Sudan bombardiert Zivilisten im Osten des Landes

[Bleiente]

"Wir wurden mit hinter dem Rücken gefesselten Händen in den Ring geschickt", fasst General Martin Luther Agwai, der Kommandant des 9,000 Mann starken UN-Kontingents in Darfur die Lage zusammen. "Wir brauchen sechs Kampfhubschrauber, aber niemand hat sich bisher bereit erklärt, sie zu stellen. Warum, weiß ich nicht." ..... Die im Dezember 2007 offiziell gestartete Mission leidet auch an einem gravierenden Mangel an Hubschraubern und logistischer Ausrüstung. UNAMID braucht nach eigenen Angaben mindestens 24 Hubschrauber. Doch bisher sind lediglich vier vorhanden. Sie stammen aus Äthiopien.

http://www.afrika.info/aktuell_detail.php?N_ID=775&kp=news

Welchen Typ Hubschrauber wird Äthopien geschickt haben Mi-8/Mi-17 oder doch Mi-24 ? Ich tendiere eher zum ersten.

 

[Bleiente]

Die Europäische Union hat dem Sudan den Einsatz weißer Militärflugzeuge in der Krisenregion Darfur vorgeworfen, die wie Maschinen der Vereinten Nationen (UNO) aussehen. Die sudanesische Armee setze diese absichtlich ein, weil sie leicht mit UN-Flugzeugen zu verwechseln seien, heißt es in einer am Dienstag in Paris veröffentlichten Erklärung der französischen EU-Ratspräsidentschaft.

http://derstandard.at/?url=/?id=1220458900928

Antonow-"Bomber" ?

 

[Tschaika]

yep, aus An-26/Y-7H oder An-12/Y-8 werden Bomben "herausgerollt" bzw. bei An-26 auch von Trägern am Flugzeug abgeworfen ...

BTW: es ist wieder ein weißer Hubschrauber abgeschossen worden, alle vier Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben ... es war ein privater, weiß getünchter sudanesischer Hubschrauber mit russischer Besatzung der im Auftrag der UN flog ...
Der Artikel verweist auch auf die Problematik, daß das sudanesiche Militär ebenfalls seine Hubschrauber und Flugzeuge weiß anstreicht ...
mal den ganzen Artikel
"Four dead as UN chopper fired upon over Darfur
KHARTOUM (AFP) — A helicopter contracted to UN-led peacekeepers crashed in Sudan's Darfur region on Monday, killing all four crew members, after being fired at, the Sudanese police said.
The helicopter was contracted by the joint African Union-United Nations peacekeeping mission in Darfur (UNAMID) to carry food to a force team site in South Darfur state and came under fire near Kalma camp, a police official said.
"A helicopter hired by UNAMID was shot at from Kalma camp," Major-General Hashim Osman, the assistant director-general for security and criminal investigations, said.
"The three Russian and one Sudanese crew members were all killed," he added.
The helicopter crashed close to Kalma camp, a sprawling hut-city for internally displaced people, shortly after taking off from Nyala airport laden with two tonnes of supplies, the state capital of South Darfur.
Police investigators were dispatched to the crash site, said Osman who claimed that a Darfur rebel group was responsible for the incident.
"The people who did this are believed to be from one of the (rebel) movements," Osman told reporters.
UNAMID spokesman Kemal Saiki said it was reports that the helicopter was fired at.
"There are rumours that the helicopter was shot at, but we can neither confirm or deny this at present," the UNAMID spokesman said.
"We are investigating now, and we have also sent a rescue team to the site."
Saiki earlier put the toll from the crash at two dead and two missing.
The helicopter is privately owned by a Sudanese company but is painted white as is usual for UN aircraft.
Earlier this month the European Union condemned the Sudanese military's use of white aircraft in strife-torn Darfur, calling it a deliberate attempt to create confusion with UN planes. Sudan rejected the claims.
Rebels have also reported that white painted helicopters and fixed-wing planes have scouted their positions and warned of the potential risks if fighters begin to view white aircraft as a threat.
Four UNAMID helicopters have come under fire since the force was set up, with two attacks this month alone.
Helicopters are vital to allowing the understaffed peacekeeping force to cover the vast areas of Darfur, and UNAMID members have called repeatedly for more aircraft to be supplied.
Kalma camp has been tense after battles with government forces last month left more than 30 people dead, including women and children.
Government forces said they were trying to crack down on armed robbers and rebel groups they accused of hiding in the tightly packed camp.
According to the United Nations, up to 300,000 people have died and more than 2.2 million have fled their homes in Darfur since rebels rose up against Khartoum in February 2003. Sudan says 10,000 people have been killed."
http://afp.google.com/article/ALeqM5jqxB4cEypuHVYvbs92xsBNNuZVgA

 

[Hönter]

Mal wieder ein Augenzeugenbericht über einen sudanesischen Luftangriff in Darfur:

Trotz dem mit Fanfaren verkündeten einseitigen Waffenstillstand lässt Khartum weiter Ziele in Darfur bombardieren. Wenn aus der Luft keine Rebellen zu erkennen sind, dann werden die Bomben eben auf Nomaden in der Halbwüste abgeworfen.

