STS-122 Atlantis Shuttle Mission - Februar 2008

Diskutiere STS-122 Atlantis Shuttle Mission - Februar 2008 im Raumfahrt Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Aufgrund von "Unwohlsein" des ESA-Astronauten Schlegel wird die Montage des Moduls "Columbus" verschoben werden. Desweiteren gibt es wohl ein...

Sachmet

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Aufgrund von "Unwohlsein" des ESA-Astronauten Schlegel wird die Montage des Moduls "Columbus" verschoben werden.

Desweiteren gibt es wohl ein technisches Problem mit der Atlantis. Es gibt wohl einen Riss in einer Isoliermatteam Heck der Atlantis, sowie einer ihrer Drei Navigatonsrechner ist ausgefallen.

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Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat den Anbau des europäischen Weltraumlabors "Columbus" an die Internationale Raumstation ISS auf Montag verlegt. Grund ist möglicherweise eine Erkrankung des deutschen Astronauten Hans Schlegel. Ein Nasa-Sprecher sagte, wegen "gesundheitlicher Probleme" an Bord der Raumfähre "Atlantis" werde der Einsatz um 24 Stunden verschoben - ein Astronaut fühle sich "unwohl", die Probleme seien aber nicht lebensgefährlich.
Den Namen des Astronauten und die Art der Probleme nannte die Nasa nicht. Allerdings wird der 56-jährige Schlegel, der eigentlich an dem Außeneinsatz teilnehmen sollte, durch den US-Astronauten Stan Love ersetzt, wie Nasa-Einsatzleiter John Shannon sagte.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,534265,00.html
 
mcnoch

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Es wäre nicht das erste Mal, das eine Arbeitszuweisung geändert werden muss, weil einer der Astronauten "Seekrank" geworden ist. Trotz all der Vorbereitungen, nichts ersetzt die Wirklichkeit und an die muss sich der ein oder andere erstmal gewöhnen.

Um den Navigationscomputer muss man sich nicht all zu viel Sorgen machen, den kann man reseten, vielleicht erst wenn das Shuttle wieder abgelegt hat, aber das ist ein gelegentlich mal auftretendes Problem. Der Riss an der Abdeckung kann repariert werden, hat die NASA ja schon im All demonstriert, man könnte es aber auch lassen, die UNtersuchungen des letzten Risses zeigten kaum tiefergehende Schäden.
 

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ISS -Selber schauen!

Eben kam über die Agenturen, daß mit Schlegels Einsatz am Mittwoch gerechnete und er nun als fit gilt.
http://de.news.yahoo.com/dpa2/20080210/tsc-deutscher-astronaut-schlegel-gesund-45e280d_1.html
Als „Quereinsteiger“ aus der Astronomie, möchte ich Euch doch darauf hinweisen, daß die ISS auch aus Deutschland oft sehr gut zu beobachten ist.
Heute (Sonntag, Feb 10) überfliegt sie Deutschland um 18 Uhr und ca. 19:230. Die genauen Zeiten und auch eine Orientierungskarte könnt ihr für Euren Standort unter http://www.heavens-above.com/ erfahren. Dort könnt Ihr – nach Eingabe Eures Standortes (Ortsauswal) – auch andere Informationen zu Überflügen anderer heller Satelliten bekommen.
Wer wirklich gut und gut ausgerüstet ist, kann diese auch fotografieren. Ein Beispiel hier: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=67754
Im Fernglas kann man bereits etwas an Struktur der ISS erkennen, aber auch mit bloßem Augen ist der überaus helle ISS-Überflug ein Erlebnis.
Viele Grüße und „clear skies“,
Guido
 
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Nun, es war wohl nicht die "Raumkrankheit", aber der Zeitplan ist etwas durcheinander. Das Shuttle wird seine Mission daher um einen Tqag verlängern, was aber technisch kein Problem ist.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,534311,00.html

Auf dem Bild kann man den recht kleinen Ausriss aus der Isolierungsmatte sehen. Die Größe ist weniger ein Problem, als vielmehr die Position, sowohl für den Wiedereintritt als auch für eine Reparatur. Mal sehen, was die NASA da für eine Lösung findet.
 
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Rhönlerche

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Was hat oder hatte der Herr Schlegel denn eigentlich? Keine Weltraumkrankheit? Was dann?

