SO 9050 „Trident II“ - Mach 2 und Airmodel 1/72

Diskutiere SO 9050 „Trident II“ - Mach 2 und Airmodel 1/72 im Jets bis 1/72 Forum im Bereich Bauberichte online; Es ist immer wieder dasselbe. Eigentlich will ich keinen Baubericht über das aktuelle Projekt machen, aber dann entdecke ich unerwartete Dinge...
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Alien
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Es ist immer wieder dasselbe. Eigentlich will ich keinen Baubericht über das aktuelle Projekt machen, aber dann entdecke ich unerwartete Dinge oder es ergeben sich neue Lösungen. :headscratch: So auch hier.

Aber zunächst mal zurück zum Anfang. In einer Bausatzvorstellung habe ich die Geschichte des Flugzeugs relativ ausführlich vorgestellt, so dass ich mich hier damit zurück halten will. http://www.flugzeugforum.de/1-72-so-9050-trident-ii-mach-2-a-73747.html

Französische Prototypen der Nachkriegszeit sind ein interessantes Thema. Die „Grande Nation“ wollte möglichst rasch die ihr zustehende globale technologische Spitzenstellung in der Luftfahrttechnik wieder einnehmen, die sie in der Pionierzeit und über den ersten Weltkrieg hinaus hatte.

Daher wurden nach 1945 viele sehr ehrgeizige, futuristische Projekte parallel zueinander oder in kurzer zeitlicher Abfolge hintereinander aufgelegt. Erst zum Ende der 1950er Jahre stellte man fest, dass man sich dies finanziell nicht leisten konnte und es begann eine sehr rasche, für viele Projekte tödliche Konsolidierung der französischen Luftfahrtindustrie.

Ein paar dieser Muster haben im französischen Luft- und Raumfahrtmuseum in Paris Le Bourget überlebt, so auch der Abfangjäger SO 9050 „Trident II“, der von zwei Raketen- und zwei TL-Triebwerken angetrieben wurde, um rasch auf Abfanghöhe zu gelangen. Die Prototypen flogen bis zur 1,9-fachen Schallgeschwindigkeit und bis in 26 km Höhe. Hier soll der erste Prototyp mit dem Kennzeichen (F-ZWTT) entstehen (vom Kennzeichen erscheint nur der Buchstabe "T" auf dem Rumpf).

Der Bau:
Mein entscheidender Gedanke war (und daher der Baubericht), mehrere große Mankos des Mach2-Bausatzes durch „Verheiraten“ mit dem Airmodel-Bausatz zu kurieren, als da wären: die schlechte Oberfläche der Tragflächen, mangelnde Stabilität und Ausrichtung der Tragflächenhälften mangels Holm relativ zueinander und relativ zum Rumpf.

Daher habe ich zusätzliche Zeit in das Ausschneiden und Planschleifen des Vaku-Kits investiert. Eine zur Tischdekoration beschaffte Glasschale hat den notwendigen ebenen Boden und man kann ohne große Sauerei darin nass schleifen. So lange bis die tiefgezogene Form „freigestellt“ ist.
 
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Die Vorteile der Airmodel-Form sind die glatte Oberfläche und der durchgehende Flügel.

Hier beide Hälften zusammen im Bild. Die Airmodel-Triebwerke (zu kleiner Durchmesser) wurden abgetrennt, die Klappen nachgraviert und ein durchgehender Holzholm wurde mit Epoxykleber eingezogen. Die überstehenden Enden des Holms sollen später zur Befestigung der Mach2-Triebwerke dienen.
 
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Da der neue Flügel mitsamt dem Rumpfrücken daher kommt, braucht der Mach2-Rumpf einen passenden Ausschnitt. Ich habe mich bezüglich der Tiefe des Ausschnitts an den angegossenen Flügelwurzeln orientiert und an diesen entlang gesägt.

Nach dem Glätten des Schnitts und bei der „Anprobe“ des neuen Flügels habe ich mich dann doch sehr gewundert, warum auf der rechten Seite noch mehr abgenommen werden muss, während auf der linken Seite einfach 2 mm Spalt bleiben? :mad::mad:

Die Ursache dafür ist, dass die Flügelanschlüsse bei Mach2 um diese 2 mm entgegen dem Uhrzeigersinn nach Backbord verrutscht sind. :FFTeufel: Bill Dye schreibt, dass er dieses Problem dadurch gelöst hat, dass er das Cockpit und das Bugfahrwerk ebenfalls „verlegt“ hat. In meinen Augen ist das nicht richtig.

:TD:Besser ist es, die Fläche wieder zurückzudrehen, am besten durch den hier gezeigten kompletten Austausch durch eine durchgehende neue Fläche. :!:
 
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Hier der direkte Vergleich der aus der linken und aus der rechten Rumpfseite entnommenen Segmente, die theoretisch symmetrisch zueinander sein sollten. :FFTeufel: Besser kann man den Fehler im Bausatz kaum zeigen. :FFTeufel:
 
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In die Rumpfhälften wurden zuvor schon die Fahrwerksschächte geklebt. Damit ich den Ballast nicht vergesse, habe ich gleich zu Beginn entsprechende Hinweise angebracht. In der linken Rumpfhälfte habe ich zwei Millimeter aus dem ausgesägten Rumpfsegment wieder eingeklebt.
 
