Lothringer
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auf Kosten der Sicherheit
Abseits der im Juni umzusetzenden Polizeireform gibt es Pläne, die Flugpolizei zu reformieren. In Zukunft soll für die Exekutivkräfte im 11.980 Quadratkilometer großen Bundesland Oberösterreich nur noch ein Helikopter zur Verfügung stehen.
Aktuelle Pläne des Innenministeriums sorgen derzeit für Spekulationen um die Kapazität der Flugpolizei in Oberösterreich. So soll die Einsatzstelle am Blue Danube Airport in Linz in Zukunft nur noch einen Helikopter zur Verfügung haben. Zudem ist geplant, dass ein Pilot fix zur Flugeinsatzstelle nach Wien-Meidling versetzt werden soll.
"Das ist der nächste negative Schritt, wenn es um die Sicherheit in unserem Bundesland geht", reagierte gestern LH-Stv. Erich Haider (SP), Sicherheitsreferent des Landes OÖ, als ihn die OÖN mit den Plänen des Ministeriums konfrontierten. Es sei unverständlich, dass eine so wertvolle Abteilung reduziert werde, so Haider
Für die Zukunft würde diese Reduktion für das Bundesland Oberösterreich nichts Gutes bedeuten. Verdeutlicht werden diese Spekulationen durch eine extreme Einsatzverzögerung, die sich im März 2005 zugetragen hat.
Eine Stunde Verzügerung
Der Hubschrauber der Einsatzstelle Linz war bei einem Lawinenerkundungsflug in Hallstatt eingesetzt und musste von dort direkt zur Bergung einer tödlich verunglückten Person weiterfliegen.
Just in diesem Moment ereignete sich in der Welser Innenstadt ein bewaffneter Raubüberfall, der Hubschrauber wurde angefordert, um die bodengebundenen Exekutivkräfte bei der Fahndung zu unterstützen. Bis dieser jedoch dann in Wels war, verging mehr als eine Stunde. Die Besatzung musste zuerst den Bergungsflug beenden und zurück nach Hörsching fliegen, um das Fluggerät aufzutanken. Der zweite Helikopter, eine einmotorige Jet-Ranger-Maschine, stand im Hanger und hätte theoretisch wenige Augenblicke nach der Alarmierung in der Luft sein können - leider fehlt ein Pilot dafür.
Wichtig für Einsatzkommando
Unerlässlich ist die Schlagkraft der Flugpolizei auch für das Sondereinsatzkommando Cobra, das zu jeder Zeit auf ein Luftgerät zugreifen können muß, sagt Cobra-Kommandant-Stellvertreter Dietmar Perger. Der Sicherheitsdirektor von Oberösterreich, Alois Lißl, äußerte gestern andere Bedenken: "Ein Hubschrauber ist schon sehr alt und stellt ein gewisses Sicherheitsmanko dar. Eine glückliche Lage wäre es aber schon, wenn zwei Helikopter im Einsatz wären", so Lißl.
Andererseits sollen die Bundesländer Salzburg und Steiermark mit Piloten und Fluggeräten aufgestockt werden, so die Pläne. Im Jahr 2004 war die Linzer Einsatzstelle eine der meistausgelastetsten in Österreich, obwohl diese über wenige Piloten verfügt.
Rudolf Gollia, Sprecher des Innenministeriums, bestätigte gestern Pläne zur Reform der Flugpolizei, konnte aber keine Auskünfte geben, welche Dienststellen davon betroffen sind.
Quelle: http://www.nachrichten.at/lokal/348604?PHPSESSID=be1a39ffed9837e8b60fb76857580231
Abseits der im Juni umzusetzenden Polizeireform gibt es Pläne, die Flugpolizei zu reformieren. In Zukunft soll für die Exekutivkräfte im 11.980 Quadratkilometer großen Bundesland Oberösterreich nur noch ein Helikopter zur Verfügung stehen.
Aktuelle Pläne des Innenministeriums sorgen derzeit für Spekulationen um die Kapazität der Flugpolizei in Oberösterreich. So soll die Einsatzstelle am Blue Danube Airport in Linz in Zukunft nur noch einen Helikopter zur Verfügung haben. Zudem ist geplant, dass ein Pilot fix zur Flugeinsatzstelle nach Wien-Meidling versetzt werden soll.
"Das ist der nächste negative Schritt, wenn es um die Sicherheit in unserem Bundesland geht", reagierte gestern LH-Stv. Erich Haider (SP), Sicherheitsreferent des Landes OÖ, als ihn die OÖN mit den Plänen des Ministeriums konfrontierten. Es sei unverständlich, dass eine so wertvolle Abteilung reduziert werde, so Haider
Für die Zukunft würde diese Reduktion für das Bundesland Oberösterreich nichts Gutes bedeuten. Verdeutlicht werden diese Spekulationen durch eine extreme Einsatzverzögerung, die sich im März 2005 zugetragen hat.
Eine Stunde Verzügerung
Der Hubschrauber der Einsatzstelle Linz war bei einem Lawinenerkundungsflug in Hallstatt eingesetzt und musste von dort direkt zur Bergung einer tödlich verunglückten Person weiterfliegen.
Just in diesem Moment ereignete sich in der Welser Innenstadt ein bewaffneter Raubüberfall, der Hubschrauber wurde angefordert, um die bodengebundenen Exekutivkräfte bei der Fahndung zu unterstützen. Bis dieser jedoch dann in Wels war, verging mehr als eine Stunde. Die Besatzung musste zuerst den Bergungsflug beenden und zurück nach Hörsching fliegen, um das Fluggerät aufzutanken. Der zweite Helikopter, eine einmotorige Jet-Ranger-Maschine, stand im Hanger und hätte theoretisch wenige Augenblicke nach der Alarmierung in der Luft sein können - leider fehlt ein Pilot dafür.
Wichtig für Einsatzkommando
Unerlässlich ist die Schlagkraft der Flugpolizei auch für das Sondereinsatzkommando Cobra, das zu jeder Zeit auf ein Luftgerät zugreifen können muß, sagt Cobra-Kommandant-Stellvertreter Dietmar Perger. Der Sicherheitsdirektor von Oberösterreich, Alois Lißl, äußerte gestern andere Bedenken: "Ein Hubschrauber ist schon sehr alt und stellt ein gewisses Sicherheitsmanko dar. Eine glückliche Lage wäre es aber schon, wenn zwei Helikopter im Einsatz wären", so Lißl.
Andererseits sollen die Bundesländer Salzburg und Steiermark mit Piloten und Fluggeräten aufgestockt werden, so die Pläne. Im Jahr 2004 war die Linzer Einsatzstelle eine der meistausgelastetsten in Österreich, obwohl diese über wenige Piloten verfügt.
Rudolf Gollia, Sprecher des Innenministeriums, bestätigte gestern Pläne zur Reform der Flugpolizei, konnte aber keine Auskünfte geben, welche Dienststellen davon betroffen sind.
Quelle: http://www.nachrichten.at/lokal/348604?PHPSESSID=be1a39ffed9837e8b60fb76857580231