STS-125 Atlantis Shuttle Mission - Mai 2009

Diskutiere STS-125 Atlantis Shuttle Mission - Mai 2009 im Raumfahrt Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Während die Atlantis für Ihren Ferry Flight vorbereitet wurde, hat man bereits die Flow Control Valves der Atlantis ausgebaut. Diese werden nun...

manuma

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Während die Atlantis für Ihren Ferry Flight vorbereitet wurde, hat man bereits die Flow Control Valves der Atlantis ausgebaut. Diese werden nun zum Hersteller Vaaco gebracht und dort gründlich auf Risse untersucht. Probleme gab es keine mit diesen Ventilen, zumindest war auf den Telemetrie-Daten nichts von einer Fehlfunktion zu erkennen.

Kritisch ist das Problem mit dem Aersourface Servoamplifier 1. Von daher schmerzt jeder Tag Verzögerung sehr.

Gruß ;)
 
mcnoch

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Wenn das Wetter sich weiter bessert, dann startet die B-747 morgen um 8:20 Uhr Ortszeit.
 
mcnoch

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Die erste Etappe wird das Shuttle-B 747 Gespann zum Biggs Army Air Field in El Paso, Texas führen, wo sie über Nacht bleiben und dann zum KSC weiterfliegen werden.
 

manuma

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Die Atlantis ist nun auf Ihrem Heimweg Richtung KSC, wobei natürlich mehrmals Zwischenstopps gemacht werden müssen. Kein Wunder bei einem Kerosinverbrauch von 100 Liter pro Flugkilometer des SCA.

Gruß ;)
 
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wollex

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Soeben hat der Rücktransport begonnen, die B747 mit der Atlantis ist gestartet.

Bildquelle: NASA-TV
 
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manuma

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Mittlerweile ist das SCA mit der Atlantis in Fort Bliss angekommen. Wahrscheinlich wird man erst morgen weiter fliegen und heute in Fort Bliss übernachten.

Gruß ;)
 
mcnoch

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Nachdem das Shuttle-Gespann gestern wie geplant noch bis Biggs Army Air Field in Texas gekommen ist, geht es heute schon recht früh (um 5:20 Uhr Ortszeit) nach Florida weiter, wo man, wenn alles klappt, am späten Abend eintreffen wird.

Hier der Link zum Shuttle Ferry Flight Blog der NASA mit Bildern (wie hier)
http://blogs.nasa.gov/cm/blog/shuttleferry
 
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manuma

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Nun ist die Atlantis wieder zuhause. Nun geht es als erstes zum Mate Demate Device (MDD) um die Atlantis vom Rücken der 747 abzumontieren, bevor Sie in die OPF-1 zurückgebracht wird. Jetzt kann man sich das mit dem ausgefallenen ASA anschauen.

An den FCV´s sind im Übrigen keine Risse gefunden worden, wurde der NASA mitgeteilt.

Gruß ;)
 
mcnoch

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Mit einem unerwarteten Schaden im Cockpit des Shuttles müssen sich derzeit die NASA-Techniker auseinander setzen. Während der Mission war einem der Astronauten eine Ausgleichsscheibe für die Befestigung einer Lampe in Richtung eines verbauten und damit schwer zu erreichenden Bereiches eines Seitenfensters "entschwebt". Wie man nun festgestellt hat, ist die Sache richtig dumm gelaufen, denn dieser Ausgleichsring hatte sich zwischen das Fensterglass selber und eine Druckdichtung geschoben. Mit der Landung stieg natürlich auch der Luftdruck auf die Fenster und nun ist dieser Ring fest zwischen Fenster und Dichtung eingepresst. Man konnte bislang keinen Schaden am Fenster feststellen, kann einen solchen aber auch nicht ausschließen. Die Entfernung gestaltet sich schwierig und womöglich auch recht zeitaufwendig, da diverse direkt neben dem Fenster befindliche Systeme aus- und wiedereingebaut werden müssten, damit man an diese Druckdichtung auswechseln und damit den Ring entfernen könnte. Diese Arbeiten würden Monate dauern und könnten ein Problem für den Zeitplan der für November geplanten Nachfolgemission werden.
 
