Tu-22 abgestürzt

Diskutiere Tu-22 abgestürzt im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Könnte ein Landekurssender sein. Steht immer 300 Meter hinter der Landebahn, also in diesem Fall für Anflüge aus Süden. Am anderen Ende kann ich...
Intrepid

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Aber die haben noch mehr dort. Steht nur auf einer Seite der Piste. Aus dieser Richtung erfolgte die Landung.
Könnte ein Landekurssender sein. Steht immer 300 Meter hinter der Landebahn, also in diesem Fall für Anflüge aus Süden. Am anderen Ende kann ich keine solche Antenne erkennen. Und Gleitwegsender mit den typischen Reflexionsflächen davor kann ich ebenfalls nicht ausmachen.
 
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TRIGS

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Die Frage für mich ist, ob dieser Vorfall zufällig gefilmt wurde oder es es im Vorfeld schon Probleme bzw diese Diskussion gab und es die Person animiert hat zu filmen ?
 
Intrepid

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Wenn der Platzkommandant den Ausweichflugplatz befohlen und der Regimentskommandant diesen Befehl revidiert hat, gab es sicher Diskussionen.
 

12pepe34

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Wenn der Platzkommandant den Ausweichflugplatz befohlen und der Regimentskommandant diesen Befehl revidiert hat, gab es sicher Diskussionen.
Vielleicht hätte man besser dem Befehl des Platzkommandanten Folge geleistet. Der Regimentskommandant wird die Verantwortung nicht übernehmen und das Einfachste ist es, die Schuld der Besatzung in die Schuhe zu schieben, die kann sich nicht mehr wehren. In dieser Suppe zu landen ist sicher eine besondere Herausforderung.
 

arneh

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Ich vermute Kamerastandort entspricht Flugleitung oder an der Verbindungsstraße zwischen Piste und Flugleitung. Die Flugleitung befindet sich in Olenogorsk auf der Ostseite. Folgliche Landung von Norden herein kommend. Aufsetzen also ungefähr Mitte (!) der Piste - die stattliche 3500 Meter lang ist.
OK, Danke!
Wenn dem so ist, waren sie natürlich viel zu hoch. Dann sieht es in der Tat danach aus, dass sie deutlich über dem Gleitpfad unterwegs waren und irgendwie versucht haben im letzten Moment doch noch runter zu kommen..
 

arneh

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Welche Landebahnbefeuerung? Ich kann keine Lichtquellen entlang der Landebahn erkennen.

Hat jemand mal ein Anflugblatt vom Flugplatz? An dem Flugplatz, an dem ich vor vielen Jahren geflogen bin, gab es zwei NDBs bei 1000 und 4000 Metern und eine mobile Radaranlage, welche Unterstützung geben konnte. Mehr nicht, keine Befeuerung. Das war nach meinen Kenntnissen Standard.
Wow! Krass! Wusste gar nicht, dass es so etwas gibt. Ohne Landebahnbefeuerung ist natürlich bei derartigem Wetter und derart farb- und konturlosen Umgebungsbedingungen noch mal eine ganze Nummer sportlicher. Da fehlt dann ja absolut jedwede optische Referenz...
 

12pepe34

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Man muss es ständig üben, dann geht es.
Man sieht wie es geht. Beim Üben kann es auch mal ohne Wiederkehr in die Hose gehen. Schlussendlich sollte der Pilot die letzte Instanz bei der Entscheidung sein, auch in Russland...
 

jackrabbit

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Hallo,

Man muss es ständig üben, dann geht es.
es stellt sich die Frage, was dann schneller eintritt:
das Erlangen der Fähigkeit oder ein Fehlversuch.

Nach Sichtung des Videos frage ich mich, wann der Platzkommandant das „Katapultieren“ angeordnet haben soll.
Wenn dies nicht sehr frühzeitig geschehen ist, hatte die Besatzung doch gar keine Chance mehr dies umzusetzen.

Grüße
 
Intrepid

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es stellt sich die Frage, was dann schneller eintritt:
das Erlangen der Fähigkeit oder ein Fehlversuch.
Das Aus- und Fortbildungskonzept für einen Piloten sieht vor, dass man eine Tätigkeit zuerst mit Fluglehrer lernt und anschließend regelmäßig die erlernte Tätigkeit ausübt. Fällt man aus dieser Regelmäßigkeit raus, muss man wieder mit Fluglehrer lernen. Kritisch wird es, wenn auch die Fluglehrer keine Gelegenheiten mehr zum Üben haben. Dann muss man die Fähigkeiten ganz langsam wieder aufbauen, indem man den Schwierigkeitsgrad Stück für Stück erhöht.
 
Chopper80

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Welche Landebahnbefeuerung? Ich kann keine Lichtquellen entlang der Landebahn erkennen.
Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass man in Polarnachtgebieten einen Flugplatz ohne Beleuchtung betreibt.

C80
 

n/a

Guest
Russian Tu-22M3 crash: Expert says instrument landing system to blame ‘hard’ landing

Hier schiebt es einer auf das ILS, aber aus meiner Sicht kann man das erst dann beurteilen, wenn man weiß, ob der Flieger a) Autoland kann (eher unwahrscheinlich würde ich sagen), ob b) der Anflug mit dem Autopiloten geflogen wurde (wenn überhaupt möglich) und ob nicht ansonsten c) auch ein falscher Input eines Piloten die hohe Sinkrate verursacht haben könnte.

