Der Zustand der Luftwaffe Südafrikas ist schlecht. Weniger als ein Viertel aller Flugzeuge im Inventar ist derzeit einsatzbereit. Auch an Schulflugzeugen mangelt es: Südafrikas Pilotennachwuchs muss zur Ausbildung nach Kuba reisen.
Der Chef der südafrikanischen Luftwaffe nimmt kein Blatt vor den Mund: Die Lage sei "sehr schlimm", unterstrich Generalleutnant Wiseman Mbambo jüngst bei einem Treffen mit Politikern angesichts des Klarstands seiner Truppe. 217 Flugzeuge und Hubschrauber finden sich im Bestand der South African Air Force (SAAF). Davon sind, nach Angaben der Waffenbeschaffungsorganisation Armscor, gerade einmal 46 flugbereit – also weniger als ein Viertel. Die Problematik zieht sich durch alle Bereche, von den Hubschraubern über Transport- und VIP-Flugzeuge bis hin zu Trainern und Kampfjets. Grund sind laut Medienberichten aus Südafrika fehlende Wartungsverträge mit Herstellern und Drittanbietern, massive Budgetkürzungen sowie existentielle Probleme beim SAAF-Hauptlieferanten, dem Rüstungskonzern Denel. Die Saab Gripen, eigentlich der Stolz und die Speerspitze der SAAF, sind seit September 2021
überhaupt nicht mehr geflogen. Einige wurden bereits als Teilespender ausgeschlachtet.
...
Von den 35 Pilatus PC-7 Mk II der SAAF sind gemäß Armscor-Statusbericht nur zwei einsatzbereit, 16 weitere dauerhaft eingemottet. 14 befinden sich zur Wartung im Hangar und warten auf Ersatzteile. Die restlichen drei seien unbrauchbar, so Mbambo. Bei den Hawk-Jettrainern sieht es kaum besser aus. Auch hier sind von 24 Maschinen nur wenige flugbereit.
...