phantomderpfalz
Space Cadet
Blick auf 5000 Steine
27.05.2005
Quelle: http://www.intrinet.de/volksfreund/bernkastel-wittlich/aktuell/art671,725501.html
SPANGDAHLEM. (iz) Die Piloten der 23. und der 81. Fighter Squadron der US-Airbase Spangdahlem fliegen an diesem Wochenende über frühere Kriegsschauplätze in ganz Europa. Im TV berichten die jungen Männer und ein Veteran, was sie bewegt.
Der 31. Mai gilt traditionell als "Memorial Day" – zu Ehren der gefallenen alliierten Soldaten des Zweiten Weltkrieges. Vorab gibt es am 28. und 29. Mai an früheren Kriegsschauplätzen Gedenkfeiern. Eine Auswahl: Luxemburg (Ehrenfriedhof Hamm), Belgien (Neuville, Henri Chapelle), Frankreich (Epinal, St. Michel) und Niederlanden (Malgraten).
"Für mich ist daseine große Ehre" US-Flugstaffeln zeigen dabei die Ehrenformation "Missing Man". Ein paar Kilometer von der Stadt Luxemburg entfernt sind rund 5000 Soldaten auf dem Ehrenfriedhof Hamm beerdigt, wo die Feier am Samstag um 14 Uhr beginnt. Der Großteil gehörte zur "Dritten Armee" und zur "Neunten Armee" der US-Army. Unter den Begrabenen ist auch der amerikanische General George Patton. Seit 1945 gibt es dort den "Memorial Day", initiiert von den amerikanischen Streitkräften und meist von hochrangigen Politikern und Offizieren besucht.
Eine besondere Beziehung zu den anstehenden Feiern hat der 25-jährige Lieutenant Dave Jones, F-16-Pilot der 23. Fighter Squadron. Es ist seine erste Teilnahme am "Memorial Day": "Für mich ist das eine große Ehre, ein ,Big Deal‘. Mein Großvater Lynn Jones war ebenfalls Soldat. Unter General Patton war er in einer Panzerdivision unterwegs und hat Luxemburg mitbefreit. Als ich klein war, hat er mir noch davon erzählt. Und ich bin nun stolz, an einer solchen Gedenkfeier teilnehmen zu können." Dave Jones’ Bruder dient bei der Navy seinem Land, möchte aber auch gerne nach Europa versetzt werden.
Auch Lieutenant David Kirkendall, A-10-Pilot der 81. Fighter Squadron, fliegt in Luxemburg über den Ehrenfriedhof. Für den seit November 2004 in Spangdahlem stationierten Soldaten ist es ebenfalls die erste Teilnahme an einer Ehrenformation. "Es ist eine sehr bewegende Zeremonie und für mich eine große Ehre, dabei zu sein. Eine wichtige Geste für die, die gefallen sind und für die, die den Gefallenen gedenken."
"Viele haben hier ihr Leben für die Freiheit verloren"
Es sei "kein Job wie jeder andere", sagt Crew Chief Sergeant Matthew Coffmann, der für die Maschine von Kirkendall verantwortlich ist. Lieutenant Clark Clayton, A-10-Pilot der 81. Fighter Squadron, sieht die Feiern als "große Gelegenheit der Amerikaner, die Verbundenheit mit Europa zu demonstrieren". Denn: "Ohne diese gefallenen Helden wären wir sicherlich heute nicht in einer solchen Welt", ist der einstimmige Tenor der Soldaten. Den Veteranen zollen sie hohen Respekt: "Die einen sehr guten Job gemacht. Und viele haben hier ihr Leben für die Freiheit verloren."
Bereits 1973 kam Kelso "Kelly" Kloss, Airforce-Veteran und dreimal im Vietnam-Einsatz, nach Europa und war für dreieinhalb Jahre in Spangdahlem stationiert. "Auch ich habe bei den Gedenkfeiern in Luxemburg mitmachen können. Es macht mich traurig, wenn ich diese 5000 weißen Gedenksteine sehe und an die Seelen denke, die hier ihre Ruhe gefunden haben." Solche Feiern seien wichtig, trotz des traurigen Anlasses. "Auch ich habe Freunde und Bekannte in Kriegen verloren. Aber wir müssen mit solchen Aktionen dem Frieden gedenken, den man in Europa nun fast 60 Jahre hat", sagt der Veteran.
Im Vorfeld der Feier waren 50 amerikanische Pfadfinder der Airbase Spangdahlem auf dem Friedhof im Einsatz zur Grabpflege. "Cemetary Camp & Cleaning" heißt das Projekt. Die "Boy and Cub Scouts" reinigen die Grabplatten und schmücken die Gräber mit den Flaggen ihres Landes.
