STS-116 - Discovery Shuttle Mission Dezember 2006

Diskutiere STS-116 - Discovery Shuttle Mission Dezember 2006 im Raumfahrt Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Soeben wurden die Sonnensegel komplett eingefahren und die sie umgebenden Schutzhüllen geschlossen. Man will wohl doch kein Risiko eingehen...
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Soeben wurden die Sonnensegel komplett eingefahren und die sie umgebenden Schutzhüllen geschlossen. Man will wohl doch kein Risiko eingehen, schließlich soll das P-6 Modul von seiner jetzigen, provisorischen Position abgebaut und an seine Endposition als Abschluß am P5-Modul angebaut werden. Jetzt werden noch die Sonnensegel an der anderen Modulseite untersucht werden, damit man für die nächste Mission besser auf etwaige Probleme vorbereitet ist.
 
Nummi

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hoffentlich lassen sich die Dinger spaeter auch wieder ausfahren. Wieviel Energie wird eigendlich zum Betrieb der ISS benoetigt:?!
 
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Irgendwie hab ich "den Anfang" nicht mitbekommen und frage mich gerade, warum die Sonnensegel überhaupt eingezogen werden müssen? Sind sie bei der weiteren Montage im Wege?

Axel
 
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hoffentlich lassen sich die Dinger spaeter auch wieder ausfahren. Wieviel Energie wird eigendlich zum Betrieb der ISS benoetigt:?!
Irgendwie hab ich "den Anfang" nicht mitbekommen und frage mich gerade, warum die Sonnensegel überhaupt eingezogen werden müssen? Sind sie bei der weiteren Montage im Wege?
Ich habe mir mal erlaubt eure Fragen zusammenzufassen und etwas ausführlicher im ISS-Thread zu beantworten. http://www.flugzeugforum.de/forum/showthread.php?t=24303&page=12
 
mcnoch

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Kurz vor 21 Uhr werden die Schleusen zwischen der ISS und dem Shuttle geschlossen. Knapp zwei Stunden später wird das Shuttle dann von der ISS ablegen. Alle Aufgaben der Shuttle-Crew für diese Mission sind erfolgreich abgearbeitet worden. Man ist sichtlich zufrieden mit der bisherigen Mission.

Durch die Verlängerung der Mission um einen Tag ist die Zeitreserve des Shuttles für eine Landung diesmal kürzer. Die nächsten zwei Tage wird das Shuttle mit abschließenden Sicherheitsinspektionen verbringen, die seit dem Columbia-Unfall üblich geworden sind. Eine Verkürzung der Inspektionen, um den zusätzlichen Tag wieder einzuholen, wurde nicht diskutiert. Für das Shuttle bedeutet dies aber, dass es am Freitag zu landen hat, solange an einem der drei möglichen Landeplätze akzeptables Wetter gibt. Eine Verschiebung um einen weiteren Tag würde nur bei untragbarem Wetter an allen drei Plätzen erfolgen, da das Shuttle nach diesem Aufschub runterkommen müßte, egal wie. Ein Shuttle hat für zwei Tage Reserve, ein Tag ist davon schon verbraucht, also wird man diesmal keine Verschiebungen mehr hinnehmen. Auch wenn eine Landung auf einem der beiden Ersatzlandeplätzen den Zeit- und Kostenplan der NASA durcheinander bringt. Da die nächsten beiden Missionen von den beiden anderen Shuttles geflogen werden, kann man sich dies bei der Discovery leisten.
 
Nummi

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Nachdem die Mission bisher prima geklappt hat, wuensche ich der Crew eine sichere Heimkehr am Freitag. wenn die naechsten Missionen genauso ablaufen, wird die ISS wohl ohne Probleme fertig gestellt werden.:TOP:
 
JensB2001

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Hey!

Ja auch zur Rückkehr wünsche auch ich der Crew alles Gute..

Hoffe das ich es mir ansehen kann...

Steht eigentlich derzeit ein genauerer Termin zur Landung?

Gruß
Jens
 
JensB2001

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Hey

Kleiner TV Tipp!

Heute Abend ab 23:00 bei n-tv wird das Abdockmanöver übertragen...

Gruß
Jens
 
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Mit etwas Verspätung hat das Shuttle um 23:10 Uhr von der ISS abgelegt und befindet sich nun, nachdem man etwas abgebremst hat, in einer Verfolgungsposition knapp 120 km hinter der ISS. Man hat noch Sichtkontakt. Das Shuttle hat die ISS nocheinmal komplett umrundet, um die übliche Fotoserie zu fertigen.

