Bleiente schrieb:
Also so ganz schlüssig empfinde ich diese Erklärung nicht.
Wenn man es ausschliesslich vom Standpunkt der Sicherheit als Warnsignal betrachtet ist die Markierung der Spitzen am sinnvollsten. Und diese Markierung ist somit auch von allen Seiten zu erkennen wenn nicht gerade Bauteile in der Sichtlinie sind. Das ist okay und leuchtet ein.
Zwischenfrage:
Waren die Spitzen wenn vorne stets auch auf der Rückseite markiert ?
Aber die Spirale ist ja nur aus der vorderen Halbsphäre zu erkennen. Um zu wissen dass sich der Propeller dreht braucht es doch eigentlich keinerlei technische Hilfe. Wenn man hinter den Prop sitzt und man kann durchsehen, dann dreht er sich. Ist man davor und man kann durchsehen, dreht er sich. Befindet man sich daneben und man erkennt keine einzelnen Blätter dann dreht er sich.
Damit ist die Erkennbarkeit des Drehen für mich an sich ein Nebeneffekt, aber sicherlich doch nicht ausschlaggebend gewesen.
Bei des Jettriebwerken ist die Sichtbarkeit innerhalb des Einlaufbereiches ja noch weiter eingeschränkt.
Hinzukommt das es für diesen ausschliesslichen Grund einfach zu viele Arten und Farben gab (Danke Hotte für die Anregung zu dem Italiener, ja habe echt schicke dabei)
Aber wenn ich den Gedanken mit den Segmenten mal weiterspinne, kann es nicht sein das diese Segemente und dann die Spiralen und deren Farbwahl ursprünglich als Erkennungszeichen im direkten Anflug gedacht waren ?
Zur Erkennbrkeit im direkten Anflug gebe ich dir recht, auch das wird wohl eine gewisse Rolle gespielt haben, aber dennoch sollte man bedenken das auch Bomber und Nachtjäger.... diese Spiralen hatten!!
Auch hatten deutsche Maschinen vereinzelt Blattspitzenmarkierungen!
Zu den Kullerschnautzen oder Spinnerspiralen:
Es ist wichtiger den drehenden Prop von vorn oder der Seite zu erkennen, als von hinten. Erstens wird man von hinten, wenn der Prop dreht, bestimmt den Abwind verspüren (Auch wenn der Prop in "Beta Mode" ist) zum andern springt man eher von vorn oder der Seite in den Prop (Denke ich doch?).
Des weiteren ergibt sich bei drehendem Prop eine schraubende Bewegung oder eben ein "Kullern". Da bewegungen vom menschlichen Augen besser wahrgenommen werden, sollte es besser auffallen als die gleichförmige Bewegung der Spitzenmarkierung!?
Wenn wir nun die Blattspizenmarkierung betrachten, so weiß ich das es welche gab die vorne und hinten bemalt (das war so bei den meisten) und welche die nur vorne bemalt waren. Wenn sie also nur vorne bemalt waren so haben sie also nach hinten und sogar bis ca 90° ebenfalls keine Wirkung. Bei auch hinten bemalten, hat der Pilot aber immer diesen Kreis vor seinen Augen und ich denke daß das in manchen Situationen (im Krieg) eher störend war!!
Wegen den Blattspitzenmarkierungen, diese sind heute noch sehr oft vorhanden und dort dienen sie wirklich nur der Gefahrbereichsmarkierung!!
Das die Spiralen und Kullerschnautzen heute kaum übernommen wurden zeigt vielleicht aber doch ihre schlechtere Wirksamkeit(?, bei Props), zudem stört eben ein Kreis vor den Augen in Friedenszeiten (wegen einleuchtenden Gründen) nicht so.
Zu den TWKs:
Die Sipralen oder auch Striche dienen heute zur Erkennbarkeit, ob sich ein TWK dreht oder nicht. Man muß sich mal vorstellen, daß auf einem Flughafen eine menge Lärmquellen vorhanden sind und so ein Geräusch nicht immer dem jeweiligen Objekt zugeordnet werden kann!
Auch haben sie den Effekt das z.B. Vögel durch die Bewegung abgeschreckt werden.
Ich bleib dabei, es ist haupsächlich eine "Warnmarkierung" mit vielleicht gewissen nützlichen Nebeneffekten.