Esa: 10 February 2008
ESA astronaut Hans Schlegel was fully fit to launch with Columbus on 7 February. However, a condition developed that is not life- or mission-threatening in any way, but that could affect his efficiency during a spacewalk.
 
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Was hat oder hatte der Herr Schlegel denn eigentlich? Keine Weltraumkrankheit? Was dann?

Esa: 10 February 2008
ESA astronaut Hans Schlegel was fully fit to launch with Columbus on 7 February. However, a condition developed that is not life- or mission-threatening in any way, but that could affect his efficiency during a spacewalk.
Nun, so genau kann man das nicht immer sagen. Auch hier auf der Erde hat man mal Tage, wo es einem nicht so gut geht, ohne dass man gleich krank ist. Wegen der besonderen Problematik mit Erkankungen im All und besonders bei so vielen Leuten auf kleinem Raum, reagiert man schon bei kleinsten Anzeichen in der permanenten Biowert-Überwachung, ob nun leichtes Fieber oder oder etwas Schwindelgefühl. Die Astronauten müssen über soetwas von sich aus genau berichten. Da ist nichts mit "harter Mann beist die Zähne zusammen", Zusammenarbeit ist Trumpf im All und wenn man sich auf jeden verlassen können soll, dann muss in solchen Dingen Ehrlichkeit herschen. Die NASA hat schon wiederholt Astronauten auch gar nicht starten lassen, weil sie den Ausbruch einer Krankheit befürchtet hatten, z.B. bei der Apollo 13 Mission.

Besonders bei denen, die draußen wichtige und anstrengende Arbeiten auszuführen haben und deren Körper durch die Absenkung auf 300 mbar Druck ohnehin schon belastet ist, wird ganz genau hingeschaut. Umplanen müssen mag lästig sein, aber es ist x-mal besser, als wenn jemand plötzlich ausfällt und keiner einen Plan B hat, weil keiner bei Zeiten davon gewußt hat um noch Umplanen zu können. Mitten im Transfer des Columbus-Moduls plötzlich abbrechen zu müssen, weil einer der Astronauten krank wird oder schwächelt, ist eine potenzielle Katastrophe. Wenn das Modul einmal ausgeladen ist, kann es nicht wieder zurück, der Roboterarm kann es aber auch nicht beliebig lange halten und dann muss der Astronaut ja auch erst noch wieder heil in die ISS zurück.
 
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wieso denn? kann man den nicht arretieren?

Grüße Adrian
Der kanadische Roboterarm kann nur in bestimmten Positionen eine Last über längere Zeit halten. Bei einem Modul wie Columbus und einer mittlerweile doch schon recht weit ausgebauten ISS muss man erstmal eine Möglichkeit finden, Last und Arm in eine solche Position zu bringen.
 
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long final EDWI
@mcnoch und alle anderen:

absolut klasse Beitrag, der jemand prinzipiell fliegerisch beschlagenem (aber leider raumfahrtmäßigem Laien) das ganze in einer verständlichen Art nahebringt, die wirklich klasse ist!!! :TOP:

viele Grüße
Alex
 

Rhönlerche

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Aber jeder Astronaut ist derartig ausgesiebt und auf physische und psychische Stabilität überprüft. Nur mit sehr viel Ehrgeiz und unbeugsamem Durchhaltewillen kommt er bis zur Endauswahl.

Und Schlegel war sogar schon im All. Sollte der wirklich plötzlich irgendein Wehwechen haben, dass nicht die "übliche" Weltraumkrankheit ist? Zumal man ja anscheinend nicht drüber redet. (Man denkt ja fast er hätte Heulkrämpfe gekriegt oder Depressionen)

Allerdings soll ja unser einer Astronaut F. einst auch mal einen Streit an Bord riskiert haben - trotz Vorauswahl.
 
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Aber jeder Astronaut ist derartig ausgesiebt und auf physische und psychische Stabilität überprüft. Nur mit sehr viel Ehrgeiz und unbeugsamem Durchhaltewillen kommt er bis zur Endauswahl.

