Starfighter auf Kopfhöhe

Diskutiere Starfighter auf Kopfhöhe im Jets Forum im Bereich Luftfahrzeuge; also wenn ich das hier so lese (bis auf sehr wenige Sachkundige) was da teilweise für ein Schmarren reingeschrieben wird ohne jegliche oder auch...

Skyblazer-Erwin

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also wenn ich das hier so lese (bis auf sehr wenige Sachkundige) was da teilweise für ein Schmarren reingeschrieben wird ohne jegliche oder auch nur ein bischen Sachkenntnisse zu haben, dem empfehle ich DRINGENST mal zuvor das Starfighterbuch von Klaus Kropf zu lesen oder die Starfighter-Doku anzuschauen "und sie liebten sie doch" oder die derzeit oft in N 24 zu sehenden Starfighterdokumentation anzuschauen wo all diese Problematiken dokumentiert und von Testpiloten wie auch Piloten die den Starfighter geflogen haben aus dieser Zeit erzählt wird.
 
TomTom1969

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Ist Dir aufgefallen, dass hier gestern ein seit sieben Jahre verschütteter Thread wieder aufgemacht wurde? Ich glaube nicht, dass es lohnt, hier weiter zu diskutieren...

Thomas
 
bluebird

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. . .

Erich Hartmann war 10 Jahre in Rußischer Gefangenschaft und hat dort wohl gezeigt, was er kann.
Erich Hartmann hat ganz sicher vor allem als Flugzeugführer im Zweiten Weltkrieg und als Kommodore des ersten Jagdgeschwaders der Bundesluftwaffe, dem JG 71 "R", gezeigt, "was er kann".

Das er, wohl der Meinung, der "Freie Westen" währe wirklich "meinungsfreiheitlich" ein Denkzettel bekam, erscheint mir nach 53 Lebensjahren mehr als logisch . . .
Hartmann hat weder im Dritten Reich noch in der BRD ein Blatt vor den Mund genommen.
Nachzulesen auch in dem tollen Buch "The Blond Knight of Germany" (deutsch: "Holt Hartmann vom Himmel") von Constable und Toliver.

Was Hartmanns Alter zum Zeitpunkt seines verbitterten Ausscheidens aus der Bundeswehr mit der unfairen Behandlung durch seine unmittelbaren Vorgesetzten und die Bundeswehrführung zu tun haben soll, leuchtet nicht ein.


Ich weis nur, schon 10 Jahre nach dem Ende von Auschwitz war die deutsche Politikerkaste verdorben und schleimig.
Muß etwa neuerdings in jedem Beitrag der Begriff "Auschwitz" vorkommen?
 
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Toryu

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Nachzulesen auch in dem tollen Buch "The Blond Knight of Germany" (deutsch: "Holt Hartmann vom Himmel") von Constable und Toliver.
Ein Buch, geschrieben in den 50ern, und voll von "die guten deutschen Soldaten kämpfen gegen die Commies".

Sicherlich nicht der Wahrheit letzter Schluss, was darin alles geschrieben steht :wink:
 

phantomas2f4

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Ein Buch, geschrieben in den 50ern, und voll von "die guten deutschen Soldaten kämpfen gegen die Commies".

Sicherlich nicht der Wahrheit letzter Schluss, was darin alles geschrieben steht :wink:
Es reicht, bitte zurück zum eigentlichen Thema.....

Gruß Klaus
 

Xena

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Naja, diese Diskussion wurde zu sehr aus deutscher Sicht geführt. Natürlich hat keiner der Protagonisten in seinen Memoiren die Wahrheit über die Starfighter Affäre geschrieben. Wie denn auch, die Leute stammten allesamt aus einer früheren Luftwaffe wo man sich lieber die Zunge abbiss als Kameraden zu verpfeifen (ähnliches Problem haben wir mit den ex-DDRlern ja auch heute wieder, die das Maul nicht aufmachen wenns ans eingemachte geht). Außerdem hätten sie sich strafbar gemacht. Wie die Sache aus der Sicht eines anderen Konkurrenten der Starfighter aussah habe ich schon anderweitig geschrieben. Für mich stellt es sich so dar, daß dieser Major Krupinsky ja erst beim zweiten mal in den USA beim Probefliegen dabei war und er und Steinhoff waren die einzigen, die für die Starfighter plädierten. Komisch, daß man beim zweiten nachgeschobenen Probefliegen einen normalen Piloten in die USA geschickt hatte und nicht die früheren Testpiloten mit weit mehr Erfahrung. Ich glaube Krupinsky wurde absichtlich beim zweiten Probefliegen mitgeschickt und nicht einer der früheren Piloten, die ja die Maschinen kannten, weil er geschmiert war oder gezwungen wurde sich so zu verhalten. Das Verhalten von Steinhoff zeigt mir auch, daß er geschmiert war, bzw. von oberster Stelle dazu gezwungen war so zu handeln. Die ganze Startfighter Sache stinkt ja so zum Himmel...

Aber würde sie nicht so zum Himmel stinken hätte es ja auch keine Starfighter Affäre gegeben. :wink:

Leider sind alle Protagonisten im Jenseits und können nichts mehr dazu sagen.
 
Toryu

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Krupinski war immerhin Kommdore des JaboG 33 und hatte bereits Erfahrung auf einigen Nachkriegsjets.
Natürlich ist Krupinski schon Jet geflogen, als andere noch nicht einmal davon geträumt haben - aber das wollen wir mal als Argument außen vor lassen.

Weder Dassault, noch Grumman hatten ausreichend Engagement bei der Vermarktung ihrer Produkte gezeigt. Wer zu spät kommt, der bekommt keinen Jahrhundert-Deal.
Das wusste sogar Gorbatschow.
 
