Mit 636 Passagieren und 413 Besatzungsmitgliedern war die "Costa Allegra" auf dem Weg von Madagaskar zu den Seychellen. Um 10.39 Uhr am Montag informierte der Kapitän die Reederei "Costa Crociere" darüber, dass an Bord ein Feuer ausgebrochen sei, "im Maschinenraum, bei den Elektro-Generatoren, die sich im Heck befinden", hieß es in einer Erklärung der Reederei, die erst Stunden später herausgegeben wurde. .... "Es gibt keine Gefahr, die Situation ist nicht alarmierend", betonte Colonel Michael Rosette von der Küstenwache von Mahé, der größten Insel der Seychellen. Das Schiff treibt derzeit wegen eines Motorschadens etwa 260 Seemeilen von den Seychellen entfernt, rund 20 Meilen vor Alphonse Island, auf offener See. Wie ein Sprecher der Küstenwache in Rom SPIEGEL ONLINE sagte, wurden ein Flugzeug und zwei Schlepper von den Seychellen zur "Costa Allegra" entsandt. Wie der "Corriere della sera" berichtet, sagte der Pilot dieser Maschine, das treibende Schiff habe seiner Meinung nach kein Probleme mit der Navigation. Die italienische Küstenwache schickte zusätzlich Frachtschiffe in der Region. Gegen Mitternacht sollen die ersten Helfer die "Costa Allegra" erreichen. Die Behörden der Seychellen prüfen derzeit, ob es möglich sein wird, die Passagiere per Helikopter über eine Behelfslandebahn auf Alphonse Island an Land zu bringen.
Die Region, in der das Schiff treibt, wird immer wieder auch von somalischen Piraten heimgesucht. Bisher haben diese keine Kreuzfahrtschiffe angegriffen. Ein Behördenvertreter der Seychellen sagte laut Nachrichtenagentur AP, an Bord der "Costa Allegra" befänden sich bewaffnete Sicherheitsleute, dies sei heutzutage "Standard". "Sollten Piraten angreifen, werden diese bewaffneten Sicherheitsleute antworten", sagte eine Sprecherin des Präsidenten der Seychellen. Es seien aber derzeit keine Seeräuber in der Region unterwegs, so die Einschätzung der Sprecherin. .....