Tupolew Tu-154M "Open Skies"
Hallo!
Es gibt noch ein wahres "Spezial-Flugzeug" in der Bw:
die Tu-154M für die "Open Skies"-Einsätze.
Im Rahmen des KSZE-Vertages "Open Skies" wurde vereinbart, Kontrollflüge über den Unterzeichnerstaaten vorzunehmen. Der Vertrag wurde am 24.03.1992 in Helsinki von 25 Staaten (16 NATO-Staaten plus Russ. Förderation, Weißrussland, Ukraine, Polen, Tschechoslowakei, Rümänien, Bulgarien und Georgien) unterzeichnet. Er erlaubte zwölf aktive Überwachunsmissionen pro Jahr. Zu diesen Zwecken rüstete die Lw eine der beiden 1993 übernommenen Tu-154M im Elbe-Flugzeugwerk Dresden für diese spezielle Aufgabe um. Drei Kameras, drei Videokameras, optische Sensoren und die dazu notwendigen Operator-Plätze kamen in der ersten Phase zum Einbau. In der zweiten Phase kamen zusätzliches Infrarot, optische Panoramakameras und Seitensichtradar hinzu. Die so bestückte Maschine war in der Lage, bis zu siebenstündige Kontrollflüge in einer Höhe von 2000 bis 6000m durchzuführen. Am 19.04.1995 wurde die Tu-154M-813 (11+02) feierlich dem Inspekteur der Luftwaffe (damals Generalleutnant Mende) übergeben.
Tragischerweise stürzte die Maschine am 13.09.1997 über dem Antlantik auf der Höhe von Namibia nach Kollision in einer Höhe von ca. 35000 ft. mit einer C-141 Starlifter der USAF ab.
An Bord der Tupolew starben 24 Menschen, in der C-141 fanden 11 Menschen den Tod.
Im Jahre 1998 wurde ein Untersuchungsbericht veröffentlicht, der zu dem Ergebnis kam, dass der Tupolew-Pilot einen Fehler machte. Sein Fehler: an einem Kontrollpunkt hatte er es versäumt, seine Flughöhe den internat. Vorschriften entsprechend zu ändern. Zu dem Zusammenstoss trug nach dem Untersuchungsbericht aber auch die mangelhafte Flusicherung im südlichen Afrika bei. Darüber hinaus war bereits in den vorbereitenden Flugplandaten für die deutsche Besatzung, die von einer Berliner Privatfirma geliefert wurden, eine falsche Höhe angegeben. Allerdings wäre der Unfall vermieden worden, wenn sich der Pilot an diese falsche Vorgabe gehalten hätte.
Es grüsst der durstige Man