Traditionsnamen der Bundes-Luftwaffe

Diskutiere Traditionsnamen der Bundes-Luftwaffe im Bundeswehr Forum im Bereich Einsatz bei; Dieses Land? Würde ich sicher nicht machen. Schon gar nicht unter Zwang. Und ich kenne auch keinen ex Soldaten, der jemals wieder zum Bund...
Hagewi

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Niemand war verpfichtet sich zur Legion Condor zu melden. Nur wegen der Legion Condor wurde Mölders aus dem Wertecanon gestrichen.
Richtig! Und es gab sogar Leute, die haben sich von sich auch gar nicht gemeldet. Die wurden von ihren Vorgesetzten ausgesucht, angeworben und zur "Freiwilligen Meldung" veranlasst. Gibt es denn mittlerweile einen Beleg, dass Mölders sich "so richtig freiwillig" gemeldet hat?
 

Michael aus G.

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..und gerade als Soldat und Staatsbürger in Uniform habe ich absolut gar nichts dagegen belastete Kasernennamen oder Einheitennamen auszutauschen.
Ja und nein. Kommt halt immer darauf an, wie "belastet" gedeutet wird. Bei Mölders war es eine eine politische Hexenjagd auf das VM. Wenns danach gegangen wäre, müsste ja Stauffenberg, bis zum Zeitraum von Möders Tod gemessen, ja auch als "belastet" gelten... :wink2:

Und immer daran denken. Wer seine Wurzeln kappt, fällt eines Tages um.
 

Talon4Henk

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Nein es war keine Hexenjagd, es wurde festgelegt, dass Teilnehmer an der Legion Condor nicht zur Traditionsstiftung geeignet sind. Keine weiteren Prüfungen, wer dabei war ist nicht geeignet.
 

Michael aus G.

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Nein es war keine Hexenjagd, es wurde festgelegt, dass Teilnehmer an der Legion Condor nicht zur Traditionsstiftung geeignet sind. Keine weiteren Prüfungen, wer dabei war ist nicht geeignet.
Eine kühne Behauptung. Vorallem wenn man augenscheinlich nicht viel bzw. nichts um die Entstehung weis... :wink2:

Aber blicken wir etwas zurück:
Als am „Abend des 24. April 1998“ – zu Zeiten der letzten Regierung Kohl – nach Ansicht Schmiders eine „Zufallsmehrheit“ des Deutschen Bundestages die Beschlussempfehlung verabschiedete, hatten sich zwei Besonderheiten ergeben:

1. Eine vom Innenausschuss des Bundestages einstimmig beschlossene und dann dem Plenum zur Abstimmung vorgelegte Beschlussempfehlung der SPD und der Grünen, wurde durch einen Zusatz der PDS ergänzt. Dieser forderte dezidiert, dass ehemaligen Angehörigen der Legion Condor kein „ehrendes Gedenken in der Bundeswehr“ durch Kasernenbenennungen mehr zuteil werden sollte.
2. An diesem Tag waren offensichtlich nicht genügend Abgeordnete der Regierungsparteien CDU/CSU und FDP anwesend, um den Beschluss zu verhindern. Dass sich die SPD geschlossen dem Antrag enthielt, hat vielleicht damit zu tun, dass der inkriminierende Zusatz von der PDS eingebracht wurde. Die SPD unterließ es aber, ihren Antrag nach dem Zusatz durch die PDS zurückzuziehen.

Die Antragsergänzung der PDS(ab 2005 Die LINKE) nahm der Bundestag gegen „die Stimmen der Koalition“ an, womit er gleichzeitig eine ursprünglich von der SPD eingebrachte und von dieser dann verworfene Formulierung wieder einfügte. Der nunmehr geänderte Antrag passierte gegen eine Stimme der CDU/CSU und bei Enthaltung der SPD das Parlament.