Quelle: http://www.nzz.ch/nachrichten/international/sudan_darfur_1.1282758.html

 

[beistrich]

"Sudan bombardiert Zivilisten im Osten des Landes"

und das hat Folgen:

Haftbefehl gegen Sudans Staatschef

Angekündigte Revolutionen finden manchmal doch statt: Am Mittwoch stellte der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag einen Haftbefehl gegen Sudans Präsidenten Omar al-Bashir aus. Wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit in fünf sowie Kriegsverbrechen in zwei Punkten: Mord, Ausrottung, Folter, Vergewaltigung, Vertreibung, vorsätzliche Attacken auf die Zivilbevölkerung und Plünderung, begangen seit 2003 von Soldaten und Milizen unter dem Oberbefehl von Bashir in der Bürgerkriegsprovinz Darfur. Die vorläufige Bilanz nach UN-Schätzungen: 300.000 Tote und 2,5 Millionen Flüchtlinge.
...

Es ist das erste Mal, dass der Strafgerichtshof (ICC) einen Haftbefehl gegen ein amtierendes Staatsoberhaupt ausstellt.
...

Gegner des Haftbefehls führten ins Treffen, dass ein solcher die Situation in Darfur nur verschlimmern und den ohnehin schleppenden Friedensprozess ganz zum Erliegen bringen werde: Die Regierung hätte nun keinerlei Anreiz mehr, mit den Rebellengruppen zu verhandeln. Kurz nach der Entscheidung des Strafgerichtshofs paradierten Armeeeinheiten demonstrativ durch die Regionalhauptstadt el-Fasher.

Die UNO wiederum sorgt sich um das Wohlergehen ihrer Truppen in Darfur, im Südsudan* sowie um ihr ziviles Personal. Auch Ausschreitungen gegen westliche Botschaften werden befürchtet.
...

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/457890/index.do?_vl_backlink=/home/politik/aussenpolitik/index.do

* nur nur dorf sondern sondern auch in den Nachbarländern

 

[Bleiente]

.... Grund für die Turbulenzen in Khartum sei nach Angaben der südafrikanischen Nachrichtenagentur “Sapa” das Vorderrad der mit Lebensmitteln beladenden Frachtmaschine vom Typ “Antonov An-28″ gewesen, welches bei der Landung in Saraf Omra gebrochen ist. Dabei verletzten sich nach Angaben der UN der Pilot und der Kopilot des Flugzeugs. ...

http://www.die-topnews.de/bruchlandung-eines-flugzeugs-der-vereinten-nationen-359085

 

[Bleiente]

.... Die Chefin der Abteilung für logistische Unterstützung für die UN-Friedenseinsätze, Susana Malcorra, sagte in Khartum, für die gemeinsame Mission der Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union seien 24 Militärhubschrauber vorgesehen. Diese sollen für Patrouillen in dem großen Gebiet im Westen des Sudan eingesetzt werden. Als einziges Land habe bisher nur Äthiopien fünf Helikopter zugesagt, die aber erst im Oktober bereitstünden, erklärte Malcorra. ....

http://www.dw-world.de/dw/function/0,,12356_cid_4474968,00.html?maca=de-de_na-2225-xml-atom

 

[Bleiente]

In der sudanesischen Krisenprovinz Darfur haben Rebellen am gestrigen Montag einen Hubschrauber der russischen Fluggesellschaft UTair mit vier Besatzungsmitgliedern unter ihre Kontrolle gebracht. .... Die UN-Mission hat indes Kontakt zu drei Geiseln hergestellt, wie der Darfur-Beauftragte der UNO, Ibrahim Gambari, am Dienstag mitteilte. .... UTair ist im Auftrag der UNO im Sudan tätig und bedient die Friedensmission der Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union im nordostafrikanischen Land. ....

