
mcnoch
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Ein wenig verborgen vor den Augen der Öffentlichkeit arbeitet man im US Verteidigungsministerium immer noch daran die Schicksale von 88 000 vermissten Soldaten zu klären. Letzter Monat war in diesem Bestreben ein ungewöhnlich erfolgreicher. Man konnte die sterblichen Überreste von gleich sechs Soldaten identifizieren und hat eine weitere Runde der Gespräche in der U.S.-Russia Joint Commission on POW/MIAs abgeschlossen.
Unter den nun identifizierten Toten befindet sich ein Soldat aus dem 2. Weltkrieg, zwei aus dem Korea-Krieg und drei aus dem Vietnam-Krieg, darunter zwei USAF Piloten.
Air Force Capt. David J. Phillips Jr. aus Miami Beach, Florida war mit seiner F-5 am 3. Juli 1966 über der Kien Giang Provinz in Süd-Vietnam im Einsatz, als sein Flugzeug durch Flak abgeschossen wurde. Phillips hatte nicht mehr abspringen können, eine Rettungs- bzw. Bergungsmission war angesichts des massiven Flak-Feuers ausgeschlossen. Während der Jahre 1993 bis 2000 wurden von den gemeinsamen Such- und Ermittlungsmannschaften aus den USA und Vietnam (Joint POW/MIA Accounting Command - JPAC) vier Recherchen bzgl. Phillips angestellt, in deren Verlauf auch zehn Dorfbewohner befragt wurden. Eine Grabung bracht Überreste von Fieberglas zu Tage, wie es für das Survival Kit des Schleudersitzes der F-5 verwendet wurde. Bei zwei weitere Ausgrabungen in den Jahren 2003 und 2004 fand man dann neben einigen persönlichen und dienstlichen Gegenständen auch Leichenteile. Diese Leichenteile sind nun identifiziert worden.
Der zweite Pilot ist Air Force Lt. Col. Darel D. Leetun von Hettinger, North Dakota, der am 17. September 1966 mit seiner F-105D über der Lang Son Province ebenfalls von Flak abgeschossen wurde. Seine Staffelkameraden haben den Absturz verfolgt, konnten aber weder einen Fallschirm noch Radiosignale von Leetun ausmachen. Während einer von insgesamt drei Suchmissionen in den Jahren 1991 bis 1995 wurde das Suchteam von Dorfbewohnern zu einem Hügel geführt, in dem menschliche Überreste gefunden wurden. Spätere Grabungen in den Jahren 1999 und 2004 brachten aber keine weiteren Spuren. Mittels mitochondrialer DNA-Analyse (C.S.I.-Fans wissen wovon ich spreche
) konnten die damals gefundenen Überreste jetzt einwandfrei identifiziert werden.
Um die ungeklärten Schicksale von US Soldaten in Südost-Asien drehten sich unter anderem auch die Gespräche der U.S.-Russia Joint Commission on POW/MIAs. Man erbat die Aushändigung von KGB-Unterlagen und Möglichkeiten zu Interviews mit Agenten und Botschafts-Angehörigen, die nähere Angaben über einzelne Schicksale von Soldaten machen könnten, die zwar in Kriegsgefangenschaft geraten waren, aber diese nicht überlebten. Darüber hinaus ging es um die Suche nach Maschinen die während des 2. Weltkrieges im Fernen Osten abgestürzt sind. Insgesamt haben die amerikanischen Stellen seit 1997 mittlerweile 45 000 Seiten Dokumente erhalten, die halfen das Schicksal von über 250 US Piloten aus dem Korea-Krieg aufzuklären. Wie es heißt sollen Russische Piloten rund 75% der MiG-15 Angriffe auf amerikanische Maschinen geflogen sein. (http://www.defenselink.mil/releases/2005/nr20050701-3861.html)
* * * *
Von den knapp über 88 000 Amerikanern die noch aus Kriegen seit 1941 vermisst werden, entfallen 1833 auf den Vietnam Krieg, wobei 1397 in Vietnam selber vermisst werden. Seit Ende des Krieges konnten die Schicksale von 750 in Südost-Asien vermissten Amerikanern aufgeklärt werden, dabei fanden sich die Überreste von 524 Soldaten in Vietnam.
78 000 Soldaten werden noch aus dem 2. Weltkrieg vermisst. Aus dem Korea Krieg, Kalten Krieg und Vietnam Krieg werden im Raum China noch 77 Soldaten vermisst, im Raum Russland noch 20. Aus dem Korea Krieg werden in Nord-Korea noch 29 Soldaten und in Süd-Korea mehr als 8 100 vermisst. Aus dem Golf Krieg von 1991 wird nur noch einer (F-18 Pilot M. Speicher) vermisst.
Jeden Monat kann das Schicksal einiger Soldaten geklärt werden, meist durch hartnäckige Forschungsarbeit und nicht selten durch die Hilfe von Dorfbewohnern, die den Feinden in der Fremde dann doch irgendwo ein Grab bereitet haben.
