Sukhoi Superjet 100-Absturz in Indonesien

Diskutiere Sukhoi Superjet 100-Absturz in Indonesien im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Habe probiert, die vom Video-Screenshot vorgegebene Perspektive näherungsweise in GE zu treffen. Kringel und Pfeil zur besseren Orientierung...
mcgyvr81

mcgyvr81

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Habe probiert, die vom Video-Screenshot vorgegebene Perspektive näherungsweise in GE zu treffen. Kringel und Pfeil zur besseren Orientierung entsprechend der "Vorgabe" platziert.

Man sollte beachten, dass - durch die mangelhafte laterale Auflösung des digitalen Geländeprofils bedingt - der Berg im Hintergrund im Vergleich zu den realen Verhältnissen natürlich weniger detailliert und exponiert wirkt. Der Dunst im Realbild verhindert ebenso den Blick in die Ferne.

Nichtsdestotrotz ist die frappierende Ähnlichkeit des Ausschnitts - denke ich - nachvollziehbar.



EDIT: Besonders die beiden hellen/felsigen Stellen des mit dem Pfeil markierten Berges im Hintergrund stimmen unzweifelhaft überein.
 
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Swiss

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Stimme ich mit dir überein. Sehr gutes Bild :TOP: Aber das wäre jetzt nämlich der andere Kamm (Talaufwärts gesehen rechts) und alle Punkte bis jetzt waren auf dem linken Kamm. wenn ich das richtig sehe. Und das wäre dann auch richtig mit einem der ersten Bilder, die ich gesehen habe. Dass der Superjet das Tal raufflog und dann rechts und nicht links in die Wand flog. Oder?
 

Swiss

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Hier mal noch mit Bild. Grün wäre die Flugbahn das Tal hinauf und rot der Kammverlauf und die rote Fläche wäre dann der Absturzort oder?

 
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arneh

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Habe probiert, die vom Video-Screenshot vorgegebene Perspektive näherungsweise in GE zu treffen. Kringel und Pfeil zur besseren Orientierung entsprechend der "Vorgabe" platziert.
Also ich würde sagen: Hut ab!
Das sieht schwerstens nach einem Volltreffer aus.

Könntest Du noch mal die genaue Koordinate, die deinem Ausschnitt zu Grunde liegt und die Himmelsrichtung (Flugrichtung, am liebsten als Kurs in °) zusammenfassen?
würde das gerne selbst mal in GE nachvollziehen.


Edit:
Habe selber mal gespielt bei GE:
Edit: Habe mir das Video nochmal angeschaut. Ursprüngliches Bild hat nicht gepasst.
Habe bei 6° 42' 45,92'' S
106° 44'06,08'' O mit Blickrichtung 250°, sichthöhe 2,05km eine Sicht gefunden, die frappierend gut zu passen scheint.
stimmt das jetzt mit deiner überein?



Edit3:
@swiss:
Habe es mal in GE 'abeflogen'.
Deine Richtung scheint sehr gut zu passen.

Allerdings relativiere ich nach der Übung meine CFIT Einschätzung etwas.
Subjektiv hat das was von Canyon abgeflogen und irgendwann hat das Gelände das Flugzeug 'outclimbed'.
Vermutlich war anfangs das Ende des Canyons noch nicht sichtbar (im Dunst?).
Als es dann sichtbar wurde könnten sie noch in letzter sekunde versucht haben nach rechts durch die tiefste Stelle der Canyonwand zu entkommen, was dann aber nicht mehr gereicht hat.

sieht für mich nicht mehr ganz nach plötzlichem und stumpfem gegen die Wand fliegen aus.


Danke für die Detektivarbeit!

gruß,
arneh
 
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Hier im Vergleich mit dem Bild auf Harald und der angeblichen Route (blau) bzw. den Absturzstellen (der weisse Kreis ganz rechts ist derjenige, welcher überall als Absturzstelle angegeben wird). Grün ist mein vermuteter Flugverlauf und der rote Punkt wäre die Absturzstelle, was mir die Ansicht von mcgyvr81 eigentlich bestätigt. Aber eben: Alle Angaben ohne Gewähr

 
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arneh

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So, habe jetzt mal ein Snapshot vom eingang des Canyons gezogen, aus der sicht, die man in @swiss's Flugrichtung gehabt hätte. Das rote Kreuzchen in dem Kringel ist die Einschlagstelle:
 
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mcgyvr81

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Die von mir oben gezeigte und markierte Stelle ist jene (habs in meiner ursprünglichen Grafik in lila ergänzt):



Die ungefähre Blickrichtung des im Beitrag von 5:15 Uhr gezeigten Ausschnittes ist mit dem lila Pfeil markiert (Blickrichtung im Beitrag von 5:15 Uhr war ca. 250°, in diesem Bildausschnitt ist sie ca. 200°). Die von mir vermutete Anflugroute ebenfalls in lila nachgetragen.

