Bleiente
Alien
WIEN. „Es ist toll gelaufen.“ Damit meint Michael Gaisbacher, Sprecher des Österreichischen Aero-Club Wien, nicht nur die Teilnahme von vier Sportlern an der Segelkunstflug-WM in Russland.
Vier steirische Segelkunstflieger (Konrad Zeiler, Dietmar Pall, Martin Strimitzer und Ewald Roithner), die derzeit das österreichische Nationalteam bilden, nahmen vom 20. bis 30. Juli am den 11. World Glider Aerobatic Champion ship am Drakino Airfield in Serpukhov in Russland teil. Eine Autoanreise sei aus Kostengründen unmöglich gewesen, ohne Hilfe des Heeres wäre die Weltmeisterschaft ohne österreichische Teilnahme über die Bühne gegangen, weiß Gaisbacher.
Retter in der Not war das Bundesheer, das diese Transportflüge nach Moskau (vier Stunden Hinflug, zwei Stunden Aufenthalt, vier Stunden Rückflug) mit einer Hercules C-130 Transportmaschine als „Ausbildungsflug“ deklarierte. Und so dem privaten Verein kräftig sparen half. Normalerweise wird eine Flugstunde mit der Hercules mit 7000 Euro veranschlagt, den Club hätte das also 70.000 Euro gekostet.
Der Aero-Club kam wesentlich günstiger davon. Privat beglichen wurden demnach lediglich die Start- und Landegebühren am Flughafen in Moskau. Kosten: knapp mehr als 1000 Euro.
Heeresintern sorgt die Bevorzugung für die Privatflieger für Turbulenzen. Heeressportler, die ebenfalls an internationalen Meisterschaften teilnehmen, müssen den Transport ihrer Geräte nicht nur selber organisieren, sondern auch aus eigener Tasche begleichen. Unterstützung in Form des Transportes war im Vorjahr ebenso wie in diesem Jahr von höchster Stelle abgelehnt worden.
Wenig Freude mit dem Transport der Privatmaschinen scheint auch das Kommando Luftstreitkräfte (LuSt) in Langenlebarn (Niederösterreich) gehabt zu haben. Die Ablehnung des Ansuchens umschreibt ein Sprecher des Kommandos heute allerdings mit „Ungereimtheiten, die es über die Transportmöglichkeiten“ gegeben habe und dass „grundsätzlich das Ministerium für Unterstützungsleistungen außerhalb des Heeres“ zuständig sei.
Das Verteidigungsministerium in Wien scheint dieser Zuständigkeit nachgekommen zu sein – und soll die Genehmigung per Weisung erteilt haben. „Das mit der Weisung ist ein Gerücht, dem Antrag hat das Luftstreitkräftekommando statt gegeben“, spielt Ministersprecherin Ute Axmann den Ball zurück.
Ungeachtet dessen ist für heute der Rücktransport der Segelkunstflieger via Moskau nach Österreich angesetzt. Auch dafür wird wieder eine Hercules C-130 eingesetzt.
vom 01.08.2005
http://www.nachrichten.at/lokal/376554?PHPSESSID=6c4030d13b5b1dc3399a7519b2320a89
Vier steirische Segelkunstflieger (Konrad Zeiler, Dietmar Pall, Martin Strimitzer und Ewald Roithner), die derzeit das österreichische Nationalteam bilden, nahmen vom 20. bis 30. Juli am den 11. World Glider Aerobatic Champion ship am Drakino Airfield in Serpukhov in Russland teil. Eine Autoanreise sei aus Kostengründen unmöglich gewesen, ohne Hilfe des Heeres wäre die Weltmeisterschaft ohne österreichische Teilnahme über die Bühne gegangen, weiß Gaisbacher.
Retter in der Not war das Bundesheer, das diese Transportflüge nach Moskau (vier Stunden Hinflug, zwei Stunden Aufenthalt, vier Stunden Rückflug) mit einer Hercules C-130 Transportmaschine als „Ausbildungsflug“ deklarierte. Und so dem privaten Verein kräftig sparen half. Normalerweise wird eine Flugstunde mit der Hercules mit 7000 Euro veranschlagt, den Club hätte das also 70.000 Euro gekostet.
Der Aero-Club kam wesentlich günstiger davon. Privat beglichen wurden demnach lediglich die Start- und Landegebühren am Flughafen in Moskau. Kosten: knapp mehr als 1000 Euro.
Heeresintern sorgt die Bevorzugung für die Privatflieger für Turbulenzen. Heeressportler, die ebenfalls an internationalen Meisterschaften teilnehmen, müssen den Transport ihrer Geräte nicht nur selber organisieren, sondern auch aus eigener Tasche begleichen. Unterstützung in Form des Transportes war im Vorjahr ebenso wie in diesem Jahr von höchster Stelle abgelehnt worden.
Wenig Freude mit dem Transport der Privatmaschinen scheint auch das Kommando Luftstreitkräfte (LuSt) in Langenlebarn (Niederösterreich) gehabt zu haben. Die Ablehnung des Ansuchens umschreibt ein Sprecher des Kommandos heute allerdings mit „Ungereimtheiten, die es über die Transportmöglichkeiten“ gegeben habe und dass „grundsätzlich das Ministerium für Unterstützungsleistungen außerhalb des Heeres“ zuständig sei.
Das Verteidigungsministerium in Wien scheint dieser Zuständigkeit nachgekommen zu sein – und soll die Genehmigung per Weisung erteilt haben. „Das mit der Weisung ist ein Gerücht, dem Antrag hat das Luftstreitkräftekommando statt gegeben“, spielt Ministersprecherin Ute Axmann den Ball zurück.
Ungeachtet dessen ist für heute der Rücktransport der Segelkunstflieger via Moskau nach Österreich angesetzt. Auch dafür wird wieder eine Hercules C-130 eingesetzt.
vom 01.08.2005
http://www.nachrichten.at/lokal/376554?PHPSESSID=6c4030d13b5b1dc3399a7519b2320a89