Die Shuttle-Besatzung wird nun die mittlerweile üblichen Untersuchungen auf Bruch- und Schadstellen an der Shuttle-Außenhülle durchführen und sich etwas ausruhen. Die Astronauten werden morgen damit beginnen ihre Körper, besonders ihren Mineral- und Flüßigkeitshaushalt wieder auf Erdenverhältnisse einzustellen. Am Freitag werden dann alle besonders viel Wasser trinken, das der Körper in der Schwerelosigkeit viel Wasser verliert, ohne das dies - anders als auf der Erde - zu funktionellen Störungen führt.

Wer nicht genug trinkt, der riskiert kleinere Zusammenbrüche, wie wir es ja letztes mal gesehen haben. Die NASA und ESA haben aber versprochen, die Zahl der PR-Termine für die beiden am meisten strapazierten Astronauten Curbeam und Fuglesang deutlich zu reduzieren. Diese Maßnahme findet zwar keine große Begeisterung, sowohl bei der PR-Abteilung als auch bei der Presse, aber der Gewerkschaftsvertreter der Astronauten hat mit Streik gedroht, was er nicht hätte tun brauchen, da der leitende Flugarzt eingegriffen hat und kurzerhand das Presseprogramm zusammengestrichen hat. Sein Wort gilt in diesen Angelegenheiten sogar mehr als das des NASA-Chefkoordinators, jeder Verstoß gegen seine Vorschriften ist automatisch als eine Körperverletzung zu sehen. Trotzdem wird es nicht ganz ohne Pressekonferenzen abgehen, besonders nachdem Curbeam nicht nur mit vier Außeneinsätzen pro Mission einen Rekord gebrochen hat, sondern mit über 48,5 Stunden im Außeneinsatz ebenfalls einen neuen Rekord aufgestellt hat.
 
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Die Landung kann wegen schlechten Wetters nur in New Mexico erfolgen. Es wird die zweite Landung in New Mexico ueberhaupt, die Columbia war vorher dort gelandet.
Diese Landung birgt die Gefahr einer Zeitverzoegerung fuer das ISS Projekt, da das Shuttle erst aufwendig zurueck nach Florida gebracht werden muss.
 
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Was bedeutet für das Shuttle eigentlich "schlechtes Wetter" ? Welche Wetterminima müssen erfüllt sein, damit das Shuttle einen Landeplatz anfliegen kann?

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Wenn das Shuttle tatsächlich in New Mexiko runterkommen müßte, wären die Zeitverzögerungen noch schwere und die Kosten noch höher als in Californien, da der dortige Platz nicht über alles Equipment verfügt um das Shuttle auf eine B-747 für den Rückflug aufzusetzen und auhc sonst nur mit den Minimalanforderungen versehen ist. Allerdings wird die Discovery für die nächsten beiden Missionen nicht benötigt, die entstehenden Zeitverzögerungen können also durchaus aufgefangen werden.

Für eine Shuttle-Landung sind relativ gute Wetterbedingungen erforderlich. DIe Sicht unterhalb 5000 Fuß darf keinesfalls beeinträchtigt sein, es dürfen weder Regenfälle noch Gewitter in einem 20 km Umkreis herrschen und die Winde dürfen nicht stärker als 15 km/h sein. Das Shuttle landet im Segelflug, teils computergesteuert, im Endanflug vom der Cockpit-Crew.

Jenachdem, welcher Landeplatz angeflogen wird, ändern sich auch die Zeitdaten für den Wiedereintritt.
 
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Ich habe mir gerade mal die Wettervorhersagen für die drei Landeplätze geholt.

Das KSC in Florida liegt unter einer tiefhängenden Wolkendecke und es regnet.

Auf der Edwards AFB in Kalifornien ist am Landetag mit starken Winden zu rechnen, dass kann das Shuttle mit seinen eingeschränkten Steuermöglichkeiten gar nicht gut ab.

Der Landeplatz in Whitsands/Northrop in New Mexiko ist bei der NASA aber auch nciht wohl gelitten. Er diente bislang nur ein einziges mal in 1982 als Landeplatz. Die nächstlichen Tiefsttemperaturen dort sind derzeit so kalt, dass es zu Problemen mit den Wasserkühlkreisläufen der Discovery kommen könnte, wenn diese zufrieren und dabei womöglich platzen.