Und Schlegel war sogar schon im All. Sollte der wirklich plötzlich irgendein Wehwechen haben, dass nicht die "übliche" Weltraumkrankheit ist? Zumal man ja anscheinend nicht drüber redet. (Man denkt ja fast er hätte Heulkrämpfe gekriegt oder Depressionen)

Allerdings soll ja unser einer Astronaut F. einst auch mal einen Streit an Bord riskiert haben - trotz Vorauswahl.
Naja, wir wollen jetzt mal nicht spekulieren, ob da was psychologisches dahinter stand, denn schließlich hat die ESA sehr klar gesagt, dass die Entscheidung ihn vom Einsatz abzuziehen auf einer Auswertung seiner Biowerte beruhte, die aber mittlerweile alle wieder okay sind. Auch der gesündeste Mensch brühtet mal was aus bzw. dessen Immunsystem dreht mal etwas höher als normal, way ja schon ausreicht. Wie schon geschrieben, es ist nicht das erste Mal, das kleinere Erkrankungen im All auftreten, es gab auch schon Durchfall-Erkrankungen, was war viel problematischer, weil der Flüssigkeitshaushalt durch die Schwereloßigkeit eh schon etwas durcheinander gerät.

Die erste Phase der Installation des Columbus-Moduls ist nun abgeschlossen, es ist physisch am Platz und wird im zweiten Außeneinsatz dann an die verschiedenen Bordsysteme angeschlossen. Auch sonst verlief der erste Außeneinsatz mehr oder minder in den vorgeplanten Bahnen.

Ansonsten hatte man den unerwarteten, freien Sonntag dafür genutzt zum einen den Hitzeschild im Heckbereich, wo ja ein kleineres Teil abgebrochen war und den Riss in der Isoliermatte noch mal genau zu untersuchen und sieht da derzeit keine weiteren Probleme, der Hitzeschild ist in gutem Zustand. Durch das Umstellen des Zeitplans wird man ab dem zweiten Außeneinsatz wieder im ursprünglichen Zeitplan sein.
 

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Im Radio habe ich heute einen Bericht von der ESA-Pressekonferenz gehört, da war vom dortigen Gerücht einer "Ohrenentzündung" die Rede. Man sollte jetzt einfach sagen, was es war. Dann würde das Spekulieren aufhören. Immerhin wurde deswegen die gesamte Mission um einen Tag verlängert.
 
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Die Nasa hat entschieden, dass es keine Reperatur der Hitzeschutzdecke geben wird. Inzwischen wurde auch die Luke zu Columbus geöffnet.
Heute abend um 21:00 Uhr soll das Columbus-Kontrollzentrum die Konntrolle übernehmen.
 
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Da Bilder bekanntlich mehr sagen als tausend Worte, hier mal ein paar Photos von "unserem" neuen Labor an der ISS, mit ein paar Erklärungen (Da die meisten von uns hier im FF ja in einem der Mitgliedsländer der ESA wohnen und Steuern bezahlen, haben wir auch unser Scherflein zu Entwicklung und Bau von Columbus beigetragen):

Blick von einer Kamera im hinteren Teil der Ladebucht der Atlantis auf die erdzugewandte Seite der ISS: Der schwarze Konus am unteren Bildrand ist der Dockingadapter PMA-2, an dem die Atlantis angedockt ist. Direkt darüber ist das Knotenmodul Harmony an dem nun auf der Steuerbordseite Columbus festgemacht wurde. In Richtung Heck der ISS, d.h. auf dem Bild direkt oberhalb von Harmony folgen das US Labormodul Destiny und die weiteren Module.
(Bild: NASA TV)
 
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Bild von einer Kamera auf dem Steuerbord Träger der ISS (also auf dem vorhergehenden Bild von rechts): Unten links Columbus
(Bild: NASA TV)
 
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Ein erster Blick von Harmony her durch die Luke in Columbus hinein. Hier fehlen noch die Schutzverkleidungen im Lukenrahmen...
(Bild: NASA TV)
 
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...die später dann angebracht wurden. (Weisse Abdeckungen rund um den Lukenrahmen.)
(Bild: NASA TV)
 
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Ein Bild aus dem Inneren von Harmony, Blickrichtung vom Heck her, d.h. vom Durchgang zu Destiny, nach vorne:
Der Durchgang nach vorne (links der Bildmitte) führt in den Dockingadapter PMA-2 und weiter in die Atlantis. Zu Columbus geht's nach rechts, dort wo der Laptop-Computer hängt.
(Bild: NASA TV)
 
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