pok

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Mit einem unerwarteten Schaden im Cockpit des Shuttles müssen sich derzeit die NASA-Techniker auseinander setzen. Während der Mission war einem der Astronauten eine Ausgleichsscheibe für die Befestigung einer Lampe in Richtung eines verbauten und damit schwer zu erreichenden Bereiches eines Seitenfensters "entschwebt". Wie man nun festgestellt hat, ist die Sache richtig dumm gelaufen, denn dieser Ausgleichsring hatte sich zwischen das Fensterglass selber und eine Druckdichtung geschoben. Mit der Landung stieg natürlich auch der Luftdruck auf die Fenster und nun ist dieser Ring fest zwischen Fenster und Dichtung eingepresst. Man konnte bislang keinen Schaden am Fenster feststellen, kann einen solchen aber auch nicht ausschließen. Die Entfernung gestaltet sich schwierig und womöglich auch recht zeitaufwendig, da diverse direkt neben dem Fenster befindliche Systeme aus- und wiedereingebaut werden müssten, damit man an diese Druckdichtung auswechseln und damit den Ring entfernen könnte. Diese Arbeiten würden Monate dauern und könnten ein Problem für den Zeitplan der für November geplanten Nachfolgemission werden.
Als Praktiker wuerde ich einem Techniker eine Taucherzulage zahlen und ihn im Schuttle einschliessen, dann den Luftdruck um 0.3 - 0.5 bar erhoehen, ihn den Ausgleichsring entfernen lassen und dann den Druck langsam wieder reduzieren, bis der Mann aussteigen kann.
Ob die Scheibe oder die Dichtung durch das Einklemmen beschaedigt wurde kann man so natuerlich nicht feststellen. ausser vieleicht durch roentgen.
 
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Man hatte es zunächst mal mit tiefkühlen probiert, aber das Metall des Rings hat sich nicht genug zusammen gezogen. Die NASA-Leute sind findig, die werden schon einen Weg finden.
 
Airtoair

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Als Praktiker wuerde ich einem Techniker eine Taucherzulage zahlen und ihn im Schuttle einschliessen, dann den Luftdruck um 0.3 - 0.5 bar erhoehen, ihn den Ausgleichsring entfernen lassen und dann den Druck langsam wieder reduzieren, bis der Mann aussteigen kann.
Ob die Scheibe oder die Dichtung durch das einklemmen beschaedigt wurde kann man so natuerlich nicht feststellen. ausser vieleicht durch roentgen.
Genau eine solche Prozedur haben die Techniker am KSC als Nächstes vor (nächste Woche).
Das Problem ist allerdings, dass man den Druck im Crew Module (CM) nur soweit erhöhen kann, dass der Druckunterschied zur Umgebung nur etwa einen Fünftel dessen beträgt, was er normalerweise während einer Mission im Orbit beträgt. Deswegen wird sich das CM auch weniger stark ausdehnen als dies im Orbit der Fall wäre. Daher ist man sich bei der NASA nicht sicher, ob dies schon reicht, um das Teil entfernen zu können. (Das Teil ist übrigens eine Feststellschraube von einer Lampe.)

Falls dies nicht gelingt, hat man eine Reihe weiterer Methoden in petto, vom Luftsack, den man in die Lücke legen will um diese zu erweitern, über einen Dremel, mit dem man die Schraube zerkleinern will, bis zum Stemmeisen. Allerdings will man zuerst diejenigen Methoden versuchen, mit denen die geringste Gefahr besteht, das Glas weiter zu beschädigen.

Ausführliche Infos und einige aufschlussreiche Fotos und Grafiken gibt es hier in diesem Artikel: http://www.nasaspaceflight.com/2009/06/window-damage-on-atlantis-threatens-six-month-delay-to-sts-129/
 
mcnoch

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Nachdem die Cockpitsektion der Atlantis unter Druck gesetzt worden war, konnte man Aritierungsscheibe ohne Schäden entfernen.
 