Hagewi

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Ha, das ist aber ein schönes und altes Thema. Das könnte man auf mehreren hundert Seiten wissenschaftlich aufarbeiten, bisher hat das jedoch erkennbar niemand gemacht. Schon die Bücher von NeunundzwanzigSechs lassen dazu vielfältige Ansätze erkennen. Aber wen kann man heute noch fragen. Aus meiner Sicht darf man aber, mit einer Portion Subjektivität von der man sich nicht freimachen kann, festhalten:

Rückwirkend betrachtet war die Entscheidung für den Starfighter insgesamt richtig. Die Mirage oder die Draken hätten kaum die gleichen Effekte auf die Flugzeugindustrie gebracht und wohl auch nicht so lange und in verschiedenen Rollen über die Zeit gebracht werden können; von den anderen "Alternativen" gar nicht zu reden. Sie waren aber für sich auch hervorragende Flugzeuge.

Bestechung war da wohl im Spiel; wie vorher und hinterher und bei anderen Beschaffungen wohl auch (anscheinend bis heute).

Bezüglich Erich Hartmann hat der Ablauf der Sache bewiesen, dass er mit seiner Sicht zur Einführung des Starfighters (er hielt den Zeitplan für verbesserungsbedürftig, war aber nicht gegen den Starfighter) Recht hatte.

Rall hat sowohl bei der Weltkriegsluftwaffe als auch bei der Bundesluftwaffe beständig gegen Hartmann gearbeitet (siehe auch seine Ausführungen zu Hermann Graf im "Flugbuch") . Schließlich war es z. B. Rall, von dem der Vorschlag stammte, Hartmann nicht als Major (wie Rall selber) sondern als Hauptmann wieder in die Luftwaffe aufzunehmen. Dieser Punkt ließe sich noch fortsetzen. Im Gefolge von Rall haben daher andere Karriere gemacht und zwar die Gleichen, wie in der Weltkriegsluftwaffe, insbesondere Krupinski (der jedoch Hartmann verbunden blieb) und darüber hinaus Friedrich Obleser, den sollte man nicht vergessen.

In der Starfighterkrise war Steinhoff der Hauptverantwortliche. Er konnte dabei von der Arbeit durch Dietrich Hrabak profitieren. Das er hier nicht alleine arbeitete schreibt er in "In lezter Stunde" im Nachwort auf Seite 286, auch wenn er dort nur Trautloft erwähnt.

So, erst mal genug geschrieben,
Hagewi
 

Xena

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Was habt ihr immer wieder mit Mirage III und Draken? Die waren überhaupt nicht in der Auswahl. Die wurden nur mal getestet und das wars auch schon. Bestellt wurde die Supertiger, wie ich schon vorher schrieb. Selbst die Starfighter war nicht mehr wirklich nicht mehr in der engeren Wahl, weil sie erhebliche Sicherheitsmängel hatte, die von einigen Seiten bestätigt wurden. Nur Supertiger und Starfighter waren nach Intervention von Lockheed beim Stechen, aus dem dann plötzlich doch die Starfighter hervor trat.

Grumman hatte dabei eine Marketingmannschaft von fünf Leuten, Lockheed eine x-fache Menge mehr, eigentlich eine ganze Abteilung mit allem Pipapo. Von mangelndem Engagement kann keine Rede sein. Meyer, der Chefverkäufer der Supertiger flog sogar persönlich nach Bonn um mit Steinhoff zu reden.

Die Starfighter und die Supertiger waren sich in den Fähigkeiten nahezu ebenbürtig. Die Starfighter hatte nur mal ein paar Km/h Höchstgeschwindigkeit mehr, die aber in der Praxis nahezu kaum was ausmachte, die Supertiger hatte dafür eine weit größere Reichweite. Eine Atombombe tragen konnten beide, das war ja Bedingung. Tiefflug war, als die Wahl anstand, kein Thema, aber Meyer behauptet das hätte die Supertiger eben so hinbekommen. Die Supertiger war weit gutmütiger konnte, obwohl das gleiche Triebwerk, in niedrigerer Höhe neu angeworfen werden als beim Starfighter, warum auch immer, was bei dem späteren Szenario durchaus was wert gewesen wäre. Steinhoff hat ja bei einem gemütlichen Mittagessen in Washington gegenüber Meyer selbst gesagt, daß die Supertiger für die unerfahrenen Piloten der jungen Luftwaffe die bessere Wahl gewesen wäre und er meinte, daß es die schwerste Fehlentscheidung seiner Laufbahn war die Starfighter ausgewählt zu haben. Ja, das stinkt gewaltig nach Manipulation und das es eine gab ist unbestritten: Starfighter-Affäre.

Im Endeffekt aber war es für Grumman besser so, daß Deutschland den Flieger wieder abbestellt hat und sich überreden ließ doch die Starfighter zu kaufen. Meyer schreibt, er habe sich danach mit dem CEO von Grumman unterhalten und dieser meinte, daß er die Bestellung von Deutschland wahrscheinlich nicht angenommen hätte, weil ihm das Geschäft mit der Navy zu wichtig war und zu der Zeit gerade einige neue Projekte in der Mache waren. Die Navy hat damals kleinere Firmen bevorzugt, die sich auf das Geschäft mit ihnen konzentrieren konnten. Ein Global Player wäre der Navy suspekt gewesen und so Flieger wie Intruder, Mohawk und E-2 hätte es nicht gegeben, die alle damals projektiert wurden.

