Tekniska Museet, Stockholm (Schweden)

Diskutiere Tekniska Museet, Stockholm (Schweden) im Luftfahrt im Museum Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Um in dieser jahreszeitlichen "Saure-Gurken-Zeit" für etwas Abwechslung zu sorgen, habe ich einmal in meinem Archiv gekramt und möchte ein...
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Um in dieser jahreszeitlichen "Saure-Gurken-Zeit" für etwas Abwechslung zu sorgen, habe ich einmal in meinem Archiv gekramt und möchte ein weiteres europäisches Museum mit Flugzeug-Exponaten kurz vorstellen: Das Technik-Museum in Schwedens Hauptstadt Stockholm.

Ich habe dieses Museum im Herbst 2015 besucht, d.h. die nachfolgenden Bilder sind vom 23. September 2015.

Das Tekniska Museet ist ein wenig außerhalb des Zentrums im Stadtteil Djurgårdsbrunn zu finden - es ist aber mit einem Bus unproblematisch zu erreichen. Direkt nebenan liegt das Polizeimuseum (das auch einige Lfzg-Exponate hat - u.a. einen Bell 206 JetRanger auf einem Pfahl direkt vor dem Gebäude).

Die Homepage des Tekniska Museet ist hier zu finden: https://www.tekniskamuseet.se/

Nachfolgend das zu besichtigende Hauptgebäude des Museums von außen:
 
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Das Museum ist eine ganze Nummer kleiner als z. B. das Deutsche Museum in München (Kohleninsel) oder das Science Museum in London. Dies führt dazu, dass nicht die "ganze Welt" von Wissenschaft und Technik dargestellt wird bzw. werden kann, sondern dass man sich auf ausgewählte Themen beschränkt - diese wechseln aber wohl hin und wieder.

Zum Zeitpunkt meines Besuchs gab es außerdem eine didaktisch ausgezeichnete Sonderschau ("Mega Mind"), bei der pysikalische Effekte demonstriert wurden - und zwar so, dass der Besucher dies selbst - durch "selber machen" - erfahren kann.

Neben der eigentlichen Ausstellung und der Sonderschau gibt es auch ein Museumsrestaurant, in dem man preisgünstig warm essen kann und auch Garderobe/Schließfächer, um seinen Jacke/sein Gepäck loswerden zu können. Auch die Toiletten waren in Ordnung. Ein Freigelände (mit Exponaten) gab es nicht.

Hier ein Bild des Empfangs, bei dem man sein Eintrittsgeld (150 SEK/Erwachsener) zahlt und auch einen Übersichtsplan über das Gebäude bekommt:
 
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Die Ausstellung besteht i. W. aus der Haupthalle "Maskinhallen" für die Großexponate und einem zweiten kleineren Trakt (in dem auch die Sonderausstellung untergebracht war). Hier ein Blick vom Eingangbereich in die Haupthalle:

 
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Und hier in Blick auf die andere Seite der Haupthalle - links am Rand die Stufen, die den Zugang vom Empfangsbereich bilden (und von wo aus das letzte Bild gemacht wurde):

 
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Und als letztes "allgemeines" Bild - bevor ich mich dem Thema "Luftfahrzeuge" zuwende - hier eine Totale der zweiten Halle:

 
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Zum Thema "Flugzeuge":

Nach den mir vorliegenden Quellen verfügt das Museum grundsätzlich über folgende Luftfahrzeuge:

  • Cierva C.30A (Avro 671), SE-AEA
  • Donnet-Leveque L.11, 10 (SOLL WOHL 'L II' BEDEUTEN...)
  • Fieseler Fi 103 ("V1"), ohne Kennzeichen
  • Junkers F 13de, SE-AAC
  • Lilienthal Normal-Segelapparat (Replik), ohne Kennzeichen
  • Nyrop Nr. 3, ohne Kennzeichen
  • Plym Svenski Glider, ohne Kennzeichen
  • Schneider-Grunau SG-38, ohne Kennzeichen
  • Thulin A
  • Thulin B
Zum Zeitpunkt meines Besuchs waren im Museum selbst von diesem Exponaten allerdings nur die Junkers F 13 sowie die Nyrop Nr. 3 ausgestellt. Das Donnet-Leveque-Flugboot kann im Flygvapenmuseum in Malmen besichtigt werden, wohin es ausgeliehen wurde (siehe auch den diesbezüglichen Thread hier im ff!).

Zusätzlich war auch noch der folgende Satellit in der Haupthalle ausgestellt:

 
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Die ältere der beiden tatsächlich ausgestellten Maschinen ist also diese Nyrop Nr. 3 - ohne sichtbares Kennzeichen. Es handelt sich um eine an die Bleriot XI-2 angelehnte Maschine - ob ein schwedischer Lizenzbau oder nicht, darüber scheiden sich die Geister.

 
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Bei dem Zweisitzer handelt sich um das erste von der schwedischen Marine eingesetzte Flugzeug. Es wurde im Jahr 1911 gebaut und privat von einem Brauerei-Direktor Neumüller erworben, um es anschließend der schwedischen Marine für Aufklärungszwecke zu schenken.

 
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Das Exponat war zunächst mit einem 50-PS-Gnôme Rotationsmotor ausgestattet - dieser wurde allerdings später durch ein stärkeres Thulin-Triebwerk ersetzt. Die Nyrop hatte wohl problematische Flugeigenschaften und wurde daher 1916 ausgemustert. 1934 wurde sie dann dem Technischen Museum übereignet.

 
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Und hier nochmals das Leitwerk in groß, das die Maschine auffällig von einer "Standard-Bleriot XI-2" unterscheidet:

 
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Das für den deutschen Besucher wohl interessanteste Flugzeug ist aber dieses hier: eine Junkers F 13de - auf meinem Bild im Post 4 "schamhaft" hinter einer Wand genau in der Mitte der "Maskinhallen" versteckt.

 
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Wenn man bedenkt, dass dieses Flugzeug 30 Jahre bei skandinavischen Witterungsbedingungen im Freien aufgestellt war, dann ist der heutige Zustand schon beachtlich. Die letzte "von-Grund-auf"-Restaurierung fand wohl 1971 statt.

 
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Und hier nochmals von der anderen Seite - schade, dass man das Flugzeug praktisch nur von unten fotografieren kann...

 
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Mein Fazit zu diesem Museum:

Verbringt man einige Tage in Stockholm und ist technisch interessiert, so ist dieses Museum - trotz der relativ geringen Größe - ein Muss. Man sollte dann vielleicht gleich auch noch das direkt daneben liegende Polizeimuseum "mitnehmen".

Die anderen o. e. Flugzeuge waren zu früheren Zeitpunkten ebenfalls ausgestellt - es besteht also die gute Chance, dass bei einem zukünftigen Besuch auch wieder einmal die anderen Luftfahrzeuge zu sehen sind.

Viel Spass - und -falls jemand diese Museum ebenfalls besucht, so wünsche ich mir an dieser Stelle einen entsprechenden Update.

Gruß
Thomas
 
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