Die Koalition aus CDU/CSU und FDP unterließ es in der Folge, mit einer entsprechenden Abstimmung diesen Antrag rückgängig zu machen. Sie hat die Beschlussempfehlung schlicht und einfach unterschätzt und auch später keinerlei Bemühungen zu einer Revision erkennen lassen.
Soweit, sogut. Lange Jahre hatte dies keine weiterreichenden Konsequenzen, bis wir uns dem bedeutsamen Jahr 2005 näherten. 50Jahre Bundeswehr und Bundestagswahlkampf 2005... :thumbup:

Wen das in gänze mal zur eigenen zeitgeschichtlichen Bildung interessiert, hier die Quelle:
Mölders und kein Ende? Eine Replik auf Klaus Schmider (von: Heiner Möllers) 2016), PDF
 
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Talon4Henk

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Nun man mag es einenHinterhalt nennen, wobei die Regierungskräfte ja nun auch hätten im Bundestag in ausreichender Tahl vorhandensein können...wobei ich nicht genau weiß, warum man die Legion Condor unbedingt verteidigen muss.

Aber wie wäre es sonst mit einer Generalfelmarschall Ferdinand Schörner Kaserne? Neben seinen militärischen Erfolgen hat der General sich sehr bemüht die Moral der Truppe gegen Ende des Krieges hoch zu halten.
Auch Generalfeldmarschall Walter von Reichenau hat nicht nur die Schlacht von Kiew gewonnen sondern es geschafft unter äußerst schwierigen Bedingungen die Moral seiner 6. Armee hoch zu halten.

Ansonsten bitte diesen Teil der Diskussion durch einen Admin herauslösen.
 
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Niemand war verpfichtet sich zur Legion Condor zu melden. Nur wegen der Legion Condor wurde Mölders aus dem Wertecanon gestrichen.
Ist in der histor. Wissenschaft nicht mitlerweile belegt, dass es eine erzwungene Freiwilligkeit war?! Es wurden dort ja auch nur die fähigsten Piloten hingeschickt, die dann ihr Einsatzwissen weitergeben sollten.
 
lutz_manne

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Es waren Druckmittel und auch heute sind es Druckmittel. Wenn jemand zu meiner Bundeswehrzeit (~2001) länger machen wollte als die Wehrpflichtzeit, welche Laufbahn auch immer und aus welchen Gründen auch immer, dann MUSSTE man in den Auslandseinsatz. WAS bei so einem Einsatz geschieht, weiss doch vorher keiner(*). Vor allem wenn man jung ist. Jeder Soldat gestaltet sein Leben mit der Verpflichtung. Es ist und bleibt verwerflich, die Soldaten dafür zur Verantwortung zu ziehen. Und dann auch noch mit so einem blöden Vorwand die Leistung von jemandem, ob er nur primär der Entwickler oder Mitentwickler war, in den Schmutz zu ziehen... verwerflich!
Und im Endeffekt: So kann man keine Berufssoldaten für eine Berufsarmee werben!

Luftangriff bei Kundus: Ein Bremer Anwalt vertritt die Angehörigen

"Der Frankfurter Rechtsanwalt Oliver Wallasch, der mit Popal zusammenarbeitet, sagte dieser Zeitung, dass die Anwälte der Opfer des Luftschlags von 139 zivilen Toten, 20 Vermissten und 20 Verletzten ausgingen. Mit dem Verteidigungsministerium sei Stillschweigen über die Verhandlungen vereinbart worden."
 
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Talon4Henk

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Kann man nicht?
Warum denn nicht? Warum kann man nicht auf entweder unbelastete Soldaten aus der vor Bw Zeit zurückgreifen oder eben auf die Bw Zeit?
Natürlich war ich stolz Teil eines Traditionsgeschwaders zu sein (ich war in zweien) aber nicht der Name hat es für mich ausgemacht. Ebenso wie die eigene Staffel immer die beste ist und die Schwesterstaffel die schlechtest (des Verbandes, die anderen Verbände sind natürlich noch viiieeeel schlechter).
Es wurde nunmal eine Grenze gezogen (auch wenn es Dir nicht gefällt) und daran hat man sich jetzt zu halten, man kann ja versuchen in einem Gesetzgebungsverfahren zu ändern.
Und was wolltest Du uns mit dem Kunduz Link sagen?
 