Wenn damals, also 1957, die spätere Verwendung der Starfighter so klar gewesen wäre, dann wäre sogar die F-105 eine gute Wahl gewesen. Die hatte bei den Amis einen sehr guten Ruf. Aber das stand überhaupt nicht zur Diskussion. Man wollte nur einen Jäger. Alles andere hat sich erst später entwickelt.
 
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Schorsch

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Die Starfighter und die Supertiger waren sich in den Fähigkeiten nahezu ebenbürtig. Die Starfighter hatte nur mal ein paar Km/h Höchstgeschwindigkeit mehr, die aber in der Praxis nahezu kaum was ausmachte, die Supertiger hatte dafür eine weit größere Reichweite.
Keine Ahnung, wo Du das her hast, aber es ist schlicht falsch. Jedenfalls wenn man die "tatsächliche" Performance nebeneinander hält.
 
Toryu

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@ Schorsch:
Dein PM-Briefkasten ist leider voll.


Was habt ihr immer wieder mit Mirage III und Draken? Die waren überhaupt nicht in der Auswahl. Die wurden nur mal getestet und das wars auch schon. Bestellt wurde die Supertiger, wie ich schon vorher schrieb. Selbst die Starfighter war nicht mehr wirklich nicht mehr in der engeren Wahl, weil sie erhebliche Sicherheitsmängel hatte, die von einigen Seiten bestätigt wurden.
Die Mirage war bis zur Verneinung der Teilhabe am frz. Nuklearwaffenprogramm sogar Strauß' Favoritenflugzeug.
Als DeGaulle durchschimmern ließ, dass es keine deutsche Teilhabe an frz. Waffen geben würde, meinte Strauß nur "Dann vergessen Sie die Mirage".

Von welchen konkreten Sicherheitsmängeln sprechen wir bei der F-104? Ich sehe keine inherenten, designverbundenen Sicherheitsmängel - außer "Strahljäger der 50er".

Grumman hatte dabei eine Marketingmannschaft von fünf Leuten, Lockheed eine x-fache Menge mehr, eigentlich eine ganze Abteilung mit allem Pipapo. Von mangelndem Engagement kann keine Rede sein.
Und was ist eine um das x-fache geringer besetzte Marketingmannschaft dann?
Grumman wollte den Deal nicht - wie auch die Navy.

Tiefflug war, als die Wahl anstand, kein Thema, aber Meyer behauptet das hätte die Supertiger eben so hinbekommen.
Komisch, denn das waren Einsatzverfahren, die seit Beginn der LW durchgeführt wurden.
Hintergrund war damals weniger die SAM-Bedrohung, als die Gefahr, als F-84F von Abfangjägern zerpflückt zu werden.

"Hinbekommen" tut eine B747 den Tiefflug auch. Nur ist der dann unter taktischen Maßgaben nicht unbedingt brauchbar.

Die Supertiger war weit gutmütiger konnte, obwohl das gleiche Triebwerk, in niedrigerer Höhe neu angeworfen werden als beim Starfighter, warum auch immer,
Der ST hatte vermutlich eine etwas bessere Gletzahl - wenn ich raten müsste, würde ich sagen ~13 (@~220KIAS)* für die ST, gegenüber 9,4 bei der F-104. Dass das TW aber eine Mindestgeschwindigkeit (meist ~300KIAS) zum Airstart benötigt, vergisst man dabei offensichtlich. Bei der F-104 liegt L/Dmax nämlich mit 270KIAS (flaps up) wesentlich näher an der Airstart-Geschwindigkeit als das bei der Super Tiger der Fall wäre.
Am ende ist der Gleitflug bei Strahljägern so wie so akademisch, da sich außerhalb einer "Flame-Out Simulation" in den seltensten Fällen ein Flugplatz im Gleitwinkel befindet. Da machen die 5 L/Dmax "Punkte" der ST auch keinen Unterschied.

Steinhoff hat ja bei einem gemütlichen Mittagessen in Washington gegenüber Meyer selbst gesagt, daß die Supertiger für die unerfahrenen Piloten der jungen Luftwaffe die bessere Wahl gewesen wäre und er meinte, daß es die schwerste Fehlentscheidung seiner Laufbahn war die Starfighter ausgewählt zu haben.
Der erste Punkt ist richtig. Die Schlussfolgerung allerdings nicht.
Man kauft nicht ein anderes (weniger geeignetes Flugzeug), nur weil die Flugzeugführer unerfahren sind - viel eher stellt man das Ausbildungsprogramm um.
Als sicherste Maßnahme wäre eine Umstellung der Personalpolitik zu sehen:
In Belgien/ den Niederlanden gingen die Piloten idR. nicht unter 1000fh auf die F-104. Ebenfalls hatte man nicht 19-jährige erste Warte im Rang eines Hauptgefreiten an der Maschine stehen.

Wie bereits früher in einem anderen Thread geschrieben: Das Datum, an dem das Essen stattgefunden haben soll (vor der Einführung in den Truppendienst), lässt starke Zweifel am Inhalt aufkommen.

Die Navy hat damals kleinere Firmen bevorzugt, die sich auf das Geschäft mit ihnen konzentrieren konnten. Ein Global Player wäre der Navy suspekt gewesen und so Flieger wie Intruder, Mohawk und E-2 hätte es nicht gegeben, die alle damals projektiert wurden.
Die Navy hatte vor allem eine lange Historie mit Grumman Flugzeugen und wollte an dieser Tradition festhalten. Zu dieser Zeit lief außerdem die Entwicklung der A-6 Intruder (wenn auch zu diesem Zeitpunkt eher in der konzeptionellen Phase).

Global Player gab es damals - mangels "Merger" der einzelnen Firmen - keine. Das ging erst Mitte der 60er (McDonnell-Douglas) so richtig los.

