SCS - Inselstreit im Südchinesischen Meer

Diskutiere SCS - Inselstreit im Südchinesischen Meer im Aktuelle Konflikte Forum im Bereich Aktuell; Das chinesische Aufklärungsflugzeug wird wohl den amerikanischen Flugzeugträger beobachten. Das werden amerikanische Aufklärungsflugzeuge aber...
Intrepid

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Ob CVN 71 wegen der jüngsten Demonstrationen in der SCS geblieben ist, oder das von Anfang an geplant war, kann ich nicht beurteilen.
Das chinesische Aufklärungsflugzeug wird wohl den amerikanischen Flugzeugträger beobachten. Das werden amerikanische Aufklärungsflugzeuge aber auch machen, wenn 003 demnächst im Golf von Mexiko Manöver abhält. Ich kann da nichts Außergewöhnliches dran erkennen.
 
Rock River

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Nun kann man ja mal ein Szenario durchspielen - chinesische Bodentruppen besetzen Taiwan.
Was passiert dann ?
Fast interessanter wäre: Der amphibische Landeversuch der Chinesen auf Taiwan scheitert an der taiwanesischen Luftwaffe und Marine. Was dann wohl passierte?
 
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Das dürfte ähnlich schlimme Konsequenzen haben wie die Annektierung der Krim.
 
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Genauso ist es.
Ein paar Wirtschaftssanktionen.
Oder man riskiert einen lokalen Atomkrieg.
 
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Um das zu verhindern sollten möglichst viele Westliche Staaten Beistandsverpflichtungen eingehen und Truppen in Taiwan stationieren.
Immerhin ist Taiwan ein Gründungsmitglied der UN und eine Demokratie, die von einem kommunistischen Land bedroht wird.
 
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Das ist dann eine neue Situation. Über viele Jahre hinweg wurde die Ein-China-Politik geduldet und die großen Industrienationen hielten keine offiziellen diplomatischen Kontakte zu Taiwan, wenn ich das richtig verstanden habe.
 
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Um das zu verhindern sollten möglichst viele Westliche Staaten Beistandsverpflichtungen eingehen und Truppen in Taiwan stationieren.
Immerhin ist Taiwan ein Gründungsmitglied der UN und eine Demokratie, die von einem kommunistischen Land bedroht wird.
Der letzte Stand ist, dass Taiwan seit 1971 nicht mehr UN-Mitglied ist.
Die USA haben 1979 diplomatische Beziehungen mit China aufgenommen und mit Taiwan abgebrochen.
Taiwan bekommt militärische Hilfe (Waffen), Interventionen sind aber da nicht zwingend enthalten.
Resolution 2758 der UN-Generalversammlung – Wikipedia
 

Sczepanski

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Einige User hier werden versuchen, uns hier zu erklären, dass sie das dürfen und es für die Taiwanesen eine Verbesserung ist.
welche User hier sollten eine fiktive politische Diskussion über die fiktiven Gründe eines fiktiven Bürgerkriegs am nördlichen Rand der SCS führen?
Um das zu verhindern sollten möglichst viele Westliche Staaten Beistandsverpflichtungen eingehen und Truppen in Taiwan stationieren.
Immerhin ist Taiwan ein Gründungsmitglied der UN und eine Demokratie, die von einem kommunistischen Land bedroht wird.
Beide - Taiwan wie Festlandschina - betrachten sich als die einzigen legitimen Nachfolger der von Sun Yat Sen gegründeten Republik China, die das über zweitausendjährige, von den Japanern besetzte Kaiserreich abgelöst hat.
In den frühen 20er Jahren bekam Sun Hilfe der Komintern, um die Kuomintang in eine leninistische Partei umzuorganisieren. Chiang Kai-shek, ein militärischer Führer und späterer Militärdiktator mit dem selbst erhobenen Anspruch auf Nachfolge, rebellierte dagegen, proklamierte Ende 1949 auf Taiwan (früher Formosa) die provisorische Regierung der Republik China. Er regierte diktatorisch und erhob Anspruch auf ganz China, genauso wie anders rum die kommunistische Regierung vom Festland aus Anspruch auf die Provinz Taiwan erhob.
Aus welchen Gründen hätten westliche europäische Staaten seinerzeit zusätzlich zum Korea-Krieg in einem innerchinesischen Bürgerkrieg Partei ergreifen sollen? Die Erhaltung des "status quo" war angestrebt - mehr nicht.
Und aus welchem Grund sollte man das künftig anders sehen? Das sind doch fiktive politische Diskussionen.
Über viele Jahre hinweg wurde die Ein-China-Politik geduldet und die großen Industrienationen hielten keine offiziellen diplomatischen Kontakte zu Taiwan, wenn ich das richtig verstanden habe.
genau so ist es - nur würde ich statt "geduldet" sogar "gewünscht" schreiben
 