27.05.2005
Quelle: http://www.intrinet.de/volksfreund/bernkastel-wittlich/aktuell/art671,725501.html
SPANGDAHLEM. (iz) Die Piloten der 23. und der 81. Fighter Squadron der US-Airbase Spangdahlem fliegen an diesem Wochenende über frühere Kriegsschauplätze in ganz Europa. Im TV berichten die jungen Männer und ein Veteran, was sie bewegt.
Der 31. Mai gilt traditionell als "Memorial Day" – zu Ehren der gefallenen alliierten Soldaten des Zweiten Weltkrieges. Vorab gibt es am 28. und 29. Mai an früheren Kriegsschauplätzen Gedenkfeiern. Eine Auswahl: Luxemburg (Ehrenfriedhof Hamm), Belgien (Neuville, Henri Chapelle), Frankreich (Epinal, St. Michel) und Niederlanden (Malgraten).
"Für mich ist daseine große Ehre" US-Flugstaffeln zeigen dabei die Ehrenformation "Missing Man". Ein paar Kilometer von der Stadt Luxemburg entfernt sind rund 5000 Soldaten auf dem Ehrenfriedhof Hamm beerdigt, wo die Feier am Samstag um 14 Uhr beginnt. Der Großteil gehörte zur "Dritten Armee" und zur "Neunten Armee" der US-Army. Unter den Begrabenen ist auch der amerikanische General George Patton. Seit 1945 gibt es dort den "Memorial Day", initiiert von den amerikanischen Streitkräften und meist von hochrangigen Politikern und Offizieren besucht.
Eine besondere Beziehung zu den anstehenden Feiern hat der 25-jährige Lieutenant Dave Jones, F-16-Pilot der 23. Fighter Squadron. Es ist seine erste Teilnahme am "Memorial Day": "Für mich ist das eine große Ehre, ein ,Big Deal‘. Mein Großvater Lynn Jones war ebenfalls Soldat. Unter General Patton war er in einer Panzerdivision unterwegs und hat Luxemburg mitbefreit. Als ich klein war, hat er mir noch davon erzählt. Und ich bin nun stolz, an einer solchen Gedenkfeier teilnehmen zu können." Dave Jones’ Bruder dient bei der Navy seinem Land, möchte aber auch gerne nach Europa versetzt werden.
Auch Lieutenant David Kirkendall, A-10-Pilot der 81. Fighter Squadron, fliegt in Luxemburg über den Ehrenfriedhof. Für den seit November 2004 in Spangdahlem stationierten Soldaten ist es ebenfalls die erste Teilnahme an einer Ehrenformation. "Es ist eine sehr bewegende Zeremonie und für mich eine große Ehre, dabei zu sein. Eine wichtige Geste für die, die gefallen sind und für die, die den Gefallenen gedenken."
"Viele haben hier ihr Leben für die Freiheit verloren"
Es sei "kein Job wie jeder andere", sagt Crew Chief Sergeant Matthew Coffmann, der für die Maschine von Kirkendall verantwortlich ist. Lieutenant Clark Clayton, A-10-Pilot der 81. Fighter Squadron, sieht die Feiern als "große Gelegenheit der Amerikaner, die Verbundenheit mit Europa zu demonstrieren". Denn: "Ohne diese gefallenen Helden wären wir sicherlich heute nicht in einer solchen Welt", ist der einstimmige Tenor der Soldaten. Den Veteranen zollen sie hohen Respekt: "Die einen sehr guten Job gemacht. Und viele haben hier ihr Leben für die Freiheit verloren."
Bereits 1973 kam Kelso "Kelly" Kloss, Airforce-Veteran und dreimal im Vietnam-Einsatz, nach Europa und war für dreieinhalb Jahre in Spangdahlem stationiert. "Auch ich habe bei den Gedenkfeiern in Luxemburg mitmachen können. Es macht mich traurig, wenn ich diese 5000 weißen Gedenksteine sehe und an die Seelen denke, die hier ihre Ruhe gefunden haben." Solche Feiern seien wichtig, trotz des traurigen Anlasses. "Auch ich habe Freunde und Bekannte in Kriegen verloren. Aber wir müssen mit solchen Aktionen dem Frieden gedenken, den man in Europa nun fast 60 Jahre hat", sagt der Veteran.
Im Vorfeld der Feier waren 50 amerikanische Pfadfinder der Airbase Spangdahlem auf dem Friedhof im Einsatz zur Grabpflege. "Cemetary Camp & Cleaning" heißt das Projekt. Die "Boy and Cub Scouts" reinigen die Grabplatten und schmücken die Gräber mit den Flaggen ihres Landes.