Na ja, Inseln und Riffe sind das eine aber Unterwasserriffe als Hoheitsgebiet? Gilt das dann auch für alte Militärplattformen (àla Flak aus WW 2) und Bohrinseln die Unterwasser verankert sind?
Und Wracks...? Wie wäre es mit dem Wrack eines dtsch. Zerstörers welcher noch immer in einem norwegischen Fjord liegt, von Millionen anderen Schiffswracks weltweit mal ganz zu schweigen?
Letztendlich fällt uns doch hier genau (mit China aber auch Russland) eine Entwicklung negativ auf die Füße, welche schon längst begonnen hatte als man begann seine Fischereigebiete und Hoheitsgewässer immer weiter auszudehnen. Dann die "Wirtschaftszonen" in den Weltmeeren und es gab ja lange kein Einspruch dagegen, dass z.B. Frankreich, dank seiner Überseebesitzungen im Pazifik, real Anspruch auf ein Gebiet erhebt welches - dank seiner vielen kleinen Inseln und Atolle - riesengroß ist denn Frankreich will ja auch nicht auf seine wirtschaftlichen Rechte dort verzichten und berechnet dabei den sog. "Festlandsockel" mit ein, und bekam immer Recht.
Bei Russland und dem Nordpolarmeer geht das natürlich nicht, da gilt "Freies Recht" für alle und somit bestenfalls für US-Bohrfirmen welche vielleicht in Sichtweise der russischen Küste bohren wollen so der Klimawandel schneller vorangeht.
Auch andere Nationen streiten sich um Inseln, Riffe - egal ob Türkei vs. Griechenland in der Ägais, Südkorea und Japan in der Straße von Tsushima oder eben Spanien und Marokko direkt vor dem Ufer Afrikas und nur bei diesen 3 Beispielen geht es um jeweils winzige Felsen.
Letztendlich haben also unsere (westlichen) Vorfahren "in Amt und Würden" da schon vieles versaut als sie davon abgingen, die 3 bzw. dann 12-Meilen-Zone weit hinter sich zu lassen und ihre Wirtschafts- bzw. Geopolitischen Interessen auf dem Meer entdeckten, lange bevor China oder damals die Sowjetunion dazu technisch überhaupt in der Lage waren.
Eine Regelung ist nun nicht mehr möglich denn obwohl es einfach klingt, alle unbewohnten Inseln unter einer Mindest-Fläche von X und einem Höhenlevel von Y über dem Meeresspiegel zu Hoheitsgebieten zu erklären und alles andere sowie die Bereiche jenseits der 12-Meilen-Zonen aber ausdrücklich nicht (!) fände nicht nur in China und Russland keine Zustimmung mehr, auch wenn wir das - in ihrem Fall aber nicht im unserem eigenen - so gerne sehen würden.
Aber es sagt schon einiges aus, wenn wir Wracks auf Unterwasserriffen, weil sie eben "unseren guten Freunden" gehören, gerne anerkennen aber nicht Inselchen welche man noch nachträglich aufgeschüttet hat weil sie nicht diesen "Freunden" gehören.
Ach ja... zu Beitrag #703 von
@Bleiente
So etwas habe ich früher in Bezug auf die Wracks niederländischer Schiffe auch gelesen, dort waren es aber wohl indonesische Firmen welche die Wracks plünderten. Ähnliches gilt auch für Wracks in der Nordsee denn beim Betauchen der Schiffe der Skagerrak-/Jütland-Schlacht von 1916 stellte man bereits ähnliches fest, zumeist für die dtsch. Wracks welche größtenteils in der dänischen Wirtschaftszone liegen während man bei den brit. Wracks etwas vorsichtiger/ respektvoller ist.
Ich gehe davon aus, dass Wrackplünderungen eben kein rein chinesisches Problem sind und wir das nur zu gerne so wahrnehmen. Mir wäre es ja auch lieb, wenn so mancher Hartgesottene "Gestrige" sein Messer aus echten "Bismark-Stahl" wieder im Atlantik versenken müsste und man die Hersteller ebendieses Messers vor Gericht stellt weil das Material dafür aus einem Massengrab stammt!