Michael aus G.

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...wobei ich nicht genau weiß, warum man die Legion Condor unbedingt verteidigen muss.
Versteh mich nicht falsch. Mir geht es in keinster Weise um eine Verteidigung von Mölders, der Legion oder sonstwem. Persönlich finde ich selbst das Prinzip der Namensgebung der Amerikaner gut. Womit ich aber ein Problem habe ist, wie Politiker die Traditionskultur ihrer Streitkräfte OHNE ihre Streitkräfte mal so mal so "gestalten" und nur als Mittel zu politischen Scharmützeln nutzen.
Aber wie wäre es sonst mit einer Generalfelmarschall Ferdinand Schörner Kaserne?
Auch Generalfeldmarschall Walter von Reichenau hat nicht nur die Schlacht von Kiew gewonnen...
Mölders mit Schörner oder gar Reichenau zu vergleichen, finde ich für einen Stabsoffizier übrigens sehr "sportlich" und wird deinem Ansehen hier im Forum sehr förderlich sein.
 
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Hagewi

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Ist in der histor. Wissenschaft nicht mitlerweile belegt, dass es eine erzwungene Freiwilligkeit war?! Es wurden dort ja auch nur die fähigsten Piloten hingeschickt, die dann ihr Einsatzwissen weitergeben sollten.
Eigentlich nicht erst mittlerweile: Wenn ich den Literaturhinweis hier: NeunundzwanzigSechs Verlag richtig verstehe, hat schon Theo Osterkamp 1952 in diesem Buch „Osterkamp, Theo, Durch Höhen und Tiefen jagt ein Herz“ – Bücher gebraucht, antiquarisch & neu kaufen den Anwerbeprozess beschrieben.
 
Hagewi

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...Mölders mit Schörner oder gar Reichenau zu vergleichen, finde ich für einen Stabsoffizier übrigens sehr "sportlich" .....
Die vorherige vergleichende Nennung von Dirlewanger und Freisler (ein "s" reicht) kommt noch dazu. Da ist der gute @Talon4Henk dessen sonstigen Beiträge hier ich in höchster Weise schätze sicherlich etwas übermotiviert.
 
Hagewi

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Um für mich das Thema hier zum Ende zu bringen mag noch der Hinweis erlaubt sein, dass das der Entnahmung des Geschwaders zugrundeliegenden unsäglichen Schmidtsche Gutachten mittlerweilse längst vom Leiter des ZMSBw faktisch kassiert wurde, der Begriff jedoch vermieden wurde (Eine seltsame Kameraderie unter Historikern, die diese Anderen gerne vorwerfen....na ja.).
 

Sens

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Eigentlich nicht erst mittlerweile: Wenn ich den Literaturhinweis hier: NeunundzwanzigSechs Verlag richtig verstehe, hat schon Theo Osterkamp 1952 in diesem Buch „Osterkamp, Theo, Durch Höhen und Tiefen jagt ein Herz“ – Bücher gebraucht, antiquarisch & neu kaufen den Anwerbeprozess beschrieben.
1933 reaktiviert, übernahm Osterkamp eine führende Rolle beim Aufbau der neuen Luftwaffe und stellte unter anderem die Jagdfliegerschule 1 in Werneuchen bei Berlin auf.
Was hat er denn dazu geschrieben?
Bis dahin etwas zur Stimmung im Lande.
"So wandte sich der im französischen Exil lebende Heinrich Mann mit seinem Aufruf "Deutsche Soldaten! Euch schickt ein Schurke nach Spanien!" gegen den Einsatz der Legion Condor. In Deutschland verhallten derartige Mahnungen jedoch weitgehend ungehört. Vor allem Jugendlichen waren die siegreichen Soldaten der Legion nach der für Deutschland demütigenden Niederlage von 1918 leuchtendes Vorbild. Für die Soldaten hatte der Spanien-Einsatz auch Abenteuercharakter: Der Krieg forderte kaum Opfer in den eigenen Reihen und die Überlegenheit der Legion an Material und Technik war erdrückend."
Schon als Kind zog es ihn zum Militär. Nach bestandenem Abitur an der Saldria meldete sich Mölders freiwillig zur Reichswehr. Von 60 Offizieranwärtern seines Jahrgangs wurden 1932 drei eingestellt, unter ihnen Mölders. Er erhielt zunächst in Allenstein (Ostpreußen) eine Ausbildung zum Pionieroffizier und meldete sich als Oberfähnrich freiwillig zur damals noch geheimen Luftwaffe. Da wurde niemand gezwungen.
Mölders musste aufgrund seiner ungeplanten Versetzung zur Jagdfliegergruppe lange auf den Befehl warten, sich zur Legion Condor zu melden.
 