Wenn damals, also 1957, die spätere Verwendung der Starfighter so klar gewesen wäre, dann wäre sogar die F-105 eine gute Wahl gewesen.
...von der zu Beginn ihres Servicelebens (F-105B) ebenfalls eine Reihe aufgrund von technischen Problemen abstürzten und aufwändige Verbesserungsprogramme durchgeführt werden mussten. Die F-105 hatte darüber hinaus die gleichen Probleme wie die F-104:

- single-engine
- komplexe Avionik
- komplexe Mission


Konventionelle Waffenträger zu erträglichen Preisen gab es damals andere.

Man wollte nur einen Jäger. Alles andere hat sich erst später entwickelt
...weswegen auch zunächst ein Jagdbombergeschwader auf das neue Flugzeug umgerüstet wurde...

__________
* Zum Vergleich:
F-8 L/Dmax knapp unter 13
F-100 L/Dmax knapp unter 14
F-4 L/Dmax 8,6

Allerdings keine Info über die Wing-Configuration (insbesondere LE-Devices) und Geschwindigkeiten.
 
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EDCG

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im Norden
Man wollte nur einen Jäger. Alles andere hat sich erst später entwickelt.
Dann hätte man ja einfach F-104A kaufen können. Das ist natürlich Unsinn.
Man wollte hauptsächlich einen allwetterfähigen Jagdbomber für
die JaboG 31, 32, 33, 34, 36 und die MFG1 und 2. Da hat sich auch
nichts "später entwickelt". Das war überhaupt nur der Grund für
die Entwicklung der G-Version.
 

Xena

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Die Mirage war bis zur Verneinung der Teilhabe am frz. Nuklearwaffenprogramm sogar Strauß' Favoritenflugzeug.
Als DeGaulle durchschimmern ließ, dass es keine deutsche Teilhabe an frz. Waffen geben würde, meinte Strauß nur "Dann vergessen Sie die Mirage".
Hat Strauß nicht einfach nur die Mirage bei Gesprächen verwendet um an die französische Atombombe zu kommen oder war die Mirage festes Ziel?


Von welchen konkreten Sicherheitsmängeln sprechen wir bei der F-104? Ich sehe keine inherenten, designverbundenen Sicherheitsmängel - außer "Strahljäger der 50er".
Hier steht ein bisserl. Meyer hat einen 12 seitigen Bericht geschrieben als er die F-104 flog. Das ist die erste Seite aus seinem Bericht. Wäre gut den ganzen Bericht zu haben. Vielleicht ist er irgendwo im Netz...



Und was ist eine um das x-fache geringer besetzte Marketingmannschaft dann?
Grumman wollte den Deal nicht - wie auch die Navy.
Grumman hat bei der Sache mitgemacht und die Marketing Mannschaft von gerade mal fünf Mann, vier davon hauptamtlich, hat sich mächtig ins Zeug gelegt. Der Admiral Bill Schoech, der damals für das Auswahlverfahren für Navy-Jäger zuständig war, war von der Leistung der Supertiger überzeugt, wie auch die ganzen Lamettaträger die bei den Präsentationen dabei waren, aber die Würfel waren damals schon für die F-8 gefallen. Dieser setzte sich für die Vermarktung der Supertiger ein und half dem Sales Team auch Türen auf dem internationalen Parkett zu öffnen. Die Air-Force hingegen setzte sich für die F-104 ein und bevorzugte diese auch bei der Vorführung für Deutschland.


Komisch, denn das waren Einsatzverfahren, die seit Beginn der LW durchgeführt wurden.
Hintergrund war damals weniger die SAM-Bedrohung, als die Gefahr, als F-84F von Abfangjägern zerpflückt zu werden.
Zu der Zeit war das mit Sicherheit nicht Priorität, dazu waren die im Focus stehenden Flugzeuge zu unterschiedlich und teils für diese Einsätze völlig untauglich. Es sieht eher so aus, daß die Luftwaffe keinen rechten Plan hatte, denn die Flugzeuge waren einfach zu verschieden. Ich halte das weiterhin für eine Urban Legend, daß von Anfang an ein Jabo für den Tiefflug gesucht wurde. Das wiederspricht sich auch mit der Behauptung, daß Strauß die Mirage III wollte, denn dieser Flieger war wohl der von allen getesteten (außer der F-106) der wohl untauglichste für die angeblich von Anfang an vorgesehene Einsatzart.


Der ST hatte vermutlich eine etwas bessere Gletzahl - wenn ich raten müsste, würde ich sagen ~13 (@~220KIAS)* für die ST, gegenüber 9,4 bei der F-104. Dass das TW aber eine Mindestgeschwindigkeit (meist ~300KIAS) zum Airstart benötigt, vergisst man dabei offensichtlich. Bei der F-104 liegt L/Dmax nämlich mit 270KIAS (flaps up) wesentlich näher an der Airstart-Geschwindigkeit als das bei der Super Tiger der Fall wäre.
Am ende ist der Gleitflug bei Strahljägern so wie so akademisch, da sich außerhalb einer "Flame-Out Simulation" in den seltensten Fällen ein Flugplatz im Gleitwinkel befindet. Da machen die 5 L/Dmax "Punkte" der ST auch keinen Unterschied.
Mag sein. Aber laut Meyer konnte die Supertiger bis hinunter von 12.000 Fuß und 180 Knoten neu gestartet werden. Die F-104 hingegen bis 20.000 Fuß und 220 Knoten. Die Supertiger konnte dabei das Fahrwerk und die Flaps ausfahren und so bei normaler Landegeschwindigkeit landen. Die F-104 hingegen musste das Fahrwerk so lange drinn lassen bis wenige Sekunden vor touch down. Es gab mehrere Abstürze vor der Landebahn von Edwards, weil das kaum einer richtig hinbekommen hat. Man bevorzugte also eher das Aussteigen mit dem Schleudersitz (der damals nach unten raus ging). Allein in der Zeit während der Erprobung der Supertiger auf Edwards stürzten zwei Starfighters dort ab.