Unten findet sich noch eine NASA-Isslustration von den Schäden am Sonnensegel. Wenn man auf dem Bild unten links genau hinschaut, kann man sehen, dass sich der Führungsdraht aus seiner Öse gelöst hat. Er mußte mittels eines Art Spachtels mit Kerben wieder in die Öse eingefummelt werden. Dies ging aber nur bei den an der Vorderkante gelegenen Ösen, an den hinteren konnten die Astronauten nichts machen. Die Kraftlenkung hatte sich dadurch so verändert, dass die Panelle sich unter dem ungleichmäßigen Zug ausbeulten statt einfalteten. Durch Druck auf das Faltschanier konnte dies ausgeglichen werden. Die Panelle sind hinreichend elastisch, um die Verformungen beschädigungslos zu überstehen. Das Wieder ausrollen sollte keine Probleme verursachen, da der Zug dabei über die Faltschaniere dirket übertragen wird und die teilweise fehlende Einhengung des Führungsdrahtes, der vorallem zum Einrollen benötigt wird, kein Problem machen wird. Allerdings wird bis zum Wiederausrollen der Sonnensegel noch einiges an Zeit vergehen, wie gut sich das Sonnensegel halten wird, muss sich dann bei STS-120 zeigen. Die Untersuchung des anderen Sonnensegelpaars zeigte zwar auch kleinere Verspannungen, aber keinen solchen Schaden. Man wird schauen, ob es bei STS-117 besser läuft, auf jeden Fall wird man vorbereitet sein.
 
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Wahrscheinliche Landezeiten

In Florida seien Regen und Wolken zu erwarten, in Kalifornien müsse mit starkem Wind gerechnet werden. Beste Wetterbedingungen werde es am Landesplatz White Sands in New Mexico geben. Dort ist nur einmal eine Raumfähre gelandet, die "Columbia" im März 1982. Sie war damals bei der Landung durch Sand beschädigt worden.

Die "Discovery" wird nach Angaben der Nasa am Freitag zwei Möglichkeiten haben, im Kennedy Space Center in Florida zu landen: um 21.56 MEZ und um 23.32 Uhr MEZ. Die erste Landemöglichkeit in Kalifornien oder New Mexico wäre um 23.27 Uhr MEZ.
http://de.today.reuters.com/news/newsArticle.aspx?type=worldNews&storyID=2006-12-21T061540Z_01_HAG122530_RTRDEOC_0_RAUMFAHRT-DISCOVERY-LANDUNG.xml
 
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Gibt es ausserhalb der USA noch "Notlandemoeglichkeiten" oder stehen nur diese 3 Landeplaetze zur Verfuegung:?!
 
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NOTlandemöglichkeiten gibt es jede Menge. In Deutschland fiele mir spontan Manching ein. Ist aber wohl nicht der einzigste deutsche Platz.
 
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Nein, in Deutschland gibt es keine Notlandeplätze fürs Shuttle, im europäischen Raum gibt es je einen in Frankreich und Spanien, sowie in Maroco, was ja aber bekanntlich Nordafrika ist. Die Landeplätze müssen nicht nur eine besonders lange Rollbahn haben, sondern auch diverse Funk- und Navigationseinrichtungen, die nur fürs Shuttle verwendet werden und daher nur an diesen Plätzen zur Verfügung stehen. Sollte keiner dieser sech Plätze angesteuert werden könne, würde die Besatzung - gemäß Handbuch - über Wasser abspringen und das Shuttle abstürzen lassen. Die drei diesseits des Atlantiks gelegenen Landeplätze sind aber nur für eine Notlandung nach einem Problem beim Start gedacht.
 
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Nachdem am gestriegen Tag der mittlerweile übliche Check des Hitzeschildes ohne negative Befunde blieb und auch die beiden experimentellen Mini-Satelliten problemlos ausgesetzt wurden, ist heute die nächste Check-Reihe und Großreinemachen angesagt. Diesmal werden die Antriebs- und Steuersysteme überprüft und alle losen Ausrüstungsgegenstände innerhalb des Shuttles festverstaut. Zudem soll heute die Ku-Band Antenne eingeholt werden. Desweiteren wird noch der zum ANDE-Experiment gehörende Satellit ausgesetzt werden, der für Messungen über die Dichte der Umgebung in einem ernnahen Orbit benötigt wird.

Die angehängte Aufnahme stammt von einem der gestern ausgesetzten Mini-Satelliten des DOD (US Verteidigungsministerium), die vielleicht in Zukunft die Überprüfung des Shuttles oder der ISS auf Schäden übernehmen können.
 
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