Vergleicht sie in GE mit den Bildern der Einschlagstelle. Ich behaupte weiterhin: der Anflug und Anprall muss so wie von mir skizziert erfolgt sein (Flugrichtung im Moment des Anpralls ca. 210° = Südsüdwestkurs), und nicht aus Richtung Osten.


P.S: Bin raus für heute, schönen Sonntag noch...
 
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Genau so und bei Google Maps gibt es noch eine Karte mit den Höhenlinien. Dann erkennt man gut, dass er wohl leider einfach zu tief war und erst als das Talende kam erkannte, dass es nicht gerade aus weiter geht. Nur waren die Absturzpunkte bis jetzt immer Links und nicht Rechts, wie wir es vermuten. Hier wird geschrieben, dass man die Triebwerke, wie auch die Fahrwerke gefunden hätte und sie noch ziemlich intakt seien. Was auch immer darunter zu verstehen ist.
 

arneh

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Und zur Verdeutlichung das Ganze nochmal von oben im Gesamtzusammenhang:



Uuiiuiiiuii.

Bleibt eigentlich fast nur noch die Frage, ob freiwillliges oder unfreiwilliges 'Canyoning'.

Gegen komplett unfreiwillig spricht für mich, dass die Steigleistung eines Airliners im 'Sightseeing'- Modus eigentlich sehr ordentlich sein dürfte. Wenn direkt bei Einflug ein maximaler Steigflug eingelegt worden wäre, hätte das wohl locker reichen müssen.
Der Canyon ist knapp 2 Meilen lang.
Geschwindigkeit: Annahme: Grob 100 m/s
=> 30s Zeit.
Steigrate: konservativ 2000ft/min
=> Ergibt bei 30s > 300m.
Angefragte Flughöhe 1800m
höhe an der Einschlagstelle: 1850m.
=> Sieht nicht gut aus.
 
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Swiss

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Wie früher erwähnt und auch im Bild von mcgyvr81 zu sehen, sollte die Flugroute einmal um den Vulkan gehen. Das war auf einem, der ersten Bilder, der Suchtruppen gut zu sehen. Daher wird er wohl aus irgendeinem Grund zu früh abgedreht haben, ohne es zu realisieren (schlechte Sicht, Gespräche mit Passagieren im Cockpit) und erst als sie am Ende des Tales ankamen, haben sie wohl realisiert, das etwas nicht stimmt. Aufgrund der zu tiefen Flughöhe blieb nur noch der Versuch, links oder rechts über den Grad zu kommen, was leider um ein paar Meter misslang :FFCry:
 

arneh

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Wie früher erwähnt und auch im Bild von mcgyvr81 zu sehen, sollte die Flugroute einmal um den Vulkan gehen. Das war auf einem, der ersten Bilder, der Suchtruppen gut zu sehen. Daher wird er wohl aus irgendeinem Grund zu früh abgedreht haben, ohne es zu realisieren (schlechte Sicht, Gespräche mit Passagieren im Cockpit) und erst als sie am Ende des Tales ankamen, haben sie wohl realisiert, das etwas nicht stimmt.
Wobei da doch die Alarmglocken angehen müssten, wenn plötzlich links auch grün ist.
Bei Umrundung wäre nur rechts grün. :headscratch:
 