Man kauft nicht ein anderes (weniger geeignetes Flugzeug), nur weil die Flugzeugführer unerfahren sind - viel eher stellt man das Ausbildungsprogramm um.
Als sicherste Maßnahme wäre eine Umstellung der Personalpolitik zu sehen:
In Belgien/ den Niederlanden gingen die Piloten idR. nicht unter 1000fh auf die F-104. Ebenfalls hatte man nicht 19-jährige erste Warte im Rang eines Hauptgefreiten an der Maschine stehen.
Was MAN tut oder nicht tut spielt hier keine Rolle, weil die Geschichte schon entschieden hat was gemacht WURDE. Z.B. wurde die Supertiger 1957 von der Luftwaffe bestellt. Sie wurde nicht aus Jux und Dollerei bestellt. Dahinter stand ein Auswahlverfahren mit allen Daten und Fakten die man hatte und man entschied sich für die Supertiger. In den Berichten der Navy und USAF stand, daß die Supertiger ein großes Weiterentwicklungspotential hatte. Wie erklärst Du die Bestellung durch die Luftwaffe 1957? Das wiederspricht doch alle deine Behauptungen. Selbst die Berichte der Navy und USAF stellen das Handling immer wieder hervor.

Als die Deutsche Delegation in die USA kam, war die Starfighter noch gar nicht im Dienst. Es gab nur die F-104A, also nicht mal mit einem richtigen Radar, lediglich einem E-Messradar und ohne jegliche Luft-Boden Bewaffnung. Man erprobte einen reinen Tagjäger. Die Nase der Supertiger war von Anfang an für die Aufnahme des APG-50 vorgesehen und groß genug für allerlei andere Radare. Man erprobte an der Supertiger schon verschiedene Bewaffnungsvarianten mit Luft-Boden-Waffen. Die Starfighter hatte nicht mal irgend welche Aufhängepunkte und war auf ihre Sidewinder beschränkt. Natürlich konnte man die Starfighter nicht auswählen wenn man Luft-Bodenfähigkeiten wollte. Selbst die Air Force sah in der Starfighter eine Sackgasse und bestellte nur extrem wenige Flugzeuge und war nicht mehr weiter interessiert und gab ihn somit für den Export frei als die USAF ihn noch nicht mal im Dienst hatte. Auch die verbesserte F-104C war nur ein Krüpel gegenüber den Fähigkeiten der Supertiger.

Die Kosten eine F-104G zu entwickeln waren weit größer als die Supertiger für Deutschland fit zu machen, da sie die Luft-Boden Fähigkeit schon hatte.

Die Air Force hat die Starfighter nach kurzer Zeit wegen Unfällen und mangelnder Performance von Vietnam abgezogen. Komisch, daß die USAF die Unfälle heran zieht, wo doch angeblich alle Flieger damals eine solche Unfallrate hatten...


Wie bereits früher in einem anderen Thread geschrieben: Das Datum, an dem das Essen stattgefunden haben soll (vor der Einführung in den Truppendienst), lässt starke Zweifel am Inhalt aufkommen.
Hast Du eine Quelle die das wiederlegt? So lange muß man wohl die Erzählung eines Augenzeugen so hin nehmen.


Die Navy hatte vor allem eine lange Historie mit Grumman Flugzeugen und wollte an dieser Tradition festhalten. Zu dieser Zeit lief außerdem die Entwicklung der A-6 Intruder (wenn auch zu diesem Zeitpunkt eher in der konzeptionellen Phase).
Du wiederholst nur was ich schon mal geschrieben habe. Das mit der Historie ist nur Nebensache, denn: siehe obigen Absatz mit Admiral Schoech!

Daß die Navy keinen großen Firmen mochte war die Aussage von Mr. Meyer, der die Beziehungen zwischen der Navy und Grumman kannte, die ich durchaus nachvollziehen kann.


Global Player gab es damals - mangels "Merger" der einzelnen Firmen - keine. Das ging erst Mitte der 60er (McDonnell-Douglas) so richtig los.
Lockheed war schon mit seinen Airlinern international im Geschäft und kannte sich aus wie man ein Produkt an den Mann bringt. Lockheed war damals auch schon ein großer Hersteller der einige Flugzeuge der Air Force verkauft hat. Du kannst davon ausgehen, daß man eine sehr große Merketing Abteilung hatte mit dutzenden Leuten, die versierte Verkäufer, Analysten, Werbefachleute waren und sich auskannten wie man ein Produkt verkauft.

Grumman hingegen arbeitete ausschließlich mit der Navy zusammen und hatte somit einen direkten Draht zu dieser. Es bedurfte keiner aufwendigen Verkaufsgespräche mit allem Drum und Dran. Das Sales Team von Grumman bestand aus Piloten und Technikern. Keiner von denen war Kaufmann und keiner hatte vorher mit diesem Thema zu tun. Sie waren lediglich von ihrem Produkt überzeugt. Die Navy musste ihnen bei ihren Präsentationen sogar helfen und ihnen zeigen wie man das macht. Das alles erzählt Meyer.