http://de.rian.ru/society/20100727/127271794.html

Einen Tag nach der Entführung eines russischen Hubschraubers in der südsudanesischen Krisenprovinz Darfur sind drei der vier vermissten Besatzungsmitglieder in einer von sudanesischen Regierungstruppen kontrollierten Gegend aufgetaucht. Das teilte Ibrahim Gambari, Chef der gemischten Mission der Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union Mission in Darfur (UNAMID), am Dienstag mit. .... Der Flugkapitän werde nach wie vor vermisst. Die UNO kläre seinen Verbleib. .... An Bord waren vier russische Besatzungsmitglieder und fünf Sudanesen. Nach Angaben der UNAMID befand sich mindestens ein ausländischer Mitarbeiter der UN-Mission in der Maschine. Der russische Geschäftsträger im Sudan, Juri Widakas, teilte indessen mit, dass die mutmaßlichen Entführer bislang keine Forderungen gestellt hätten. Man könne deshalb nicht eindeutig von einer Entführung reden. Es sei möglicherweise ein Navigationsfehler gewesen, sagte der Diplomat. ....

http://de.rian.ru/society/20100727/127273373.html

 

[Bleiente]

Es bleibt immer noch undurchsichtig was genau und warum passiert ist:

Ein UN-Sprecher sagte jedoch am Dienstag, es habe keine Kaperung gegeben: Der Helikopter sei nur wegen einer Kontrolle durch örtliche Behörden mit einer mehrstündigen Verspätung an seinen Standort zurückgekehrt. Dass der Hubschrauber mittlerweile sicher zurück ist, bestätigte am Dienstagabend auch die Fluggesellschaft.

http://de.rian.ru/society/20100728/127278963.html

„Die Piloten und Mitglieder der (oppositionellen) Bewegung für Befreiung und Gerechtigkeit, die an Bord waren, wurden zusammengeschlagen. Dann wurden drei der Piloten in einen Truppenteil der sudanesischen Armee gebracht“, sagte Nesirky (Martin Nesirky, Sprecher des UN-Generalsekretärs Ban Ki-moon) am Mittwoch in New York. Der Flugkapitän werde nach wie vor vermisst.

http://de.rian.ru/society/20100728/127288975.html

 

[Bleiente]

Nach Angaben des Staatsfernsehens nahmen Regierungstruppen aus dem Norden die Stadt Abyei ein, die Kämpfer der Sudanesischen Volksbefreiungsarmee (SPLA) aus dem Süden zogen sich aus dem Hauptort der umstrittenen Grenzregion zurück. Die Region, die Ölvorkommen und fruchtbares Weideland bietet, ist der wichtigste offene Streitpunkt vor der Aufteilung des Landes. ... Wie ein Vertreter der UN-Mission im Sudan (UNMIS) berichtete, seien die nordsudanesischen Streitkräfte mit dutzenden Panzern in den Ort eingerückt und hätten die Soldaten der SPLA zur Flucht gezwungen. SPLA-Sprecher Philip Aguer berichtete von heftigen Gefechten. Der Norden habe zahlreiche Soldaten und Panzer in die Stadt geschickt. Außerdem habe es nach südsudanesischen Angaben eine Bombardierung aus der Luft gegeben. Auch mindestens vier Dörfer seien beschossen worden.

http://www.n-tv.de/politik/Gewalt-im-Sudan-eskaliert-article3392001.html

 

[Bleiente]

Juak Agok von der Bezirksverwaltung Abyei hatte zuvor über Luftangriffe der SAF auf Ziele in Abyei berichtet. Auch Philip Aguer Panynag, Sprecher der Armee des Südsudan (SPLA) sprach von Luftangriffen auf mindestens neun Dörfer der Region. Zahlreiche Zivilisten seien bei Bombardierungen oder im Kreuzfeuer der Kämpfenden ums Leben gekommen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,764142,00.html

 

[Bleiente]

Der Anführer der wichtigsten Rebellengruppe in der sudanesischen Provinz Darfur ist tot. Die "Bewegung für Gerechtigkeit und Gleichheit" (JEM) bestätigte am Montag den Tod ihres Chefs Khalil Ibrahim. Er sei bei einem Luftangriff der sudanesischen Armee getötet worden, hieß es in einer JEM-Mitteilung, die in den lokalen Medien verbreitet wurde. Die Streitkräfte des Landes hatten bereits am Sonntag mitgeteilt, der Anführer der Rebellengruppe sei bei Kämpfen gestorben, als er versucht habe, in den Südsudan zu gelangen. Nach Angaben eines Rebellensprechers hingegen war die Gruppe auf dem Weg in die Hauptstadt Khartum, um Präsident Umar al-Baschir zu stürzen. .....

