TwoOne darf Flughafen Kosice übernehmen
Mit dieser Entscheidung hat man in Wien wohl nicht mehr gerechnet. Das Konsortium TwoOne um den Airportbetreiber Flughafen Wien AG darf nun doch 2/3 der Anteile am Flughafen der slowakischen Stadt Kosice übernehmen. Nach einer Klausur mit seinem Kabinett gab Ministerpräsident Fico nach. "Der Beschluss der Kartellbehörde ist eindeutig, man kann ihn leider nicht mehr zurücknehmen", räumte er in einer Pressekonferenz ein.
Die Wortwahl des linksgerichteten Regierungschefs lässt darauf schließen, dass in erster Linie die juristische Lage um den Verkauf der Anteile für sein Einlenken ausschlaggebend war. Während Fico wohl auch weiterhin einen Verkauf des Flughafens von Bratislava an TwoOne verhindern will, erschien ihm ein Rechtsstreit um Kosice aussichtslos. Die Flughafen Wien AG kündigte nach der Absage aus Bratislava vor zwei Wochen bereits an, "alle Rechtsmittel auszuschöpfen und das internationale Schiedsgericht in Paris in der Sache anzurufen".
Die strategische Bedeutung des Investments in Kosice stellt Herbert Kaufmann, Sprecher der Flughafen Wien AG, heraus: "Kosice ist der wichtigste Flughafen in einer Region, deren Catchment-Area vier Staaten - die Slowakei, Polen, Ungarn und die Ukraine - umfasst und kann derzeit bereits ein zweistelliges Passagierwachstum aufweisen."
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