Tote bei Flugunfall in Lillinghof

Diskutiere Tote bei Flugunfall in Lillinghof im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Laut irgend einem der verlinkten Artikel ist der Flughafen nur für Flugzeuge bis 2000kg zugelassen. Die Stahlseilkonstruktion würde mich mal...

Ta152

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Laut irgend einem der verlinkten Artikel ist der Flughafen nur für Flugzeuge bis 2000kg zugelassen.

Die Stahlseilkonstruktion würde mich mal interessieren, habe sowas auf einen Flugtag noch nie gesehen.
 
Intrepid

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Allerdings empfinde ich persönlich (und vielleicht nur ich) ein Stahlseil für absolut unzureichend.
Üblicher Weise sind Absperrungen dergestalt, dass sie die Zuschauer zurückhalten und nicht außer Kontrolle geratene Flugzeuge. Ich bin jetzt bezüglich der Diskussion über das Stahlseil etwas verwirrt.

Wie war denn der Wind und wie war die Position der Flugzeuge zueinander beim Startlauf?

Laut irgend einem der verlinkten Artikel ist der Flughafen nur für Flugzeuge bis 2000kg zugelassen.
Für die Dauer von Veranstaltungen werden solche Begrenzungen oft aufgehoben oder aber namentlich genannte Flugzeuge davon ausgenommen.
 
Lufti

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An die Dortgewesenen,

saß man direkt hinter dem "ominösen Stahlseil", oder war da nochmal ne Sicherheitszone (was ja sinnvoll wäre) eingerichtet?
 

ChrisThePilot

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Wo war die BKT eigendlich stationiert?
In EDFG. Die KT war seit Jahren Stammgast bei vielen Flugtagen, jedes Jahr am Lillinghof, so gut wie jedes Jahr am 1.Mai beim Fly-In in EDMJ, alle zwei Jahre auf der Hahnweide usw. Gestern startete auf Gras links von der 07L die am Lillinghof stationierte gelbe N6740, in der Mitte auf Asphalt die Casa-Jungmann D-EIWW aus EDQM und auf der 07R (Gras) die KT.
 

ChrisThePilot

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An die Dortgewesenen,

saß man direkt hinter dem "ominösen Stahlseil", oder war da nochmal ne Sicherheitszone (was ja sinnvoll wäre) eingerichtet?
Dieses fest installierte dünne "Stahlseil" am Lillinghof dient nichts anderem als einer Abgrenzung des Zuschauerbereichs. Dem Auffangen von Fliegern dient es sicherlich nicht. Die Zuschauer standen direkt hinter dem Seil, Piloten und "Offizielle" bewegten sich natürlich auch innerhalb der Absperrung, so wie es eben überall ist.
 
GFF

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Da ich wie, auch Ben das ganze geschen live und hautnahmiterlebt habe, nur ein paar Anmerkungen, denn auch heute geht mir das ganze noch sehr nach.

Das Stahlseil ist in Lauf Lillinghof fest Installiert, also keine einmalige Sache und es besteht aus zwei Reien untereinander.
Die Bänke die auf manch Bildern zu sehen sind waren vor dem Sahlseil, also zur Landebahn hin, dort saßen habtsächlich Piloten und vielleicht deren Angehörige. Neben diesen div. Bänken war auch noch die kleine sagen wir mal Sprechertribüne, bestehend auch aus Bierbänken und etwa eineinhalb Meter Davon passierte der Unfall.
Wie es auch schon Ben beschrieben hat, das Stahlseil hat einiges an Wucht des sog. Aufpralles weggenommen und wenn dieses nicht gewesen wäre...gar nicht auszudenken.
In wieweit die Sicherheit der ganzen Veranstaltung gegeben war, entzieht sich meiner Kenntnis, auf jedenfall war jemand vonm Luftfahrtamt Nordbayern anwesend, der wohl auch die Freigaben, Piloten Scheine etc. kontrolliert hat.
Fest steht und mit eigenen Augen gesehen das die Machine von Startrichtung nach rechts ausgebrochen ist und in etwa der Sprechertrebüne reingekracht ist.
Alles andere möchte ich hier nicht beschreiben....:FFCry:
 
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ChrisThePilot

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In wieweit die Sicherheit der ganzen Veranstaltung gegeben war, entzieht sich meiner Kenntnis, auf gedenfall war jemand vonm Luftfahrtamt Nordbayern anwesend, der wohl auch die Freigaben, Piloten Scheine etc. kontrolliert hat.
Mit diesem Herrn vom LAN dürften einige PPLer schon Bekanntschaft gemacht haben. Er ist einerseits sehr eifrig, wenn es um die Anzeige von OWIs geht, andererseits erlaubte er sich mal an einem Sonntag Mittag mit einer gecharterten Hughes eine "Außenlandeübung" unmittelbar neben seinem eigenen Häuschen, nur wenige Meter von den Schafen seines ungeliebten Nachbarn zu praktizieren. Aus meiner Sicht alles andere als vorbildlich. Sorry, das war jetzt zwar leicht "off-topic", aber musste mal raus...
 
grinch

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wahrscheinlich irgendein Flugplatz
Der Sicherheitsabstand ist in der NFL festgelegt, kann aber sicher nach Maßgabe des Luftamtes verändert werden. 50m sind auf jeden Fall verdammt knapp. Ich muss die NFLs mal raussuchen, aber aus dem Hut ohne Gewähr würde ich 100m vorgeschriebener Abstand sagen.

Ich denke auch, das Stahlseil ist die normale Abgrenzung zur Flugbetriebsfläche (da Plasteketten so schnell kaputt gehen) und ganz sicher nicht als "Flugzeugfänger" konzipiert. Wenn das jetzt so funktioniert hat, ist das natürlich sehr gut.

