Treibstoffkapazität verschiedener Jets

[Gepard]

Ich möchte mal den Focus auf die MiG-21FL verlagern. Irgendwo habe ich gelesen, daß die Tanks der FL 2.800 Liter Treibstoff aufnahmen, die der vergleichbaren MiG-21PFM jedoch nur 2.680 Liter. Die Flugzeugzelle war doch im Prinzip gleich. Wo sollen denn da die zusätzlichen 120 Liter untergebracht worden sein?

 

[DM-ZYC]

Da kann ich hier eine schöne Episode beisteuern: Wir hatten in Dresden ja auch ägyptische MiG-21 zur Instandsetzung, und so passierte es, daß ein Elektriker von uns die
sogenannte "Umformerluke" links hinter der Kabine öffnete und ihm dort statt div. elektrischer Geräte eine Gummiblase in Form eines KS-Tanks entgegen schaute!
Es war eine FL und die hatte an dieser Stelle einen TANK.
@ Gepard: da waren die 120L untergebracht, die die FL mehr zur Verfügung hatte.

 

[Gepard]

Danke für die Antwort.

 

[Gepard]

J-7E

Heute bin ich bei Gordon über die Treibstoffmenge der J-7E gestolpert. Dort steht, daß die J-7E 4.165 kg Sprit mit sich führt. Wenn ich richtig gerechnet habe (1 liter Treibstoff = 0,87kg, ich hoffe der Faktor stimmt) dann sind das 4.776 Liter.
(Bei der F-7M waren es 2.385 Liter.) Angeblich ist der zusätzliche Treibstoff im Doppeldeltaflügel der J-7E zu finden. Passen da aber wirklich mehr als 2000 Liter rein? Oder hat Gordon da die Zusatzbehälter von 1x 760 Liter und 2 x 480 Liter reingerechnet?

 

[Schorsch]

Kerosin hat eine Dichte zwischen .785 und .82 kg/l.
4t Sprit sind schon ne Hausnummer, eine F-15 hat auch nur 6t, bei recht viel internen Volumen. Ich würde einfach mal die Flügelfläche vergleichen und mal schauen, was bei einer F-16 im Flügel steckt.

 

[atlantic]

Da müssten die Chinesen ja Meister im Spritverstecken sein.
So viel grösser ist die neue Fläche gegenüber der alten nicht, und nicht überall kann man Tanks einbauen.
Ein bischen mehr würd ich verstehen, aber gleich so viel intern ???? das geht bei der Mig oder seinen Derivaten nur wenn man sehr sehr viel vorher ausbaut und dafür Tanks einbaut.

Die Orirginal Mig 21 hatte je Fläche 2 Tanks ( 1x 110 l und 1x 160 l so cirka ) so weit ich mich erinnere. Das macht dann je Fäche so maximal 260 bis 300 liter (Erinnerungsfehler mal grob miteingerechnet).
Da sind dann 1000 l je Fäche mehr einfach nur utopisch.

 

[Schorsch]

Speziell weil die MiG-21 recht dünne Profile hat, weiß nicht ob die Chinesen dabei geblieben sind. Sie sind im Entwurf generell leicht rückwärts verhaftet.

Wichtig (hatte gestern vergessen): Volumen wächst natürlich nicht linear mit der Fläche, sondern mit dem Quadrat! Deswegen hat ein A380 kein Problem mit Spritvolumen, ein A320 schon.

 

[Lubeo]

Wichtig (hatte gestern vergessen): Volumen wächst natürlich nicht linear mit der Fläche, sondern mit dem Quadrat! Deswegen hat ein A380 kein Problem mit Spritvolumen, ein A320 schon.

Nicht eher Fläche^1.5?

 

[Schorsch]

Nicht eher Fläche^1.5?

Korrekt! Danke für den Hinweis!

 

[Gepard]

Ich habe mal lange darüber nachgedacht und eine Milchmädchenrechnung angestellt: Wenn man davon ausgeht, daß die J-7E etwa soviel Sprit in den Rumpftanks hat wie eine MiG-21F-13 (2.470 Liter), dann müßte die J-7E so über den Daumen gepeilt etwa die gleiche Menge Treibstoff in der Tragfläche transportieren, wenn die von Gordon angegebene Menge von 4.165 kg stimmen soll.
Die Flügelfläche der F-7E wird mit knapp 25m² angegeben. Sagen wir mal, daß darin 10 cm hohe Tragflächentanks untergebracht sind, dann hätten wir ein Raumvolumen von 2,5m³ also 2.500 Liter. Dann dürfte aber nichts anderes im Flügel sein außer Sprit und die J-7E hat ja wie die MiG-21 dort die Hauptfahrwerke verstaut (Okay, nur die Beine davon, nicht die Räder) und dann gibt es ja noch die Steuerflächen und den anderen Pipapo, der so wine Tragfläche ausmacht.

Vielleicht meint Gordon bei den 4.165 kg die Gesamtmasse des Treibstoffs wenn drei Zusatztanks mitgenommen werden.

Grübel
Grübel
Grübel

 

[Schorsch]

Die F-16 hat pro Flügel 88 Gallonen, die F-18 etwa genauso viel.
Also etwa 170 Gallonen.
Das sind 640 Liter.
Flügelfläche der F-16: 28m².

 

[HorizontalRain]

Vielleicht meint Gordon bei den 4.165 kg die Gesamtmasse des Treibstoffs wenn drei Zusatztanks mitgenommen werden.

Selbst das wird nicht unterzubringen sein, ich könnte mir maximal für 4.165 Liter vorstellen, denn lt. http://www.mig-21.de/deutsch/technik.htm hat die F-7MG (oder J-7E) eine max. Startmasse von 9100 kg und nur eine knapp 2m² größere Flügelfläche als die J-7M. Zum Vergleich die MiG-21MF hatte mit max. "Außensprit" (1x765 + 2x490 Liter) insgesamt 4.345 Liter zur Verfügung, was bei einem spez. KS-Gewicht von 0,775 Kg/dm³ = 3.230 kg entspricht. In den MiG-21F13 Rumpf gingen m.W. ziemlich exakt 200 kg KS weniger als in die MF rein, damit wären wir bei 3.020 kg (mit max. "Außensprit"). Wo sollte die Differenz von 1.145 kg verstaut werden? Selbst wenn man von fünf "Wet Stations" ausgeht und da jeweils 765l-Fässer anhängt (was ich mir an den äußeren Trägern eigentlich gar nicht vorstellen kann), dann kommt man nur auf 3.780 kg, was nicht anderes bedeuten würde, dass in den zusätzlichen knapp 2m² noch 385 kg reinzupressen sein müssten. Ich kann mir einiges vorstellen - dies aber nicht!

HR

 

[Schorsch]

Ich kann mir einiges vorstellen - dies aber nicht!

Wenn man die Bücher von Gordon so anschaut, scheinen Gesetze der Physik für MiGs nicht immer zu gelten.

 

[atlantic]

Wenn man die Bücher von Gordon so anschaut, scheinen Gesetze der Physik für MiGs nicht immer zu gelten.

Womit wir die Lösung hätten
Die Chinesen sind allen anderen entwicklungstechnisch so weit voraus das sie sogar schon die Physik überlisten können.

 

[Toryu]

Die Chinesen bauen einfach Portale in ihre Tanks ein