Phalc

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Die Volksrepublik China hat kein Recht, mit nicht friedlichen Mitteln die Souveränität über die Menschen der Republik Taiwan zu erlangen. Die derzeitige Politik der Ausgrenzung von der Staatengemeinschaft (Euphemismus: Ein-China-Politik) halte ich dabei schon für nicht friedlich.
Die Politik der übrigen Welt, aus wirtschaftlichen Gründen mit der Volksrepublik zu kuscheln und dafür Taiwan "zu opfern", ist eine Schande.

Luftfahrtbezug? In den nächsten 10 Jahren wahrscheinlich leider schon.
 

Sczepanski

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Die Politik der übrigen Welt, aus wirtschaftlichen Gründen mit der Volksrepublik zu kuscheln und dafür Taiwan "zu opfern", ist eine Schande.
Ich habe nicht die Absicht, anlässlich der Diskussion über Flugbewegungen an der SCS eine politische Grundsatzdebatte zu führen, zumal der Konflikt zwischen Taiwan und Festlands-China nicht die SCS betrifft. Dort haben beide die gleichen (identischen) Ansprüche. Ich möchte aber dann doch eine einzige (!) allgemeine Stellungnahme abgeben.

OT on
Die westliche Führungsnation hat Taiwan - unabhängig von seiner inneren Verfassung als Militär-/Partenendiktatur unter Chiang und der Kuomintang oder erst jetzt als Demokratie - primär als "Bollwerk" gegen China bzw. "den Kommunismus" verstanden.
Zwischenzeitlich wurde versucht, China und die Sowjetunion gegeneinander auszuspielen. Das ist im Endeffekt aus der eigener Blockadehaltung seit den 90er Jahren nicht mehr gelungen.
Seither setzt die westliche Welt mehr oder weniger umfangreich auf das Motto "Wandel durch Entwicklung". Und auch China hat die Vorteile der Zusammenarbeit entdeckt.
  • Umfangreich heißt, dass die USA derzeit wieder die "strong power" (militärische Stärke) bevorzugen, während die EU auf die "soft power" setzt. Beide Wege ergänzen sich, können aber auch konträr sein. Wer sich unter militärischen Druck gesetzt fühlt, wird sich einer friedlichen Entwicklung eher widersetzen. Denn Druck erzeugt immer Gegendruck. Persönlich halte ich die "soft power" für beständiger und dauerhaft erfolgreicher.
  • So ist wirtschaftliche Entwicklung ohne entsprechende Rechtssicherheit unmöglich. Und wer wirtschaftlich erfolgreich ist, möchte auch politisch mit entscheiden und Einfluss auf die (Rahmen-)Bedingungen seines wirtschaftlichen Handelns nehmen. Das geschieht mehr oder weniger verdeckt durch Lobbyismus bis hin zur Korruption, die gerade in (auch nichtkommunistischen) Entwicklungsländern stark verbreitet ist. Wirtschaftsmächte neigen dazu, mit den Machthabern zu kungeln, egal ob diese demokratisch legitimiert oder etwa aus einem Militärputsch oder populistischen Parolen hervorgegangen sind.
Aus sozialen Gründen, mindestens zur Vermeidung von massiven Verteilungskonflikten, ist aber auch eine Beteiligung aller an den politischen Entscheidungsprozessen erforderlich. Die in westlichen Kulturen bevorzugt Demokratie in ihren vielfältigen Erscheinungsformen ist eine der Möglichkeiten dazu.
Andere Kulturen mögen andere Beteiligungsmodelle haben.
So gibt es in den arabischen Monarchien am Golf bis heute die Institution des Madschlis, wonach die Bevölkerung freien Zugang zum Scheich haben sollte, und dass der Emir häufig einen offenen Madschlis abhalten sollte, in dem jeder Bürger seine Meinung frei äußern konnte. Diese Institution hat ihre Bedeutung zumindest im politischen System der VAE erhalten.
OT out

zurück zur SCS:

Die USS Theodore Roosevelt aircraft carrier hatte sich Scarborough Riff nach Satellitenbildern bis auf 24 nautische Meilen genähert
(20) Duan Dang auf Twitter: "New satellite images show USS Theodore Roosevelt aircraft carrier approaching Scarborough Shoal in the South China Sea at a distance of 24 nautical miles before turning back on January 25. Image: @planetlabs Follow me on Telegram https://t.co/yndMUSaeY3 https://t.co/KpHqVWqcDR" / Twitter
Weiter südsüdwestlich
im Bereich der von Philppinen besetzten Inseln (Kalayaan bzw. Palawan u.a.) hat die US-CBG geübt.

Die Hoheitsansprüche, die neben China und Taiwan auch die Philippinen erhoben haben, werden von den USA nicht anerkannt.

Am nördlichen Ende der SCS haben US Navy EP-3E 156528 und PLAAF Y-8G 30518 (beidesElectronic Intelligence ELINT aircraft) einen "Formationsflug" parallel nebeneinander geübt :wink2:
(20) Aircraft Spots auf Twitter: "US Navy EP-3E 156528 and PLAAF Y-8G 30518 (both Electronic Intelligence ELINT aircraft) flew directly parallel to each other while operating over the South China Sea near Taiwan. https://t.co/jhHyhgL0lM" / Twitter
 
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D-HUBI

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Fast interessanter wäre: Der amphibische Landeversuch der Chinesen auf Taiwan scheitert an der taiwanesischen Luftwaffe und Marine. Was dann wohl passierte?
Das würde ich als durchaus sehr wahrscheinliches Szenario ansehen ... die Streitkräfte Taiwans sind doch genau auf diesen Fall hin organisiert, d.h. viele Stützpunkte sind stark verbunkert. Und ohne eine nahezu vollständige Zerschlagung der taiwanesischen Luftwaffe und Marine wäre jeder Invasionsversuch zum Scheitern verurteilt, ganz egal wie stark China aufrüstet. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, ohne die Bereischaft zum Einsatz von taktischen Atomwaffen braucht man eine Invasion Taiwans gar nicht erst versuchen. Eine schnelle Einnahme Taiwans ist daher schlicht ein Ding der Unmöglichkeit und damit ist eine militärische Unterstützung der Verteidugung Taiwans zumindest durch die USA zumindest sehr wahrscheinlich, d.h. wenn China Taiwan eingliedern will, muss es Krieg auch gegen die USA führen.

Ein Vergleich Taiwans mit der Krim verbietet sich von vorneherein! Die Bevölkerung der Krim fühlt sich zu >70% Russland verbunden, während in Taiwan mit vermutlich noch größerer Mehrheit die Unabhängigkeit von China bevorzugt wird. Ein Anschluß an China in seiner heutigen Form ist in Taiwan politisch nicht durchsetzbar, bei den Wahlen geht es nur um mehr oder weniger politische Abgrenzung zu Festlandchina. Das chinesische Vorgehen in Hongkong ist zudem sicher nicht gerade dazu geeignet, die politischen Verhältnisse in Taiwan zugunsten Chinas zu verändern
Zudem hat auf der Krim keine Invasion stattgefunden, die Blockade der ukrainischen Kasernen erfolgte ausschließlich durch bereits auf der Krim befindliche Truppen. In Taiwan gibt es vermutlich nicht einmal eine wirklich schlagkräftige Untergrundtruppe auf die sich China stützen könnte.
 

Sczepanski

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Können wir zum Thema SCS zurück und von dem fiktiven Szenario China vrs. Taiwan abkommen?
In der SCS haben Festlands-China und Taiwan identische Ansprüche, so dass sich eine Diskussion in diesem Strang weitestgehend erübrigt.
 

D-HUBI

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Das ist dann eine neue Situation. Über viele Jahre hinweg wurde die Ein-China-Politik geduldet und die großen Industrienationen hielten keine offiziellen diplomatischen Kontakte zu Taiwan, wenn ich das richtig verstanden habe.
Diese Ein-China-Politik ist aber eher ein Konstrukt der Vergangenheit, heute ist es vielmehr ein festlandchinesisches Feigenblatt um einen chinesischen Machtanspruch auf den unabhängigen Staat Taiwan rechtlich zu begründen. Taiwan hat sich längst von der Ein-China-Politik verabschiedet und setzt auf Unabhängigkeit statt auf einen Machtanspruch auf Festlandschina.