Übrigens, das Schweizer Team hat die Grumman Leute am meisten beindruckt von allen Test-Teams die nach Edwards kamen. Während alle anderen die Supertiger vorsichtig in die Luft brachten, gingen die Schweizer gleich nach dem Abheben steil nach oben und in ein Looping. Bei Luft-Boden Test haben sie nur runter geklappte Kinnläden hinterlassen, als sie die Ziele, die sie nie vorher gesehen haben, mit einem Flugzeug das sie nie vorher geflogen haben, zu 90% getroffen haben, während andere Teams kaum mehr als 40% erreicht haben. :TOP:
 
Balu der Bär

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Hier steht ein bisserl. Meyer hat einen 12 seitigen Bericht geschrieben als er die F-104 flog. Das ist die erste Seite aus seinem Bericht. Wäre gut den ganzen Bericht zu haben. Vielleicht ist er irgendwo im Netz...
Dieser Flugbericht bezieht sich- so wie ich es verstehe- auf einen Block1 Starfighter, der nicht mal die Stabilisierungsflosse unter dem Heck hatte, mit der die beschriebenen Stabilitätsprobleme behoben wurde.
 
Toryu

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Hat Strauß nicht einfach nur die Mirage bei Gesprächen verwendet um an die französische Atombombe zu kommen oder war die Mirage festes Ziel?
Wie kann die Mirage sein festes Ziel gewesen sein, wenn die Ausschreibung noch nicht voll durchevaluiert war?
Die deutschen Piloten sind damals ohnehin nicht "die" Mirage geflogen, sondern eher ihre Großmutter.

Das Denken damals war angebotsorientiert. Hätten die Franzosen zu ihren Atombomben die Mirage (was als sicher gelten kann) zu guten Konditionen angeboten, hätte sie das Rennen gemacht.
Das Angebot von Lockheed war besser.

Hier steht ein bisserl. Meyer hat einen 12 seitigen Bericht geschrieben als er die F-104 flog. Das ist die erste Seite aus seinem Bericht. Wäre gut den ganzen Bericht zu haben. Vielleicht ist er irgendwo im Netz...
Der Bericht ist in etwa so aussagekräftig, wie wenn jemand eine F-86A testfliegt, um daraus Aufschlüsse über die FJ-4B zu erlangen. Mumpitz.

Grumman hat bei der Sache mitgemacht und die Marketing Mannschaft von gerade mal fünf Mann, vier davon hauptamtlich, hat sich mächtig ins Zeug gelegt.
...offensichtlich nicht gut genug.
Wie groß war die Wahrscheinlichkeit, dass die Luftwaffe ein Flugzeug bezieht, das nahtlos für die USN entwickelt und dann in Luftwaffendienst gestellt werden sollte?
Die Navy hatte damals nicht die finanziellen Mittel (und auch nicht das Interesse), um die Ausrüstung ganz Europas mit einem neuen Kampfflugzeug zu wuppen. Die Air Force hingegen schon.
Vorteil F-104.

Zu der Zeit war das mit Sicherheit nicht Priorität, dazu waren die im Focus stehenden Flugzeuge zu unterschiedlich und teils für diese Einsätze völlig untauglich.
In welcher Focus-Ausgabe kann man das nachlesen?
Die Flugzeuge waren nicht Grund auf verschieden - es wurden nur zum Erreichen eines gleichen/ sehr ähnlichen Ziels (Performance) verschiedene Lösungsansätze gewählt.
Die Mirage IIIE ist zur gleichen zeit wie die F-104G (mit vielleicht 1-2 Jahren Verzögerung) in eben dieser Rolle (nuclear strike - low level) verwendet worden. Für den hi-level nuke-strike hatte man die Mirage IV.
Zum Zeitpunkt des Beschlusses der Beschaffung gab es weder eine Mirage IIIE, noch eine F-104G. Interessanterweise wurde die IIIE stark von den Ansprüchen an die 104G beeinflusst (mit Detailunterschieden).

Die Armee de l'Air ist jahrelang in Deutschland im Tiefflug unterwegs gewesen (Recce und Strike!) - die Lw dafür in Frankreich. Das war zu der zeit, als man den Tieffluglärm schön auf die nachbarländer verteilte, um nachher gut dazustehen:
"Verrückter Tiefflieger über XYZ?? War keiner von uns!" :FFTeufel:

Es gab mehrere Abstürze vor der Landebahn von Edwards, weil das kaum einer richtig hinbekommen hat.
Dafür gabs später die SFO (Simulated Flame Out) - Übungen, und es war kein Problem mehr.
Die 180KIAS in 12kft halte ich für ein Märchen - es sei denn, man hatte eine Startkartusche an Bord.

Die 104 konnte auch bei "normaler" (Flaps T/O) Geschwindigkeit landen. Durch die BLC-Verwendung war ein Anflug bei voll gefahrenen Landeklappen beinahe unmöglich.

In den Berichten der Navy und USAF stand, daß die Supertiger ein großes Weiterentwicklungspotential hatte.
Das hatte die F8U-3 auch. Trotzdem ist die F-4 beschafft worden.

Wie erklärst Du die Bestellung durch die Luftwaffe 1957?
Selbst die Berichte der Navy und USAF stellen das Handling immer wieder hervor.
Als Fehlentscheidung - die ja später auch revidiert wurde.
Handling verkauft keine Flugzeuge. Die Devise hieß Abschreckung. Daher war ein schwieriger zu fliegendes Flugzeug (lies: Mehr Flugstunden bei Ausbildung/ Training anzuschlagen) mit besserer missionsspezifischer Leistung zu bevorzugen.
Für das Kunstflugteam der LW wäre die SuperTiger tatsächlich das bessere Flugzeug gewesen. Aber Kunstflugteams waren weitaus uninteressanter als eine Bombe irgendwo in Westpolen auf ein für den Gegner wichtiges Ziel zu werfen.