flyer0852

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Desweiteren geistert gerade noch eine weitere Koordinate für die (End-)Lage des Wracks herum, welche jedoch am - verglichen mit dem Grat - nicht sehr steil ansteigenden Osthang des Bergs liegt, und deren Lage zudem in keinster Weise mit dem Lichteinfall und dem auf den bisherigen Fotos im Hintergrund befindlichen Gelände in Einklang zu bringen ist.
Koordinaten sind an sich noch sinnvoll verwendbar, wenn man nicht noch ein paar Zusatzinformationen hat.
Denn die Lage der Koordinaten auf der Erdoberfläche ist durch das sogennannte Kartendatum bestimmt, das gewählte Erdmodell beschreibt (welches Ellipsoid oder Geoid), sowie dessen Mittelpunkt. Dazu kommt noch die Wahl der Projektion. Falsche Bezugssystem können schon mal ein paar 100m horizontal und auch bis zu 200m vertikal ausmachen.
Das ist natürlich kein systematischer Fehler sondern von Ort zu Ort verschieden, da unsere Erde ein ziemlich irregulär geformte "Kartoffel" ist, an manchen Orten der Erde passt es sehr gut an anderen nicht. Google Earth noch dazu arbeitet auf einem nicht veröffentlichten Referenzysystem, das "ganz" gut passt, aber nirgends so richtig. D.h. Google Earth koordinaten passen eben auch nur annähernd auf lokale Koordinaten und lassen sich auch mit dem GPS nicht exakt reproduzieren.

Dazu auch: 3 Räumliche Bezugssysteme
 
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flyer0852

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@Flint:

es gäbe keinen Grund, für die SAR-Bodentruppen plötzlich eine archaische Kartenreferenz, welche zu allem anderen in der Luft oder am Boden korrigiert werden müsste, zu benutzen. Wir leben im 21. Jahrhundert.

Oh doch du würdest dich wundern, wie oft Leute mitKkarten daher kommen und man die Umrechnungsparameter erst suchen muss, weil sie in keinem gängigen GIS enthalten sind. Ich vermute, dass die Bodemannschaften mit lokalen Topo Karten unterwegs sind!
 
Intrepid

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Im übertragenen Sinn sind sie quasi vor den einzigen Baum gefahren, der in der Wüste steht. Schon bitter. Aber das wäre auch ein denkbarer Grund für die Leichtfertigkeit, mit der sie unter die sichere Höhe gesunken sind: passiert schon nichts, es gibt ja nur diesen einen Berg, und den haben wir im Blick.
 

Swiss

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Vergiss nicht, dass es Wolken hatte und keiner weiss, wie es damit ausgesehen hat. Es kann also gut sein, dass er z.B. die Linke Seite gar nicht gesehen hat. Von daher passt eigentlich ziemlich alles zusammen.
 
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Vergiss nicht, dass es Wolken hatte und keiner weiss, wie es damit ausgesehen hat.
Ich bin schon viel durch "Tunnel" geflogen, also Täler die oben durch Wolken verschlossen sind. Das noch bei schlechten Sichten und vielen Kurven, wo einem der Sinn für die Himmelsrichtungen verloren geht. Ich kenne den Schreck, der einem durch die Glieder fährt, wenn man sich für ein Tal entschieden hat und (zum Glück, sonst würde ich hier nicht schreiben) noch einmal auf den Kurskreisel schaut und feststellt, dass das gar nicht der Ausgang sein kann.

Dass man sich so verhauen kann, wenn man außen um einen vermeintlich runden Berg herum fliegt, weiß man vorher nicht. Es sei denn, man hätte sich bei der Flugvorbereitung intensiv mit dem Relief der Landschaft beschäftigt. Bei einem Demoflug in einem fremden Land mit spontanen Entscheidungen vermute ich genau hier das Problem.
 
mcnoch

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Piloten und Passagiere, die an europäische Vegetation gewöhnt sind, schätzen zudem Höhe und Entfernungen über Dschungelgebieten oftmals falsch ein, weil die mehrstufige Vegetation in der ersten Zeit die optische Wahrnehmung täuscht.
 

bitboy0

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The running gear, the left-side and the right-side engines are undamaged, the fuselage is possibly trapped under 10 cubic meters (more than 13 cubic yards) of land slides,

Read more: Flight recorder found in Russian crash - UPI.com
Unbeschädigte Triebwerke??? 10 m³ (viel zu WENIG) ??? Was sind denn das für Aussagen? Das macht doch keinen Sinn...

gruß
 
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Unbeschädigte Triebwerke??? 10 m³ (viel zu WENIG) ??? Was sind denn das für Aussagen? Das macht doch keinen Sinn...

gruß
"Unbeschädigt" soll wohl eher sagen, dass sie noch in einem Stück sind. Für so einen Aufprall nichts ungewöhnliches.
 
Thema:

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