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Alien
Geschichte
Bei dieser Aufmachung fragt man sich unweigerlich, was Jaques Schneider, der Sponsor des Schneiderpokals, mit einem britischen Marine-Jäger des ersten Weltkriegs zu tun haben soll? Nun, das ist einfacher als gedacht: Die Briten haben 1914 den Schneider-Pokal in Monaco erstmalig mit einer Sopwith Tabloid gewonnen. Sopwith war geschäftstüchtig genug, die leicht modifizierte Weiterentwicklung dann unter dem Namen „Schneider“ zu vermarkten. Dies ist ihm wohl gut gelungen, denn laut Wikipedia [1] wurden 42 Tabloids und 136 Schneider gebaut. Auch die bekannte Sopwith Baby entstand als Weiterentwicklung der Sopwith Schneider. 1919 gab es nochmals ein Sopwith „Schneider“-Rennflugzeug [2], das aber konstruktiv nichts mehr mit dem ersten zu tun hat.
Als Anhänger der Zivil-Mafia und als Fan von Wasserflugzeugen, habe ich natürlich einen kleinen Rückbau der „Schneider“ in die Gewinnerin des 1914er Pokals vor.
Interessanterweise hat man die Militärversion nur wenig gegenüber dem Rennflugzeug modifiziert: Querruder statt Flügelverwindung, eine größere Finne vor dem Seitenleitwerk, zwei zusätzliche Streben zu den Schwimmern, längere Streben am Heckschwimmer und ein MG auf der Flügeloberseite. So dass man diese wieder rückgängig machen kann. Ein Teil davon, z.B. Flügelverwindung statt Querruder sieht Eduard in der Bauanleitung selber auch schon vor (early version).
Quellen
[1] Sopwith Tabloid - Wikipedia
[2] Sopwith 1919 Schneider Cup Seaplane - Wikipedia
[3] Derek N. James: Schneider Trophy Aircraft 1913-1931, Putnam
[4] BEFORE & AFTER: Roger Tisdale and Arvo Vercamer detail the markings of the short-lived but historic Sopwith aircraft that won the Schneider Trophy a century ago. The Aviation Historian No.08, S. 98-99
[5] Michael H. Goodall, Albert E. Tagg: British Aircraft Before the Great War, Schiffer Aviation Military History