Wer sich mal ein wenig näher mit dieser Materie und den Suchprogrammen beschäfftigen möchte, der wird hier fündig; dort finden sich einige sehr interessante Fact Sheets, auch wenn diese meist einige Monate alt sind und die Zahlen daher zwischenzeitlich hier und da überholt sind.
Unter den nun identifizierten Toten befindet sich ein Soldat aus dem 2. Weltkrieg, zwei aus dem Korea-Krieg und drei aus dem Vietnam-Krieg, darunter zwei USAF Piloten.
Air Force Capt. David J. Phillips Jr. aus Miami Beach, Florida war mit seiner F-5 am 3. Juli 1966 über der Kien Giang Provinz in Süd-Vietnam im Einsatz, als sein Flugzeug durch Flak abgeschossen wurde. Phillips hatte nicht mehr abspringen können, eine Rettungs- bzw. Bergungsmission war angesichts des massiven Flak-Feuers ausgeschlossen. Während der Jahre 1993 bis 2000 wurden von den gemeinsamen Such- und Ermittlungsmannschaften aus den USA und Vietnam (Joint POW/MIA Accounting Command - JPAC) vier Recherchen bzgl. Phillips angestellt, in deren Verlauf auch zehn Dorfbewohner befragt wurden. Eine Grabung bracht Überreste von Fieberglas zu Tage, wie es für das Survival Kit des Schleudersitzes der F-5 verwendet wurde. Bei zwei weitere Ausgrabungen in den Jahren 2003 und 2004 fand man dann neben einigen persönlichen und dienstlichen Gegenständen auch Leichenteile. Diese Leichenteile sind nun identifiziert worden.
Der zweite Pilot ist Air Force Lt. Col. Darel D. Leetun von Hettinger, North Dakota, der am 17. September 1966 mit seiner F-105D über der Lang Son Province ebenfalls von Flak abgeschossen wurde. Seine Staffelkameraden haben den Absturz verfolgt, konnten aber weder einen Fallschirm noch Radiosignale von Leetun ausmachen. Während einer von insgesamt drei Suchmissionen in den Jahren 1991 bis 1995 wurde das Suchteam von Dorfbewohnern zu einem Hügel geführt, in dem menschliche Überreste gefunden wurden. Spätere Grabungen in den Jahren 1999 und 2004 brachten aber keine weiteren Spuren. Mittels mitochondrialer DNA-Analyse (C.S.I.-Fans wissen wovon ich spreche

Um die ungeklärten Schicksale von US Soldaten in Südost-Asien drehten sich unter anderem auch die Gespräche der U.S.-Russia Joint Commission on POW/MIAs. Man erbat die Aushändigung von KGB-Unterlagen und Möglichkeiten zu Interviews mit Agenten und Botschafts-Angehörigen, die nähere Angaben über einzelne Schicksale von Soldaten machen könnten, die zwar in Kriegsgefangenschaft geraten waren, aber diese nicht überlebten. Darüber hinaus ging es um die Suche nach Maschinen die während des 2. Weltkrieges im Fernen Osten abgestürzt sind. Insgesamt haben die amerikanischen Stellen seit 1997 mittlerweile 45 000 Seiten Dokumente erhalten, die halfen das Schicksal von über 250 US Piloten aus dem Korea-Krieg aufzuklären. Wie es heißt sollen Russische Piloten rund 75% der MiG-15 Angriffe auf amerikanische Maschinen geflogen sein. (http://www.defenselink.mil/releases/2005/nr20050701-3861.html)
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Von den knapp über 88 000 Amerikanern die noch aus Kriegen seit 1941 vermisst werden, entfallen 1833 auf den Vietnam Krieg, wobei 1397 in Vietnam selber vermisst werden. Seit Ende des Krieges konnten die Schicksale von 750 in Südost-Asien vermissten Amerikanern aufgeklärt werden, dabei fanden sich die Überreste von 524 Soldaten in Vietnam.
78 000 Soldaten werden noch aus dem 2. Weltkrieg vermisst. Aus dem Korea Krieg, Kalten Krieg und Vietnam Krieg werden im Raum China noch 77 Soldaten vermisst, im Raum Russland noch 20. Aus dem Korea Krieg werden in Nord-Korea noch 29 Soldaten und in Süd-Korea mehr als 8 100 vermisst. Aus dem Golf Krieg von 1991 wird nur noch einer (F-18 Pilot M. Speicher) vermisst.
Jeden Monat kann das Schicksal einiger Soldaten geklärt werden, meist durch hartnäckige Forschungsarbeit und nicht selten durch die Hilfe von Dorfbewohnern, die den Feinden in der Fremde dann doch irgendwo ein Grab bereitet haben.
Wer sich mal ein wenig näher mit dieser Materie und den Suchprogrammen beschäfftigen möchte, der wird hier fündig; dort finden sich einige sehr interessante Fact Sheets, auch wenn diese meist einige Monate alt sind und die Zahlen daher zwischenzeitlich hier und da überholt sind.
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