, bei zweien auch das Notkühlsystem. Die Probleme an den Kühlsysteme scheinen nicht allein an der gestörten Stromversorgung zu liegen, es sollen teilweise die Rohrleitungen und Rohrführungen stark verbogen sein, so dass der Kühlkreislauf unterbrochen ist. Die Arbeiten im AKW konzentrieren sich also nicht nur auf die Wiederherstellung der Stromversorgung, sondern auch auf die Wiederinstandsetzung der Kühlmittelkreisläufe. Die Arbeit an den extrem heißen Rohrleitungen ist nicht nur wegen der Temperatur sehr belastend, sondern wegen der Gefahr der Verformung heikel.
 
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