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Hagewi

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..Was hat er denn dazu geschrieben?..
Kurz zusammengefasst: Das er vom Geschwaderkommodore (Osterkamp was damals Gruppenkommandeur) aufgefordert wurde, zu überlegen, welche Leutnante er "namhaft machen würde" um sie nach Spanien zu schicken. Osterkamp meldete Drei: Graf Dohna (in Spanien gefallen), Kienzle (in Spanien in Gefangenschaft geraten, später zurückgekommen und in der Luftschlacht um England schwer verwundet) und Mölders, der mit der geringsten Erfahrung als Letzer "dran kam". Beschrieben wird hier auch das Verfahren mit Ansprache durch den Vorgesetzten, Vergatterung zur Verschwiegenheit, Unterschrift unter die vorbereitete "Freiwilligenmeldung" pp. . Also ein Verfahren mit Auswahl "von oben" und nicht mit selbständigen Freiwilligenmeldungenn "von unten", wie die Propaganda glauben machen wollte und es in manchen Buchüberschriften später übernommen wurde.

Wir sollen nun aber wirklich zum Thema zurück kommen, wie....?
 

Talon4Henk

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Die vorherige vergleichende Nennung von Dirlewanger und Freisler (ein "s" reicht) kommt noch dazu. Da ist der gute @Talon4Henk dessen sonstigen Beiträge hier ich in höchster Weise schätze sicherlich etwas übermotiviert.
Mölders mit Schörner oder gar Reichenau zu vergleichen, finde ich für einen Stabsoffizier übrigens sehr "sportlich" und wird deinem Ansehen hier im Forum sehr förderlich sein.
Überspitzung als Stilmittel? Aber wenn ich auf Facebook z.B. in der Unterstützung für deutsche Soldaten-Gruppe die Kommentare zu jeglichen Versuchen zu Namensänderungen so lese und dann hier lesen muss, was für eine "Hexenjagd" auf Mölders betrieben wird und dass quasi ohne Mölders keine neuen Soldaten mehr geworben werden können, da die Bundeswehr dann kein Profil mehr hat...
 
lutz_manne

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... und dann hier lesen muss, was für eine "Hexenjagd" auf Mölders betrieben wird und dass quasi ohne Mölders keine neuen Soldaten mehr geworben werden können, da die Bundeswehr dann kein Profil mehr hat...
Mannomann... der Fall Mölders ist ein Beispiel und ein Puzzleteil in dem ganzen Thema Soldatenwertschätzung (z.B. mittels Traditionsnamen). Ohne Wertschätzung = weniger Rekruten. Das soll verdeutlichen, dass die Politik sich hier selbst das Wasser ab gräbt. Womit kann sie denn noch Rekruten anlocken?
- Geld? - Hat sie keins.
- Technik? - Ist defekt oder zu wenig vorhanden.
- Ehre, Ruhm und gute Taten? - Heute gut und werden morgen nieder gemacht.
- Nationalstolz? - Gefährliches Pflaster!

Aber du verstehst und verdrehst einem echt alles mit einfachem Gut/Schlecht-Denken...

Und mein Beispiel oben mit dem Töten von Zivilisten durch die Bundeswehr mit Mandat soll Dir nur zeigen, dass es Parallelen zur LC gibt. Zivile Opfer, billigend in Kauf genommen. Der gesamte Auslandseinsatz der Bundeswehr ein "Hurraa" (muss es ja, um es politisch zu rechtfertigen), aber vielleicht schon in 20 Jahren kommt einer an und macht jeden Veteran wegen dieser Sache nieder.

