T 33 N-132GB airworthy!
Hallo Leute!
es ist soweit, alle Test sind abgeschlossen, alle Hydraulikleitungen sind (wieder) dicht,- wir hatten 2 Lecks gefunden-, alle Flüssigkeiten wurden gewechselt, der Fahrwerkstest war erfolgreich, am Freitag wurde dann der abschliessende Triebwerkstest durchgeführt.
Wir hatten unglaubliches Glück, dass so wenig gefunden wurde, dies lag hauptsächlich daran, dass das Flugzeug immer in einem beheizten Hangar stand und regelmässig ein Triebwerkstest durchgeführt wurde. Lediglich beim Test der emergency gear extension gab es eine Schrecksekunde, als plötzlich das vordere Rumpfsegment in weissem Rauch verschwand. Da dieses System durch eine elektrische Hydraulikpumpe betrieben wird, dachten alle gleich an einen elektrischen Brand, und innerhalb weniger Sekunden standen 3 Feuerlöscher auslösebereit am nosewheelcompartement zur Stelle. Es handelte sich aber "nur" um verdampfendes Hydrauliköl, dass durch eine undichte Stelle direkt auf die Pumpe tropfte und verdampfte. Dieser Schaden war durch Wechsel der Dichtung innerhalb von 5 Minuten behoben.
Wie gesagt, wir hatten echt Glück, da alle Schäden immer an Stellen lagen, die sehr gut zugänglich sind. es gibt auch andere Stellen, wo man erst 2 Stunden schrauben muss, bis man des entsprechende Bauteil erst freigelegt hat.
Zeitlich hat uns der Fahrwerkstest am meisten Zeit gekostet. Dieser sollte eigentlich schnell erledigt sein, allerdings hatte die Werft die externe Hydraulikumpe verliehen, sodass diese nicht ab Montag sondern erst am Donnerstag zur Verfügung stand. Nachdem endlich alles angschlossen war, bekamen wir einfach keinen Druck aufgebaut, obwohl alles einwandfrei funktionierte. Also fingen wir an, ein shutoffvalve nach dem anderen zu überbrücken, da wir dachten, dass eines defekt sein könne.
Irgendwann hatten wir alles überbrückt, was man überbrücken kann, und wollten sogar die Anschlüsse vertauschen (Pressure und return-line), selbst Gerry fing an, an seinem Wissen zu zweifeln, und startete, die ganzen To´s durchzublättern, in der Hoffnung, eine zündende Idee zu finden.
Irgendwann schraubte er dann die Pressure-line der Pumpe ab, um zu testen, ob "da überhaupt was rauskommt". Und tatsächlich, obwohl die Durchflussmenge und der Druck auf max eingestellt waren, und beide Anzeigen dies auch bestätigten, kam "nix raus". Ich habe keine Ahnung, wie soetwas geht, da zwischen Anzeige und Ausgang nichts mehr eingebaut ist, es kann also nur sein, dass die Anzeige selbst die Leitung verstopft hat!?!?
Also gut, nachdem 6 Stunden nötig waren, um dies rauszufinden, brauchten wir dringend eine neue Pumpe mit dem richtigen Öl. (moderne Airliner nehmen ein anderes Öl, diese dürfen auf keinen Fall gemischt werden)
Zum Glück hatte ein Privatmann im Nachbarhangar eine Pumpe stehen (Wahrscheinlichkeit wie wie ein Lottogewinn), die er uns auch gerne bereits Montags geliehen hätte, wenn wir ihn gefragt hätten
und der Fahrwerkstest war 40 Minuten später erfolgrech abgeschlossen.