Obwohl, dass einzige äußerlich sichtbare Merkmal einer F-16C ff., die kleine zusätzliche Antenne auf der Wurzel des Seitenleitwerks, hat die taiwanesische F-16 eben nicht.
Nicht nur die Antenne, der ganze vordere untere Bereich beim Seitenleitwerk wurde vergrössert, um Platz für einen Jammer zu schaffen, der natürlich nie eingebaut wurde.
Habe jetzt noch ein wenig recherchiert bezüglich der Block 20 F-16. Da hat man es in der Tat beim Leitwerk der A-Modelle belassen. Insofern erstaunlich, weil zum Bauzeitpunkt der Block 20 die ursprünglichen F-16A längst nicht mehr produziert wurden. Flügel und Teile des Rumps sind von den damals aktuellen Block 50 übernommen worden. Anscheinend wurde der Hinterrumpf von der Block 50 übernommen. Wenn man sich aber Bilder der Block 20 anschaut, fallen die fehlenden Verstärkungsplatten auf dem Rumpfrücken auf, ein Merkmal von Block 50 ff. Das würde dafür sprechen, das auch der Mittelrumpf dem der Block 50 entspricht.
Avionikmässig entsprechen bzw. entsprachen die Block 20 ziemlich genau dem MLU der EPAF F-16A. Das ist wohl auch der Grund, warum die F-16AM manchmal als Block 20 bezeichnet werden, was aber streng genommen nicht stimmt.
Insofern ist die Bezeichnung als F-16A nicht völlig unlogisch, vor allem aber politisch gewollt. Eigentlich hätte die Block 20 aber eine eigene Serie nach der Block 50 C/D werden sollen. Es gibt ja keine Regel, dass eine neuere Variante immer besser sein muss, als vorherige. Freilich hat man bei der F-16 spätestens mit der Block 40 das bewährte System über Bord geworfen. So hätte es imho gemusst:
F-16C/D für Block 25/30/32
F-16E/F für Block 40/42
F-16G/H für Block 50/52
F-16J/K für Block 20
F-16L/M für Block 60
F-16N/P für Block 50+/52+
F-16Q/R für Block 70/72