Hm... Auf der Website von Netjets New Supersonic Jet Introduced by Aerion, NetJets, & FlightSafety steht zu dem Thema Underlining the long-term focus of the partnership, we have also obtained rights to purchase 20 AS2® supersonic business jets. Eine Bestellung wäre anders formuliert.
Nun selbst wenn du ne Option unterschreibst wird ein stattlicher Betrag fällig ( in unseren Normalverbraucher- Dimensionen) . Zudem hört man, dass ne chinesische Firma nen Haufen ordern will und diesbezüglich auch schon überwiesen hat.
Interessant ist ja, dass man den Laden scheinbar ganz schliesst, anstatt sich übernehmen zu lassen. Das ist IMHO ein deutliches Zeichen dafür, dass entweder ein Markt oder ein brauchbares Flugzeugkonzept fehlt, oder sogar beides.
Naja, ich denke einfach das Teil passt gar nicht mehr in den Zeitgeist. Wenn dem 'gemeinen Volk' der Kurzstreckenflug gestrichen werden soll, und die 'oberen' sich mit einem 55t Flieger für 8 -12 Personen (sowas transportiert normalerweise ein nur halb- bis drittel so schwerer Business Jet) Privat- Concordemäßig über den Teich jetten lassen, gibt es sicher den großen 'Shitstorm'. Das kann sich PR-mäßig keiner leisten, zumal auch Leute wie Zuckerberg, Musk und Bezos mittlerweile keinen öffentlichen Freifahrtschein mehr haben. Von daher, auch wenn das technisch sicherlich ganz spannend wäre, sehe ich das nicht kommen.
Der Businessjet-Markt ist immer noch am wachsen [1] ebenso legen auch SUVs weiterhin zu [2]. Der Zeitgeist scheint in diesen Produktsegmenten wenig auf den Konsum durchzuschlagen.
Oder aber, dass man die erforschten Kenntnisse nicht einfach so in die Welt schmeißen will und deswegen abwartet bis sich ein ernsthafter Investor meldet und kein Fond- Manager der das nur auspressen will.
Diese Aussage ist doch sehr grün und würde höchstens für ein Deutsches Unternehmen gelten.
Ich weiss nicht, ob man die Möglichkeit überhaupt, auf einen guten Investor zu warten. Eine funktionierende, eingespielte Forschungsabteilung trägt vermutlich mindestens so viel zum Firmenwert bei wie die rohen Ergebnisse und Baupläne. Sobald man die Belegschaft entlassen muss, wird auch der Firmenwert weitgehend vernichtet.
In der Extremität der Ausprägung ist das sicher eher Deutsch. Das Thema Klima rückt aber schon auch international stark in's Bewusstsein. Und wenn jemand über den Teich Concorded, will er in Europa Geschäfte machen. Das Bestreben könnte massive Treffer kassieren, wenn auf dem Kontinent der große Shitstorm ausbricht. Wenn das in den USA bei Joe Average auch evtl. noch nicht so ganz angekommen ist, wird das trotzdem den erfolgreichen Top- Managern durchaus bewusst sein. Die leben davon zu wissen, was ankommt und was nicht. Nicht umsonst geben sich die Bosse von Google, Apple, Microsoft, Amazon&Co nach außen hin eher modern und ökologisch/sozial, selbst wenn die Praktiken innerhalb der betreffenden Firmen von diesem Ideal möglicherweise hier und da abweichen.
Naja wenn man sich das hier durchliest.....KLICK!.....ich weiss es ist schon älter....und wenn man sich dann noch einliest, welche Yachten wem gehören und wer wohin fliegt, dann wird einem schnell klar, dass vielerorts Wein gesoffen wird obgleich Wasser gepredigt wird....
Tagtäglich wird in Privatjets um die Welt gejettet, aber einen Shitstorm sieht man eigentlich nie, noch nicht mal dann, wenn übergrosse Flugzeuge zum Einsatz kommen und auch dann nicht, wenn es sich um Leute handelt, deren "Zielgruppe" eher auf der grüneren Seite steht. Wie oben geschrieben, wächst der Markt sowohl bei Businessjets wie auch bei den SUVs weiterhin. Grünes Denken scheint im "oberste Segment der Spritschlucker" bis jetzt nicht viel am Konsum geändert zu haben.
Als ich das vor gut sechs Wochen geschrieben habe, habe ich mir auch nochmal das ganze Projekt im Internet angeschaut. Ich bin in meinem Luftfahrtdenken triebwerklastig, auf dem Gebiet habe ich in meinem ersten Berufsleben gearbeitet
. Für mich steht und fällt ein Supersonic Jet mit einem verfügbaren Triebwerk - und da hat sich scheint‘s beim designierten Hersteller GE jenseits netter Marketing-Graphiken nichts bzw. nicht viel getan. Einen Prototypen oder Demonstrator kann man ja mal mit militärischen Triebwerken auf die Reise schicken, das fertige Produkt aber nicht. Warum sollte GE für ein Venture Capital Business Jet Projekt hunderte von Millionen Dollar in die Triebwerkentwicklung investieren? Der Knopf ist für mich nie aufgegangen.
Kleiner Hinweis für all die, die peinliche Situationen beim benutzen der Englischen Sprache vermeiden wollen. Den Begriff „shitstorm“ benutzt kein halbwegs zivilisierter Englisch sprechender Mensch.
www.welt.de
Inwiefern würde sich das zivile Triebwerk von einem militärischen mit ähnlichen Leistungsmerkmalen unterscheiden? Spritverbrauch? Lärm? Wartungsaufwand?
Der speziell verpönte Status des sogenannten F-Worts besteht aber eigentlich nur in (Teilen der) USA, während es weltweit vom grössten Teil der (nativ und nicht-nativ) Englisch Sprechenden verwendet wird wie jedes andere vulgäre Wort auch. Bei Engländern und Australiern konnte ich diesbezüglich jedenfalls keine Berührungsängste feststellen.
Wartungszyklen und Lebensdauer machen den Unterschied.
Na dann verkehren wir wohl in unterschiedlichen Kreisen.
Militärische Triebwerke werden auf die maximale spezifische Strömungsarbeit optimiert, also maximaler Schub pro Luftteilchen, das durch das Triebwerk geht. Daraus resultiert ein geringeres Druckverhältnis, höherer Verbrauch, geringeres Gewicht des Triebwerks und höherer "Robustheit" gegen Verschleiß oder Beschädigung.
Diesen Aussagen stimme ich nicht zu. Der Anwendungsfall bestimmt die Auslegung. Ist der Anwendungsfall identisch, ist das Triebwerk im Zweifelsfall dasselbe - siehe zum Beispiel die Re-Motorisierung der militärischen C-5 Galaxy mit einem zivilen Triebwerk. Warum montiert man jetzt kein GE404 aus einer F/A-18 in einen Supersonic Business Jet? Weil es nach ein paar tausend Stunden kaputt ist - wie das Flugzeug, in das es eingebaut wurde. Die geplanten Lebensdauern im militärischen Einsatz sind um Grössenordnungen kleiner, als in der zivilen Luftfahrt. Dort wird nach ein paar tausend Stunden ein Triebwerk zum ersten Mal vom Pylon genommen, wenn überhaupt.