Es gab nur die F-104A, also nicht mal mit einem richtigen Radar, lediglich einem E-Messradar und ohne jegliche Luft-Boden Bewaffnung. Man erprobte einen reinen Tagjäger.
Das ist immerhin 100% mehr an "Radar" als in der Tiger und vergleichbar mit den Fähigkeiten der zeitgenössischen F-8.

Die Nase der F-104 war auch groß genug für die Aufnahme von allerlei Geraffel. Interessant für die Aufgabe war aber nunmal das NASARR (aus der F-105). Die F-104A konnte seinerzeit bereits die 195Gal-Kannen unter den Flächen tragen. Bombracks und Unterrumpfträger kamen mit der F-104C.
Zu dieser Zeit hatte die USAF kein Interesse an kleinen, leichten Flugzeugen (man war technologievernarrt und das TAC sah eh nicht viel Geld - im Vergleich zum SAC oder dem ADC). Mit der F-105 (und teilweise F-100) gab es außerdem schon ein Flugzeug, dass die Rolle der F-104 im L-B Bereich erfüllen konnte.

Die Kosten eine F-104G zu entwickeln waren weit größer als die Supertiger für Deutschland fit zu machen, da sie die Luft-Boden Fähigkeit schon hatte.
Absoluter Blödsinn, da die Hauptkostentreiber nicht in der Umrüstung auf den L-B Einsatz (s. F-104C), sondern bei der Einrüstung der missionsspezifischen Avionik (NASARR, LN-3) lagen. Die Zellenmodifikationen zwischen F-104C und F-104G sind dem gegenüber fast vernachlässigbar.

Die Air Force hat die Starfighter nach kurzer Zeit wegen Unfällen und mangelnder Performance von Vietnam abgezogen.
Falsch. Die Air Force hat die Flugzeuge (mit erstaunlich hoher in-comission-rate für so eine kleine Subflotte) aufgrund Ersatzteilmangels und der daraus resultierenden Probleme (z.B. Kollision zweier Flugzeuge während eines Nachtflugs - dabei eine Maschine ohne Formationslichter) abgezogen.
Du solltest mal Tom Delashaw's Bericht über die Combat-Tours der F-104 in Da Nang lesen. Der ist später auch noch eine Tour auf F-4 geflogen und kann daher Vergleiche ziehen.

Hast Du eine Quelle die das wiederlegt?
Ja - nennt sich "gesunder Menschenverstand".
Man kann nämlich das Datum und den Inhalt in Relation zu den damals astronomisch hohen Unfallzahlen (achtung, Ironie!) vor der Einführung des Flugzeugs und damit vor Bekanntwerden der Probleme setzen.

Daß die Navy keinen großen Firmen mochte war die Aussage von Mr. Meyer, der die Beziehungen zwischen der Navy und Grumman kannte, die ich durchaus nachvollziehen kann.
Aha. Und wie war das Verhältnis zu McDonnell, North American, Vought und Douglas?
Waren das alles Kirmesbuden?

...
Die Navy musste ihnen bei ihren Präsentationen sogar helfen und ihnen zeigen wie man das macht. Das alles erzählt Meyer.
Was ja prima für die "Große Firma"-Theorie von oben spricht. :loyal:
Wer sich nicht bemüht (= eine ordentliche Marketingtruppe unterhält), bekommt keine Aufträge.

Flugzeuge werden von Politikern beschafft. Politiker interessieren sich nicht für Detailunterschiede bei Leistungsdaten, oder mit wie vielen Nm Drehmoment welcher Bolzen festgezogen wird.
Wenn Grumman das nicht drauf hat, macht man eben nur den zweiten Platz.

Lockheed hatte Leistungsdaten vorzuweisen, die den Anforderungen entsprachen und hatte das bessere Verkaufsteam.
 
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...offensichtlich nicht gut genug.
Jaja, das Gerede der marktorientierten Nachgeborenen...


Wie groß war die Wahrscheinlichkeit, dass die Luftwaffe ein Flugzeug bezieht, das nahtlos für die USN entwickelt und dann in Luftwaffendienst gestellt werden sollte?
Ach und die die F-18 bestellen andere Länder weil sie so völlig falsch als Landflugzeug ist? Was hat das damit zu tun? Wichtig ist nur, daß ein Flugzeug ins Konzept passt und das macht was es machen soll. Woher es kommt spielt keine Rolle.


Die Navy hatte damals nicht die finanziellen Mittel (und auch nicht das Interesse), um die Ausrüstung ganz Europas mit einem neuen Kampfflugzeug zu wuppen.
Die Navy hatte damit nix mehr zu tun gehabt.


In welcher Focus-Ausgabe kann man das nachlesen?
Wahrscheinlich in der gleichen wo Du deine hanebüchenen Gedanken holst. :wink:


Das hatte die F8U-3 auch. Trotzdem ist die F-4 beschafft worden.
Die Beschaffung der F-8 wurde im gleichen Zeitraum beschlossen als man sich für die F-4 entschieden hatte, also so um die 1956. Beide sind auch Grund verschieden. Die Navy hatte laut Meyer ein Problem mit neuen Triebwerken und mochte es lieber schon eingeführte Triebwerke zu verwenden, auch wenn sie Nachteile hatten. U.A. deswegen wurde die Super Tiger auch von der Navy bezahlt, um Erfahrungen mit dem nagelneuen J-79 zu sammeln. Die F-8U-3 wurde erst gegen Ende 1957 angegangen, da waren die Würfel schon längst gefallen und somit auch kein Thema mehr.