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Auch die Cockpitwanne wurde vorbereitet. Da die Instrumente erhaben gegossen sind und auch eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Vorbild haben, mache ich’s mir einfach und grundiere alles dunkelgrau. Die Instrumente erscheinen dann wieder nach Überschleifen mit feinem Sandpapier.
 
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Der Dachdecker hat vor Jahren mal ein Stück Bleiblech da gelassen. Beim Umräumen kam’s wieder hervor. Ein toller Werkstoff, der sich leicht schneiden und biegen lässt. Damit wird die Rumpfspitze schön schwer.
 
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Hier sieht man’s hoffentlich besser.
 
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Airmodel will Rumpf und Tragfläche so miteinander verbauen, dass man den schraffierten Teil vom Flügel weg sägt. Hier ist das nicht erforderlich. Außerdem ist der durchgehende Flügel stabiler.
 
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Hochzeit!
 
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popeye

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Es ist immer wieder dasselbe. Eigentlich will ich keinen Baubericht über das aktuelle Projekt machen, aber dann entdecke ich unerwartete Dinge oder es ergeben sich neue Lösungen. :headscratch: So auch hier.

...

:D: ... ach Uli - und sowas wolltest Du uns vorenthalten ? Eine Trident mit "Eis am Stiel"-Holm :FFTeufel:
Das wär ja Sünd und Schad gewesen !

Die Aufmerksamkeit ist Dir gewiss - weiter viel Erfolg :D:

Rolf
 
Flugi

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AW: SO 9050 „Trident II“ - Mach 2 und Airmodel 1/72

... oooh man, warum tut man sich so etwas an? :confusion:
Mach 2 + Airmodel ist ja eh schon so das Letzte was der Plastikmodellbau zu bieten hat oder hatte. :loyal:
Um so mehr bin ich gespannt, was daraus wird und ob die "Ehe" hält. Ich schaue hier, mit Verlaub, immer mal wieder rein, zumal mir ein solcher Modellbau immer noch besser gefällt, als das Zusammenstecken eines Lego Bausatzes. :wink:
 
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Hoppla, da habe ich ja zwei kompetente Mitleser.:wink:

Zu meiner „Verteidigung“: Es heißt doch ModellBAU, also recherchieren, messen, sägen, kleben, spachteln, schleifen, recherchieren, u.s.w. Ich glaube, mir ist sonst nicht wohl. :FFEEK:

Weiter geht’s mit den Triebwerken. Mach2 hat kleine „Fingerhütchen“ beigelegt, die die Verkleidung der Verdichternabe darstellen sollen. Sie füllen den Hohlraum nicht ganz bis zum Rand aus, so dass Licht durch das Rohr scheint, wenn man sonst nichts macht. :FFCry:
 
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Zwischenzeitlich wurden die Triebwerkshälften am Flügel montiert und (hoffentlich in alle Richtungen korrekt) ausgerichtet. Die elegante Form des Flugzeugs ist schon zu erkennen, leidet aber noch unter der Spachtelmasse. :cool:
 
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Zur Befestigung der Dübelhinterteile dient ein Spant mit 8 Millimeter Durchmesser. :TD:
 
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Am Ende passt tatsächlich alles zusammen. Gravuren auf einem Hochgeschwindigkeitsflugzeug mag ich nicht. :mad: Daher habe ich begonnen, diese mit Mr. Surfacer 500 zu füllen.

Übrigens, Airmodel und Mach 2 passen sehr gut zueinander. :) Die Flügel- und Triebwerksgravuren würden nahtlos aneinander anschließen.
 
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Was folgt ist die übliche Spachtel- und Schleif-Orgie zur Herstellung eines tauglichen Untergrunds für das Natur-Alu-Finish.

Zwischenzeitlich will ich mich um das Hauptfahrwerk kümmern.:)

Die sternförmigen Alufelgen des Vorbilds sind nur an einem Mach2-Rad etwas geworden. Außerdem sind die Räder etwa ein Millimeter zu breit. Die Airmodel-Räder wären richtig, weisen aber keine sternförmigen Felgen auf. :headscratch:
 
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Daher will ich mich an einer Kopie des guten Rads versuchen. In einem Stück Sperrholz habe ich das Hauptrad bis zur Mitte versenkt. Die links gezeigte Form wird anschließend mit Sekundenkleber konzentrisch darüber geklebt. Sie soll dafür sorgen, dass mir die Gießmasse nicht vom Brett läuft.
 
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Hier sieht man die vorbereitete Form für den Abguss. Das Material für den Abguss stammt vom Zahnarzt. (Er hat mich mal bei einem Behandlungstermin versetzt und als Gegenleistung bekam ich eine Tüte Abgussmaterial!:wink:)

Ich hab’s bisher noch nie selber ausprobiert. Daher war ich gespannt:FFEEK:.
 
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