Airtoair

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Wie mcnoch geschrieben hat, konnte die Feststellschraube entfernt werden.
Das Ganze war aber recht knifflig und wäre beinahe gescheitert. Nachdem das Crew Modul unter Druck gesetzt und die Schraube noch zusätzlich gekühlt worden war, konnte sie immer noch nicht einfach mit der Hand herausgenommen werden, weil sie immer noch etwas festsass. Offenbar hatte man jedoch während der Prozedur beobachtet, dass die Schraube sich leicht bewegt hatte und minim weiter nach unten gerutscht war. Nach kurzer Beratung hat man dann entschieden, beim herausheben von Hand etwas Zugkraft auf die Schraube auszuüben, was dann tatsächlich genügte um die Schraube frei zu kriegen.
Dies war deswegen so knifflig, weil man unter allen Umständen verhindern wollte, dass das Glas weiter beschädigt wird. Dies scheint auch gelungen zu sein, aber man muss das Glas jetzt erst mal genau überprüfen, bevor entschieden werden kann, ob es für die weiteren Flüge so akzeptabel ist. Das Glas wurde ja schon beschädigt, als die Schraube eingeklemmt wurde, und hat dabei einige kleine Kratzer abbekommen.
Die NASA hat präzise Vorschriften, wie tief und lang die Kratzer im Glas maximal sein dürfen und wie stark die Beschädigungen allgemein sein dürfen, damit das Glas für eine Mission zulässig ist.
Die Ueberprüfung wird unter anderem mit einem Boroskop durchgeführt. Evtl. wird auch ein präziser Abguss der fraglichen Stellen gemacht.

Kaum hat man das eine Problem einigermassen im Griff, taucht schon das nächste auf:
Ein Rollwagen mit Ausrüstung für den Nutzlastraum der Atlantis ist beim Transport zum Shuttle-Hangar (OPF = Orbiter Processing Facility) vom Truck gefallen. Auf dem Rolli waren drei komplette Träger (sogenannte "Longerons") an denen die Nutzlast befestigt wird, inkl. den dazugehörigen Verriegelungen. Alle drei Träger zusammen bestehen aus rund 150 Einzelteilen.
Jetzt muss zuerst einmal überprüft werden, ob und wieviel Schaden diese Teile bei dem Sturz genommen haben und ob sie für die Mission noch brauchbar und zulässig sind. Für die meisten Einzelteile hat man zwar direkten Ersatz und für einige kann man notfalls auch ein etwas schwereres Teil nehmen, aber für den einen der drei Träger scheint momentan kein Ersatz vorhanden zu sein. Aber wie gesagt, zuerst muss eine genaue Untersuchung der betroffenen Teil durchgeführt werden.

Einen Bericht mit Bildern dazu und zur Entfernung der Schraube gibt es hier (in Englisch): http://www.nasaspaceflight.com/2009/06/atlantis-window-pane-begins-longerons-damaged-accident/
 

manuma

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Aufatmen ist angesagt :)

Man wird das Fenster nicht auswechseln müssen. Man hat zwar kleinere Schäden gefunden, diese liegen aber mit einer Tiefe von 0.0003 nicht im kritischen Bereich. Die kritische Schwelle beträgt 0.0015.

Diese guten Neuigkeiten bedeuten, dass man Atlantis nun für Ihre Mission, STS-129, weiter vorbereiten kann. Diese Mission startet NET 12. November 2009.

Gruß ;)
 
wölfie

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Ich bin zwar kein Raumfahrt-Experte, möchte aber trotzdem dieses Bild hier zeigen, welches ich Anfang Juni im Südanflug von Istres in Frankreich aufgenommen habe. Seit einiger Zeit (ich glaube seit ca. drei Jahren) sind deutlich außerhalb des Zaunes zwei betonierte Flächen im Abstand von ca. 200m errichtet, die dem Vernehmen nach im Zusammenhang mit möglichen Shuttle-Landungen stehen sollen. In diesem Jahr habe ich erstmals auf beiden Flächen die abgebildete Landebefeuerung gesehen.
(c) Wölfie
 
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STS-125 Atlantis Shuttle Mission - Mai 2009

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