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,805805,00.html

 

[Bleiente]

Jetzt ist der Krieg ganz offiziell. Die Regierung in der sudanesischen Hauptstadt Khartum hat am Donnerstag erklärt, dass sie sich im Kriegszustand mit dem Südsudan befindet. .... Neun Monate nach der Unabhängigkeit des Südens von Sudans Regierung in Karthum ist der Konflikt um die umstrittene Nord-Süd-Grenze weiter eskaliert. Seit drei Tagen bombardiert Sudans Luftwaffe Städte auf der südlichen Seite der Grenze, in erster Linie in der Provinz Unity. Südsudans Vize-Regierungssprecher Atem Yaak Atem erklärte: „Sie warfen Bomben in der Stadt Bentiu ab, scheinbar zielten sie auf die Brücke.“ Die Brücke führe nach Norden in Richtung Front und sei deswegen ein strategisches Ziel. Laut Atem sind bislang keine Menschen verletzt worden. Die Bombardierung ist eine Reaktion auf die jüngsten Manöver des Südens. Truppen des Südsudans hatten am Mittwoch das Ölfeld Heglig eingenommen, das 70 Kilometer jenseits der Grenze liegt und vom Sudan für sich beansprucht wird. ....

http://taz.de/Konflikt-zwischen-Sudan-und-Suedsudan/!91339/

Ärzte ohne Grenzen teilte am Donnerstag mit, dass eine Frau und drei Kinder mit offenen Wunden in einem Krankenhaus der Organisation in der südsudanesischen Stadt Agok behandelt würden. Sie seien am Dienstag bei Luftangriffen in der Region verletzt worden und hätten mehrfach operiert werden müssen.

http://www.stern.de/politik/ausland/konflikt-im-sudan-luftangriffe-fordern-verwundete-im-suedsudan-1812660.html

 

[Bleiente]

Nördlich von Bentiu, dem Hauptort des südsudanesischen Gliedstaats Unity an der Grenze zum Sudan, führt die Strasse auf einer alten Eisenbrücke über den Fluss Kiir Richtung Norden in die Nuba-Berge und nach Nordwesten zu den umkämpften Erdölfeldern von Heglig. Wie Augenzeugen berichten, griffen am Samstag kurz nach Mittag zwei MiG-Kampfflugzeuge die Brücke an. Während eine Bombe nördlich des Ufers in einer Wiese einschlug, traf die andere eine 80 Meter neben der Brücke gelegene Truppenunterkunft aus mit Holz und Stroh gefertigten Behausungen. Dabei kamen vier Soldaten und eine Händlerin, die am Strassenrand Kurzwaren verkaufte, ums Leben. ... Die leichte Bombe hinterliess lediglich einen Krater von zwei Metern Durchmesser. Darin und im Grundriss von einem halben Dutzend Häusern sind Brandspuren zu sehen. Laut dem Kommandanten des Wachpostens, Hauptmann Otwell, setzten glühende Bombensplitter die Soldatenhäuser in Brand. Keines von ihnen war zum Zeitpunkt des Angriffs bewohnt; lediglich eine Person wurde verletzt. Die Überlebenden machen einen betroffenen Eindruck, aber 24 Stunden nach dem Schrecken laufen der Verkehr über die Brücke und der Handel entlang der Strasse wieder normal. ....

http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/schwere-kaempfe-um-die-heglig-oelfelder-im-sudan_1.16477503.html

 

[Bleiente]

Ein Kampfflugzeug der sudanesischen Luftwaffe ist nach Medienberichten über den umkämpften Ölfeldern nahe der Stadt Heglig abgeschossen worden. Es handele sich um eine MiG 29, berichtete die in Frankreich beheimatete Website „Sudan Tribune“ am Dienstag unter Berufung auf südsudanesische Regierungsquellen. .....

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/gefechte-mit-suedsudan-sudanesisches-militaerflugzeug-abgeschossen-11720964.html

 

[Bleiente]

Beim Abschuss eines russischen Hubschraubers im Südsudan sind am Freitag fünf Menschen ums Leben gekommen.
Unter den Toten seien vier Bürger Russlands, teilten die russischen Sicherheitskräfte am Freitagabend in Moskau mit. Nach UN-Angaben wurde der Helikopter von der südsudanesischen Armee abgeschossen. Die Armeeführung dementierte die Meldungen und behauptete, die Maschine sei von den Aufständischen aus der vom Feldkommandeur David Yau Yau angeführten Gruppierung zerstört worden. Details lagen zunächst nicht vor. Aus russischen Quellen verlautete, dass es sich bei der Maschine vom Typ Mi-8 um einen Hubschrauber des russischen Flugunternehmens Nischnewartowskavia handelt.

Fünf Tote bei Abschuss von russischem Hubschrauber im Südsudan (Überblick) | Panorama | RIA Novosti