Naja, das ist natürlich grundsätzlich richtig, beschreibt aber auch schon genau, wie es umgekehrt in Europa auch gemacht wird. Man passt die Ausschreibungsbedingungen so an, dass das politisch opportunere Produkt genauer einpasst....
Selbst bei kleineren Ausschreibungen machen es die Hochbauämter genauso. Es wird der Ausschreibungstext der gewünschten Firma kopiert und lediglich der Firmen- und Produktname entfernt. Dann darf man etwas anderes anbieten und wird ausgeschlossen, weil man die Ausschreibungbedingungen nicht erfüllt. Also sucht du solange, bis du herausbekommen hast was die wollen, fragst beim Hersteller an und setzt den Preis des, vertragsrechtlich völlig illegal, gesetzten Produktes an. Dieser Hersteller bietet dir natürlich, da er weis, dass er gesetzt ist, einen absolut marktüblichen Preis an
. Auf diese Weise werden in BRD Mrd. des Steuerzahlers vernichtet. Warum diese Praxis so gehandhabt wird, darüber kann man nur spekulieren. Letztens traf das übrigens auf ein Produkt Made in USA zu, also fern jedes nationalen Protektionismus. Die Firmen machen die Regeln nicht, die gibt der Staat vor, wir spielen nur mit. Marktwirtschaft? - träumt weiter!
"Abgekartet", "öffentlich kritisieren" ???? Es sind amerikanische Steuergelder und bitte was für ein Recht hätten deutsche Steuerzahler sich über deren Verwendung zu erregen? In den USA beschwert sich meines Wissens doch auch keiner, dass Tornado, Eufi oder der A-400 sich nicht mit US-Produkten messen mussten.
Eigenentwicklungen sind immer für den Export gut, der Tornado wurde auch massiv behindert, weil noch US-Technologie enthalten war. Also ein logischer Schritt - keine Transatlantische Arbeitsteilung, sondern Unabhängigkeit.
Marktwirtschaft? Wie verlogen! Als es um eine Beteiligung russischer/ukrainischer Firmen an der Entwicklung einer Propellermaschine ging, erinnere ich mich an den Jubel der hier ausbrach als die endlich rausflogen und mündliche Kanzlerzusagen gebrochen wurden. Wir wollen einen europäischen Transporter - raus mit den Russen!
Jetzt trifft es ein internationalen Konzern (mit deutscher Beteiligung) und das Geheule geht los. :D
Ich spekuliere mal: Den Herren bei EADS wird schon klar gewesen sein, dass die Chancen nicht optimal stehen und nach dem Ausscheiden der amerikanischen Partner gegen Null gingen, aber es war eine riesen Werbekampanie! So deutlich hat man in den USA nicht klarmachen können, wie gering (wenn überhaupt vorhanden) der Unterschied zu den Superprodukten Made in USA zu denen Made in Europa ist. Machen wir auch manchmal, im Jagdrevier des Wettbewerbers wildern.
Also für mich alles im grünen Bereich - nur mal so als Meinung :engel: