Studie über Flug-Notfälle

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M1840

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Eine neue Studie der US-Flugsicherheitsbehörde kommt zu einem erschreckenden Ergebnis: Viele Piloten moderner Linienmaschinen sind derart an automatische Systeme gewöhnt, dass sie buchstäblich das Fliegen verlernen. Das hat laut dem Bericht bereits mehrere Abstürze verursacht.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,783624,00.html
 
_Michael

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Space Cadet
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An die Piloten hier: Wie viel eines Linienflugs wird eigentlich noch von Hand gesteuert? Und wie oft müssen Piloten in Repetitionskurse (z.B. Simulator), wo dann wirklich von Hand geflogen wird? Also so über den Daumen vermutet, kommt ein durchschnittlicher Linienpilot pro Jahr vielleicht auf einige zehn Stunden, wo er effektiv ein Flugzeug steuert...?
 

Karsten

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Die Studie scheint eine Menge Aussagen in den AF447 Diskussionen zu bestätigen.
 
Intrepid

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Das ist der letzte Versuch einer Trendwende. Denn mit der MPL soll noch weniger von Hand geflogen werden. Im Zuge eines einfacheren Personalmanagements sind die Fluggesellschaften bestrebt, immer mehr von den notwendigen Skills weg zu kommen und "einfacheres" Personal beschäftigen zu können.

Zum Piloten muss man nicht mehr "gebohren sein", diese Tätigkeit soll jeder ausüben können.
 
atlantic

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Zum Piloten muss man nicht mehr "geboren sein", diese Tätigkeit soll jeder ausüben können.

Na viel Spass, wenn dann die Systeme mal ausfallen und der nur noch Computer bediene Pilot feststellen muss daß er eigendlich gar nichts vom Fliegen versteht.

Oder muss man als Paxe dann bald, schon beim Einchecken angeben das man einen PPL ö.Ä. hat ??????
 
f16fan

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Ich glaube schon, dass das Thema noch viel zu "unterbelichtet" in der Öffentlichkeit ist. Ich jedenfalls habe schon Beklemmungen, wenn das alles so weiterläuft:

Normalerweise ist die Besatzung ja nur noch im Flzg, um im Falle eines Falles einzugreifen. Wie aber, wenn schon in der Ausbildung gelehrt wird, dass der Computer sicherer, ökonomischer etc fliegt, und es sinnvoller ist, die Finger vom Flieger zu nehmen oder noch schlimmer, die Peripherie womöglich für das normale Personal nicht mehr zu fassen ist.

Wie oft geschieht denn etwas, was wirklich ein Eingreifen der Crew erfordert? Ich glaube, man kann jahrelang fliegen, ohne dass etwas passiert. Und dann soll man in dieser Sekunde, wo es nötig ist, abgestumpft vom jahrelangen Sitzen hinterm "von Geisterhand bewegten" Steuer auf einmal vor dem Flieger sein...

Da können die Piloten noch so gut bezahlt sein, da können, glaube ich, noch so viele Simulatorstunden sein, in diesem Moment schlägt die Keule zu.

Daher meine Frage an die Experten hier:

Wie oft muß man wirklich ernsthaft eingreifen?
Bei der Bahn gibt´s den Totmannknopf, der alle 30 Sek bewußt betätigt werden muss, sonst bleibt die Fuhre von allein stehen. Funzt in der Luft nicht so richtig, aber wie, wenn in unregelmäßigen Abständen die Automatik, auch ohne Not, einfach abschaltete, und der Pilot auf diese Art trainierte, wenigstens beim Flieger, wenn schon nicht davor zu sein?

Grüße f16fan
 
Intrepid

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Alien
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... aber wie, wenn in unregelmäßigen Abständen die Automatik, auch ohne Not, einfach abschaltete, und der Pilot auf diese Art trainierte, wenigstens beim Flieger, wenn schon nicht davor zu sein?
Früher war das mal so aber die Technik wurde immer besser. Als ich fliegen lernte, war man froh, wenn der Autopilot wenigstens für das Approach-Briefing durchhielt. Privat hat man den Autopiloten die meiste Zeit aus gelassen und ist manuell geflogen - er durfte ja nicht kaputt gehen, sonst hätte man einen zweiten Piloten mit an Bord haben müssen.
 
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