Nur weil es eine unverholene Kriegsdrohung Chinas gegen Taiwan gibt, ist die offiziele Aufkündigung der Ein-China-Politik durch eine Unabhängigkeitserklärung Taiwans noch nicht erfüllt. Rein faktisch hat Taiwan aber längst das Recht auf eine Anerkennung als unabhängiger Staat auch nach UN-Kriterien.

genau so ist es - nur würde ich statt "geduldet" sogar "gewünscht" schreiben
Das ist eine Sichtweise der Vergangenheit ... heute passt "geduldet" wesentlich besser!

UND das Thema passt schon ziemlich gut in diesen Thread, da es auf den gleichen chinesischen Machtansprüchen beruht wie der SCS-Inselstreit ... nur ist die betroffene Insel hier ein wenig größer als sonst üblich. Man muss da ja nicht extra für jeden Teilkonflikt in derf SCS ein neues eigenes Thema aufmachen!
 
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Jeroen

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Zudem hat auf der Krim keine Invasion stattgefunden, die Blockade der ukrainischen Kasernen erfolgte ausschließlich durch bereits auf der Krim befindliche Truppen.
Auch wenn es hier um SCS Insel geht und OT darf man korregieren?
Am Invasion der Krim haben Russische Einheiten teil genommen etwa 22 Spetsnaz Brigade, 31 Luftlande Brigade, 18e Motoschutzenbrigade.
Quelle Ukrainische Generalstab.
Ende OT
 

D-HUBI

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Auch wenn es hier um SCS Insel geht und OT darf man korregieren?
Am Invasion der Krim haben Russische Einheiten teil genommen etwa 22 Spetsnaz Brigade, 31 Luftlande Brigade, 18e Motoschutzenbrigade.
Quelle Ukrainische Generalstab.
Ende OT
Ukrainischer Generalstab ist aber keine unabhängige Quelle. Und egal wie man zum Begriff „Annektion“ bei der Krim auch steht, ist es ein Fakt, dass es keine Invasion auf der Krim gegeben hat! Hat auch 2014 niemand so dargestellt ... also sind es nur nachgeschoben Behauptungen der Ukrainer.
Invasion (Militär) – Wikipedia
 

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Ukrainischer Generalstab ist aber keine unabhängige Quelle. Und egal wie man zum Begriff „Annektion“ bei der Krim auch steht, ist es ein Fakt, dass es keine Invasion auf der Krim gegeben hat! Hat auch 2014 niemand so dargestellt ... also sind es nur nachgeschoben Behauptungen der Ukrainer.
Invasion (Militär) – Wikipedia
"Eine Invasion (von lat. invadere – dt. hineingehen, eindringen) steht für das feindliche Einrücken von Militär in fremdes Gebiet[1] bzw. Staatsgebiet."
Aus dem Wiki-Link. Auch wenn es kaum Munitionsverbrauch gab und der Großteil der lokalen Bevölkerung der russischen Seite nicht feindlich gegenüberstand, ist es völkerrechtlich sehr wohl eine Invasion (die Hoheitsrechte hat nun einmal die Ukraine). Und neben den Garnisonstruppen von Sewastopol, die dafür den Stationierungsvertrag missachtet haben, wurden auch Truppen unmittelbar aus Russland eingeflogen. Ich will nicht deine Meinung ändern, aber was du schriebst ist nunmal nicht "Fakt", sondern nur eine Sichtweise ;) OT Ende

Deinem übrigen Beitrag bzgl. Taiwan/China stimme ich zu, auch, dass man beide Konflikte kaum vergleichen kann.
 