Ich nenne mal noch ein Parallelbeispiel:
Lokführer bei der DB. Wenn Tarifverhandlungen sind, will man nix zahlen (Wertschätzung) und sie am liebsten gleich durch Technik ersetzen. Aber aktuell fehlen ÜBERALL Lokführer und die Werber der DB suchen nach Argumenten neue Lokführer zu bekommen, will nur keiner mehr (zu diesen Bedingungen). Wasser abgegraben....
 

Talon4Henk

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Das mit dem Abtrennen habe ich ja schon vor geraumer Zeit vorgeschlagen.
Aber wenn ich mir damals die Diskussion um die Umbenennung der von-Lettow-Vorbeck-Kaserne. Der feine Herr ist das, was nach nach heutigen Stande wohl einen Völkermörder nennen darf. Auch dort wurde ein Aufstand gemacht, es war von Hexenjagd und ähnlichem die Rede.
Wenn ich mir dann anschaue, in wie vielen Kasernen es bis vor kurzem undokumentiert Hakenkreuze, heroische Wandzeichnungen von Wehrmachtssoldaten und ähnliches gab oder noch gibt. Und mir auch anschaue wie viele Kameraden "eindeutige" Tatoos tragen...dann bin ich absolut der Meinung, dass solche Leute nicht zur Traditionsbildung eignen. Und mir wäre es egal gewesen, ob mein Geschwader den Namen eines Kriegshelden trägt oder nicht.
Kunduz ist ein ganz schlechtes Neispiel, hier hat sich ein Offizier über festgelegte Einsatzregeln hinweg gesetzt.
 

Sens

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Kurz zusammengefasst: Das er vom Geschwaderkommodore (Osterkamp was damals Gruppenkommandeur) aufgefordert wurde, zu überlegen, welche Leutnante er "namhaft machen würde" um sie nach Spanien zu schicken. Osterkamp meldete Drei: Graf Dohna (in Spanien gefallen), Kienzle (in Spanien in Gefangenschaft geraten, später zurückgekommen und in der Luftschlacht um England schwer verwundet) und Mölders, der mit der geringsten Erfahrung als Letzer "dran kam". Beschrieben wird hier auch das Verfahren mit Ansprache durch den Vorgesetzten, Vergatterung zur Verschwiegenheit, Unterschrift unter die vorbereitete "Freiwilligenmeldung" pp. . Also ein Verfahren mit Auswahl "von oben" und nicht mit selbständigen Freiwilligenmeldungenn "von unten", wie die Propaganda glauben machen wollte und es in manchen Buchüberschriften später übernommen wurde.

Wir sollen nun aber wirklich zum Thema zurück kommen, wie....?
Es ging ja darum, dass man möglichst vielen Soldaten zu einer Kampferfahrung in Spanien verhelfen wollte. Es waren insgesamt etwa 20000, die durch die Rotation zusammen kamen. Es waren keine Neulinge sondern zukünftiges Führungspersonal. Mölders wollte auch, aber er war zunächst nicht entbehrlich, da der Aufbau neuer Verbände in Deutschland noch wichtiger war. Er war kein Wehrpflichtiger nach 1935 sondern meldete sich als Oberfähnrich freiwillig zur damals noch geheimen Luftwaffe.
"und restlose Hingabe an eine Sache, die er für richtig und gerecht hält." Fritz von Forell 1963. Es kann ja niemanden überraschen, das einmal die Frage gestellt wird, welche Sache war das und passt diese zum Selbstbild der heutigen Bundeswehr?! Schließlich ging es da um eine Weltanschauung, für die man kämpfte.

Ansonsten, einer machte ja schon den Vorschlag, könnten nicht passende Beiträge in ein eigenes Thema verschoben werden. Stationierungskonzept und Bundeswehrreform sind ja ein weites Thema. Alle Einrichtungen tragen ja auch einen Namen mit Bezug.
 
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