Als Fehlentscheidung - die ja später auch revidiert wurde.
Schöne Fehlentscheidung, die man erst bemerkt wenn man von einer anderen Firma kräftig bearbeitet wird und mit Geld in der Entscheidung unterstützt wird. Du redest Dir die Welt wohl auch schön, was? Und die Starfighter Affäre ist nur eine Legende... :wink:


Das ist immerhin 100% mehr an "Radar" als in der Tiger und vergleichbar mit den Fähigkeiten der zeitgenössischen F-8.
Blödsinn (deine Worte), Super Tiger hatte mehr.


Die Nase der F-104 war auch groß genug für die Aufnahme von allerlei Geraffel. Interessant für die Aufgabe war aber nunmal das NASARR (aus der F-105). Die F-104A konnte seinerzeit bereits die 195Gal-Kannen unter den Flächen tragen. Bombracks und Unterrumpfträger kamen mit der F-104C.
Zu dieser Zeit hatte die USAF kein Interesse an kleinen, leichten Flugzeugen (man war technologievernarrt und das TAC sah eh nicht viel Geld - im Vergleich zum SAC oder dem ADC). Mit der F-105 (und teilweise F-100) gab es außerdem schon ein Flugzeug, dass die Rolle der F-104 im L-B Bereich erfüllen konnte.
Als die Luftwaffe die F-104 zuerst getestet hatte (damals gab es nur die YF-104), gab es noch keine F-104C mit Luft-Boden Bewaffnung, sondern nur eine F-104 mit nur zwei Sidewinder Raketen und nicht mal einer Kanone. Dazu hatte die Super Tiger die fast doppelte Reichweite selbst nur mit internem Treibstoff als die Starfighter mit ihren Wingtip-Tanks (dann konnte die aber keine Waffen mehr tragen). Die Super Tiger hatte damals schon drei Aufhängepunkte pro Tragfläche für Waffen und Tanks und einen in Mittellinie. Es gab damals nichts was für die Starfighter sprach. Die Testpiloten konnten damals schon mit der Super Tiger Bodenangriffe proben und sich ein Bild machen, mit der Starfighter überhaupt nicht. Die Nase war auch kleiner als die der Super Tiger und hatte somit weniger Potential für Radar als die Super Tiger, bzw hatte weniger Einbauraum für Elektronik. Die zwei Prototypen der Super Tiger haben ihr Testprogramm durchgezogen, während damals schon einige Starfighters abgestürzt sind. Ist doch logisch, daß für die Luftwaffe alles für die Super Tiger sprach und diese auch bestellt wurde. Da kannst Du noch so deine Welt schön reden.

Klar verlor die USAF das Interesse an der Starfighter, bot sie doch nichts was andere nicht besser konnten. Man hatte von ursprünglich über 600 immerhin 170 bestellt um die Lücke zu füllen bis die F-106 verfügbar war. Klar musste Lockheed nach anderen Absatzmärkten suchen und fand schließlich ihre Dummen auch, mit kräftig Schmiergeld. Für F-106 und F-105 hatte die USAF genug Geld, aber nicht für die sehr beschränkte F-104.


Absoluter Blödsinn, da die Hauptkostentreiber nicht in der Umrüstung auf den L-B Einsatz (s. F-104C), sondern bei der Einrüstung der missionsspezifischen Avionik (NASARR, LN-3) lagen. Die Zellenmodifikationen zwischen F-104C und F-104G sind dem gegenüber fast vernachlässigbar.
Ach, das ist doch Blödsinn (deine Worte), denn die Zelle der F-104G wurde verstärkt. Komisch, das ist doch dein Argument gegen die Super Tiger, die ja als ursprüngliches Trägerflugzeug von vornherein verstärkt war. :wink:

Klar mussten sie das Ding verstärken damit es das bot was die Konkurrenz schon lange konnte, allerdings mit weit kleinerer Traglast und kleinerer Reichweite. Welch trauriges Bild. Aber mit viel Geld konnten die Lockheed-Verkäufer auch schöne rosa Brillen mit verkaufen. :wink:


Falsch. Die Air Force hat die Flugzeuge (mit erstaunlich hoher in-comission-rate für so eine kleine Subflotte) aufgrund Ersatzteilmangels und der daraus resultierenden Probleme (z.B. Kollision zweier Flugzeuge während eines Nachtflugs - dabei eine Maschine ohne Formationslichter) abgezogen.
Du solltest mal Tom Delashaw's Bericht über die Combat-Tours der F-104 in Da Nang lesen. Der ist später auch noch eine Tour auf F-4 geflogen und kann daher Vergleiche ziehen.
Andere schreiben anderes. Wem will man glauben?


Ja - nennt sich "gesunder Menschenverstand".
Man kann nämlich das Datum und den Inhalt in Relation zu den damals astronomisch hohen Unfallzahlen (achtung, Ironie!) vor der Einführung des Flugzeugs und damit vor Bekanntwerden der Probleme setzen.
In deiner Vorstellung der perfekten Welt kann es auch nicht sein, daß ein Entscheidungsträger anhand der Daten die ihm vorliegen durchaus in der Lage ist zu erkennen was besser oder schlechter ist. Immerhin gab es ja auch einen Bestechungsskandal, auch bekannt als Starfighter Affäre. Aber das ist für dich auch nur eine Verschwörungstheorie. Natürluich darfst Du glauben was Du willst. Ist ja dein Glaube, ich glaube was anderes. :wink:


Flugzeuge werden von Politikern beschafft. Politiker interessieren sich nicht für Detailunterschiede bei Leistungsdaten, oder mit wie vielen Nm Drehmoment welcher Bolzen festgezogen wird.
Nein, aber Politiker werden in ihren Entscheidungen von der Meinung derer beeinflusst für die sie das Zeug auch kaufen.
 
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