Die Anzahl der Verletzten hat sich auf 39 erhöht, mindestens eine Person ist dabei noch in einem sehr kritischen Zustand.
 
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nerbe

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In Thüringen sind in einer eigenen Richtlinie des Luftamtes wohl 100m fest gelegt. Das wurde nach dem ESVU Unfall so präzisiert.

Gruß...
 
Lufti

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Ist die Maschine nun im Stall gewesen oder in die Zuschauer mehr oder weniger gerollt? Das konnte ich noch nicht so richtig raushören.
 
grinch

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Ich habe von einem Augenzeugen die Info, dass der Flieger etwa in 3/4m Höhe mit den Rädern in der Luft war, als die Flächenspitze den Boden berührte. In Folge dessen veränderte sich die Flug/Roll/Rutschrichtung um etwa 90º, direkt auf die Zuschauer zu.
Es scheint so zu sein, dass der Pilot versuchte den Flieger noch zum stehen zu bringen, die Distanz aber einfach zu gering war. Das ganze dauerte nur 2-3 Sekunden. Individuell unterschiedliche Berichte sind da sicher normal.
 
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nerbe

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Flieger-Ass
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Ich auch nicht. Ich habe jetzt eine Weile im Netz herum recherchiert.

Da kommen schon Aussagen wie "er kam nicht richtig hoch, rutschte dann seitlich weg".
Nur wie bewertet man das? Der das sagt ist eben kein Fachmann.

Aber kein Flugzeug kann seitlich weg rutschen, wenn es nicht bereits in der Luft ist. Kein Flugzeug rutscht seitlich weg in einem Geradeausmanöver, wenn es nicht zu langsam ist.

Logisch, man tippt bei einem Spornrad immer schnell auf "Abheben in 3-Punktlage, zu hoher Widerstand, Stall, seitliches Abrutschen" Aber genau dieses Szenario hämmert man dem angehenden Spornradpiloten ein, bis zum Erbrechen. Nach 15 Jahren eigenem Spronraddoppeldeckers soll dieser Pilot das vergessen haben? Fast undenkbar. Schon eher ein Motorendefekt beim Abheben.......zu viel Spekulation.

Warten wir mal ab, fast immer hat heutzutage jemand ein Video gemacht. Die melden sich dann in den nächsten Tagen. Vielleicht klärt sich da einiges auf. Irgendwann wird der Pilot auch den Schock überwunden haben und kann gute und exakte Aussagen machen, wenn es denn sein Anwalt erlaubt.

Bis dahin werden wir wohl nur über das Unfassbare rätseln müssen.


Gruß...
 
Richthofen

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Ist die Maschine nun im Stall gewesen oder in die Zuschauer mehr oder weniger gerollt? Das konnte ich noch nicht so richtig raushören.

ich würde sagen:Ja, zu früh abgehoben verm. durch eine Böe und keine Chance gehabt zu korrigieren, das Flugzeug war vielleicht 3-4 m hoch und ich glaube mich zu erinnern daß Seitenruder voll auf links stand, hat leider nix geholfen, das ging so fix...
 

Jens67

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Hallo,
leider wird auch ein Ereignis in Bad Dürkheim am 05.09.1982 genannt. Da soll ein Doppeldecker beim Kunstflug in eine Menschenmenge gestürzt sein. Da ich in der Nähe wohne und nie etwas darüber gehört habe (da vor meiner Zeit) würde ich gerne mehr darüber erfahren. Im Netz habe ich nicht näheres gefunden. Weis da jemand mehr?
Danke.
Jens
 
Sparrowhawk

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Zuerst: Mein Mitgefühl allen Verletzten, deren Angehörigen sowie denen der getöteten Frau!
Ich arbeite in der Heilpädagogik teilweise selber mit und für junge Menschen, die an lebensverändernden Folgen von Auto- oder Zweiradunfällen leiden und weiß, wie unendlich schwer es für alle Betroffenen sein kann, damit umzugehen und irgendwie wieder Lebensperspektiven zu finden.

Dann allerdings:
Die Bilder von dem Unfall erinnern mich fatal an verschiedene aus den 40-er Jahren, als dergleichen als relativ harmloser und vermutlich nicht seltener Unfall in der Startphase verzeichnet wurde. Reparable Schäden an der Tiger Moth und keine Verletzungen für die Flugzeuginsassen. Da ist dann eben der Vogel durch ungünstige Wind-Einflüsse in einer ohnehin kritischen Startphase seitab gegangen, war nicht mehr zu korrgieren, kam wieder unsanft in Kontakt mit Mutter Erde, schützte durch seine Struktur die Insassen vor schlimmeren Schäden und das war´s im Wesentlichen.

Das Problem lag bei dem Unfall jetzt m. E. in der Nähe zu den Zuschauern, die im Schulbetrieb mit diesem für eine Anfängerschulmaschine ziemlich anspruchsvollen Baumuster nicht gegeben war.

Mich macht jetzt allerdings - auch wenn es vermutlich Routine ist - betroffen, dass die Staatsanwaltschaft gegen den Piloten ermittelt. Ich hoffe, dass hinzugezogene Sachverständige vom LBA das ähnlich sehen wie ich: Bei manchen Kombinationen von Umständen sind Folgen wie die jetzt eingetretenen einfach nicht vermeidbar, wenn nicht in einer Art, wie sie Nerbe weiter oben für Thüringen geschildert hat, im Vorfeld vieles geändert wird. Weiß jemand, wie groß der Abstand zwischen der Startbahn und den Zuschauern in Breitscheid war?

Grüße, Martin
 
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