bei der BW gibt es 2 Arten von Fanganlagen - eine Seilfanganlage und eine mit Netzfanganlage.
Letztere findet man, meines Wissens, nur in Manching und Laage, da damit die Mig-29 (kein Haken) gefangen wird. Alle anderen Plätze haben die "normalen" Fanganlagen mit dem Seil.
Die Seilfanganlagen unterscheidet man in 2 Typen: D und L-Anlage.
Bei den Tornado-Plätzen steht an jedem Ende der Runway jeweils eine D und eine L-Anlage.
(Bei den Phantom-Plätzen wird es sehr wahrscheinlich ähnlich sein, kann ich aber nicht genau sagen.)
Die erste Anlage ist eine D, die zweite und dritte eine L und die letzte wieder eine D.
Der einzige Unterschied der beiden Anlagen besteht darin, daß sie unterschiedlich lange und dicke Bänder haben ("das schwarze"). Die Bänder sind aus Nylon.
Bei der D-Anlage ist das Band 256 Meter lang und bei der L-Anlage 411,5 Meter.
An den Nylonbändern ist ein 28,5 mm dickes Stahlseil befestigt, daß je nach Runwaybreite entweder 47 Meter oder 60 Meter lang ist.
Auf die Stahlseile sind Gummipucks aufgeschoben, die von der Mitte der RWY bis zum ersten Puck rechts und links davon jeweils 0,8 Meter und danach jeweils einen Abstand von 1,8 Meter haben.
So liegt, das etwas vorgespannte Stahlseil, auf einer Höhe von ca. 5-8 cm über der Startbahn.
Bei normalem Flugbetrieb sind die Fanganlagen 3 und 4 eingebaut, so daß ein zu schnelles LFZ nach einem Startabbruch, normalerweise in der Anlage 3, gefangen wird.
Bei einer Luftnotlage mit Hakenfang baut die Feuerwehr zusätzlich das Fangseil Nr. 2 ein in dem der "Vogel" dann fangen sollte.
Das erste Fangseil dient eigendlich nur für Fänge der Phantom, da sie ja als ehemaliges Trägerflugzeug etwas robuster gebaut worden ist und daher etwas mehr aushalten kann.
Der Fang eines Tornados in Anlage D (1), so kurz nach dem Aufsetzten, kann (muß nicht) zum Abriß des Hakens führen und das Risiko geht wohl keiner ein.
Also in die Anlage Nr.1 geht eigentlich normal keiner rein, da diese meist im Overrun ist, der von der Festigkeit eigentlich nicht für Landungen gemacht ist.
Der Unterschied zwischen der Bak 44-2D und der Bak 44-2L besteht in der Auszuglänge des Kabels und auch in der Geschwindigkeit mit der ein LFZ in das Kabel gehen kann. Mit dem D Kabel waren mit einem vollen Tornado nur Geschwindigkeiten bis ca. 175 Knoten möglich, während das L Kabel Einrollgeschwindigkeiten von über 200 Knoten verträgt , je nach Gewicht des LFZ.