D-HUBI

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"Eine Invasion (von lat. invadere – dt. hineingehen, eindringen) steht für das feindliche Einrücken von Militär in fremdes Gebiet[1] bzw. Staatsgebiet."
Aus dem Wiki-Link. Auch wenn es kaum Munitionsverbrauch gab und der Großteil der lokalen Bevölkerung der russischen Seite nicht feindlich gegenüberstand, ist es völkerrechtlich sehr wohl eine Invasion (die Hoheitsrechte hat nun einmal die Ukraine). Und neben den Garnisonstruppen von Sewastopol, die dafür den Stationierungsvertrag missachtet haben, wurden auch Truppen unmittelbar aus Russland eingeflogen. Ich will nicht deine Meinung ändern, aber was du schriebst ist nunmal nicht "Fakt", sondern nur eine Sichtweise ;) OT Ende
OT-Ergänzung: Meiner Erinnerung sind auch die Truppen die aus Russland eingeflogen wurden, im Rahmen des Stationierungsvertrages eingeflogen wurden, d.h. es gab kein feindliches Eindringen. Dass die Handlungen der russischen Truppen als sogenannte "Grüne Männchen" dem Stationierungsvertrag widersprachen steht natürlich außer Zweifel.
 
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Klar wenn Russische Fallschirmsoldaten in Uniformen Ukrainische Berkut/Polizei einfliegen ist das völlig in Ordnung.
So ist es auch völlig in Ordnung wenn Chinesische Soldaten verkleidet in Vietnamische Uniformen auf SCS Insel landen, Wahlkantoren aufbauen und dann alle fur ein Anschluss an China wahlen.
Das kann man gerne in ein anderes Thema besprechen etwa Rusland VS Ukraine bitte nicht hier.
Hier geht es ja um Flugzeugen und Schiffe uber/in der SCS.
 
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...
Das kann man gerne in ein anderes Thema besprechen etwa Rusland VS Ukraine bitte nicht hier.
Hier geht es ja um Flugzeugen und Schiffe uber/in der SCS.
stimmt.
Die Formosa-Straße zwischen Taiwan und Festlandschina liegt im äussersten Norden, eigentlich schon ausserhalb der SCS. Lediglich die hier schon einmal in
#432 erwähnten Pratas-Inseln zwischen Hongkong und den Philippinen können geographisch noch zur SCS gerechnet werden. Insofern ist der Konflikt um eine Unabhängigkeit Taiwans für die SCS ein Randthema.

Und für die SCS gilt
1. China und Taiwan haben identische Hoheitsansprüche (9-desh-line) auf Inseln und Atolle.
2. Der Großteil dieser Hoheitsansprüche kollidiert mit den Ansprüchen anderer Anrainerstaaten.
3. Die USA, die nicht Anrainer sind, erkennen keine dieser Ansprüche an.

Wer sich etwas mehr für die Hintergründe interessiert kann hier weitere Informationen einholen und dann diskutiere ich gerne auch politisch weiter - aber nicht auf tieffliegendem Stammtisch-Niveau:

Konflikt oder Kooperation in Asien-Pazifik?: Chinas Einbindung in regionale Sicherheitsstrukturen und die Auswirkungen auf Europa (2002)
mit einer Genesis der Eskalationspotentiale und Zusammenstöße seit 1956 (S. 87 ff)
und die Vereinbarung zwischen China und den Philippinen von 1995 zur Vermeidung von Zusammenstößen (S. 92) sowie die unterschiedlichen Verhandlungspositionen beider Staaten (S. 106)

Bundeszentrale für politische Bildung - Gefährliches Souveränitätsspiel im Südchinesischen Meer (2014)
....
Eine Lösung der komplexen Territorialproblematik im Südchinesischen Meer ist in absehbarer Zeit nicht zu erwarten. Vielmehr erscheint eine Fortsetzung des Souveränitätsspiels wahrscheinlich. Die Nullsummenlogik der Souveränität, wonach der Gewinn einer Seite immer gleich dem Verlust der anderen ist, sperrt sich gegen Lösungen, solange alle Seiten über genügend Ressourcen verfügen, um das Spiel fortzusetzen. Die machtpolitische Asymmetrie der Konfliktparteien ist nur begrenzt relevant, insofern als die schwächeren Parteien andere Ressourcen in den Konfliktaustrag einbringen und damit die rein militärische Überlegenheit Chinas ausbalancieren können. Dies erhöht gleichzeitig die Komplexität des Konflikts, da der Territorialkonflikt als Auseinandersetzung um die gute Ordnung (Demokratie, Rechtsstaatlichkeit) und maritime Gemeingüter wie die Freiheit der Schifffahrt dargestellt wird. Hinzu kommt, dass die USA im Rahmen ihres Interesses am Fortbestand einer US-geführten und garantierten internationalen Weltordnung eigene Vorstellungen in den Territorialkonflikt einbringen und Lösungen präferieren, die zwar nicht notwendigerweise auf eine Eindämmung Chinas gerichtet sind, aber seine Einbindung zu amerikanischen Bedingungen anstreben.

Die zurückliegenden Jahrzehnte haben keiner der Konfliktparteien genutzt. Vielmehr trägt die beständige Fortsetzung des Souveränitätsspiels die beträchtliche Gefahr unbeabsichtigter Zusammenstöße und daraus resultierender Eskalationen bis hin zu begrenzten militärischen Konflikten in sich – eine Gefahr, die mit den militärischen Projektionsfähigkeiten der Akteure steigt.

Im Kern dieses Spiels steht die Nullsummenlogik unteilbarer Souveränität. Souveränität ist jedoch teilbar. Wenngleich äußerst selten, finden sich in der Praxis Fälle gemeinsamer Souveränität (Kondominium). Eine derartige Lösung zielt nicht darauf ab, die umstrittenen Territorien aufzuteilen, sondern gemeinsam zu regieren. Gemeinsam ausgeübte Souveränität schafft, verbreitert und vertieft kooperative Arrangements. Sie "erlaubt es den Staaten (…) eine Gemeinschaft geteilter Rechte und Verantwortlichkeiten aufzubauen. Dies, wiederum, kann langfristige Stabilität bieten, insoweit als es die Anreize (…) reduziert, Spannungen zu vertiefen". ....
Wissenschaftlicher Dienst des Bundestags zum Thema China und Südostasien (2018)
....
Faktisch ungelöst bleibt der Konflikt um das Südchinesische Meer. Trotz eines Urteiles des Ständigen Schiedsgerichtshof schafft China weiterhin Fakten, in dem es militärische Anlagen auf eigentlich den Philippinen gehörenden Riffen und Atollen errichtet. Zwar ist die gegenwärtige philippinische Regierung von einem Konfrontationskurs abgerückt, doch ist nicht sicher, wie sich zukünftige Regierungen verhalten werden (insbesondere nicht, wie sich eine eventuelle Wiederbelebung des historisch engen Verhältnisses zwischen Philippinen und USA auswirken könnte). Am Konflikt zeigt sich auch die weniger kooperative, hegemoniale Seite Chinas, die auch in Zukunft das Potential für Spannungen, gerade mit den südostasiatischen Staaten, birgt. Die Heterogenität Südostasiens, der ungelöste Konflikt um das Südchinesische Meer sowie die bislang schlecht abschätzbaren Reaktionen anderer regionaler Mächte (Indien, Australien, Japan sowie die USA) werden das Verhältnis Chinas zu Südostasien weiterhin prägen und wie in den letzten Jahren für eine hohe Dynamik der Entwicklungen sorgen. ...
Internationale Streitbeilegung im Südchinesischen Meer - Eine völkerrechtliche Analyse der Territorialstreitigkeiten im Kontext des Schiedsspruchs Philippinen vrs. China (2019)
...
Faktisch ungelöst bleibt der Konflikt um das Südchinesische Meer. Trotz eines Urteiles des Ständigen Schiedsgerichtshof schafft China weiterhin Fakten, in dem es militärische Anlagen auf eigentlich den Philippinen gehörenden Riffen und Atollen errichtet. Zwar ist die gegenwärtige philippinische Regierung von einem Konfrontationskurs abgerückt, doch ist nicht sicher, wie sich zukünftige Regierungen verhalten werden (insbesondere nicht, wie sich eine eventuelle Wiederbelebung des historisch engen Verhältnisses zwischen Philippinen und USA auswirken könnte). Am Konflikt zeigt sich auch die weniger kooperative, hegemoniale Seite Chinas, die auch in Zukunft das Potential für Spannungen, gerade mit den südostasiatischen Staaten, birgt. Die Heterogenität Südostasiens, der ungelöste Konflikt um das Südchinesische Meer sowie die bislang schlecht abschätzbaren Reaktionen anderer regionaler Mächte (Indien, Australien, Japan sowie die USA) werden das Verhältnis Chinas zu Südostasien weiterhin prägen und wie in den letzten Jahren für eine hohe Dynamik der Entwicklungen sorgen. ....
 
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SCS - Inselstreit im Südchinesischen Meer

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