Falsche Lageeinschätzung aufgrund des schlechten Wetters, beide haben versucht, die Bahn im Schneesturm finden und dabei ist die pitch attitude ein paar Grad zu tief gekommen… Das wird dann hoffentlich ein Bericht klären können. Oder jemand mit mehr Infos zu Instrumentenflugbetrieb an solchen Flugplätzen, der hier mitliest.
 
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Intrepid

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Hier schiebt es einer auf das ILS ...
Ich vermute, damit disqualifiziert er sich. Ich behaupte jetzt mal frech bis zum Nachweis des Gegenteils:
  • Das Flugzeug kann kein Gleitwegsignal empfangen
  • Am Flugplatz steht kein Gleitwegsender
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist hier bei uns im Westen der Eurofighter das erste Kampfflugzeug mit ILS-Empfänger. Im Osten wird es nicht anders sein. Und Tu-22 sind alte Flugzeuge.
 
HorizontalRain

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Ich vermute, damit disqualifiziert er sich. Ich behaupte jetzt mal frech bis zum Nachweis des Gegenteils:
  • Das Flugzeug kann kein Gleitwegsignal empfangen
  • Am Flugplatz steht kein Gleitwegsender
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist hier bei uns im Westen der Eurofighter das erste Kampfflugzeug mit ILS-Empfänger. Im Osten wird es nicht anders sein. Und Tu-22 sind alte Flugzeuge.
An ILS (aus "westlicher" Betrachtung) glaube ich auch nicht, aber ein Präzisionslandesystem, hier: RSBN/PRMG kannte man, sicher auch im Oblast Murmansk, schon vor vielen Jahren.
RSBN – Wikipedia

HR
 
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An ILS (aus "westlicher" Betrachtung) glaube ich auch nicht, aber ein Präzisionslandesystem, hier: RSBN/PRMG kannte man, sicher auch im Oblast Murmansk, schon vor vielen Jahren.
RSBN – Wikipedia

HR
Ja, das Thema hatten wir hier neulich bereits zur Tu-144.
Sowjetische (russische) Flugzeuge dieser Generation hatten die Möglichkeit eines automatischen Landeanflugs bis auf eine Hühe von 60 Metern über der Bahn. Dazu war in der entsprechenden Betriebsart "Landung" der Autopilot mit dem Präzisionslandesystem 'RSP' (Landegruppe 'PRMG'; Kurs- ('KRM') und Gleitwegsender ('GRM') und Entfernungsretranslator ('PRD') ) in Zusammenarbeit mit dem System 'RSBN' (Nahnavigationssystem) gekoppelt. Theoretisch wäre auch eine automatische Landung möglich, dies war aber nicht vorgesehen und erlaubt und würde auch eine frisch und akkurat einjustierte Bodenkomponente voraussetzen.
Also bitte nicht unbedingt von den Gegebenheiten im Westen auf die Möglichkeiten der Systeme im Osten schließen.
 
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I/JG8

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Beim Blick auf G-Maps sieht es so aus das auf Olenya auf dem Landekurs 010 ein PRMG, das ist das sowjetische militärische ILS, entfaltet ist. Gleitwegsender links neben der Aufsetzzone, Kurssendeantennen ca. 450m nach dem gegenüberliegenden Bahnende. Auch die Beleuchtung der SLB ist zu erkennen. Nicht zu sehen sind Landescheinwerfer, die hätten bei dem Schneesturm aber auch nicht viel genutzt.
Die Tu-22M3 ist alt.. aber nicht so alt. Autonomer Funkhöhenmesser und eine Anstellwinkelanzeige sind vorhanden. Mit dem PRMG zusammen reichte das bei der ähnlich alten MiG-21 bis SAU schon für einen Landanflug bis 2 km Sicht und 200m Untergrenze. Im Zusammenwirken von PRMG und Autopilotkomplex standen die Regime HAND, DIREKTOR und AUTOMAT zur Verfügung. Wenn alles Funktioniert...
In der Gegenrichtung war nur ein NDB- Anflug möglich.
 
Wolfsmond

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Wenn ich das richtig verstanden habe, ist hier bei uns im Westen der Eurofighter das erste Kampfflugzeug mit ILS-Empfänger. Im Osten wird es nicht anders sein. Und Tu-22 sind alte Flugzeuge.
Nö, das gilt nur für uns Deutsche. Die britischen Tornados haben beispielsweise schon immer ein ILS drin, nur der deutsche sollte mal wieder was eigenes bekommen (SETAC) was aber nie serienreif wurde. Aber auch Jets wie F-15 oder F-16 verfügen standardmäßig über ILS-Empfänger.
 
ManfredB

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Auch hier ==> Авиаэксперты прокомментировали видео падения Ту-22М3 в Оленегорске
die Darstellung des Versuchs einer Analyse durch Luftfahrtexperten;
Auszug
...
Das Video zeigt deutlich, dass ein schweres Flugzeug bei schwierigen Wetterbedingungen landet. Das Licht der Landescheinwerfer des Flugzeugs dringt kaum durch die verschneite Decke. Dieser Scheinwerfer soll der Besatzung helfen, die Landebahn vor der Landung zu erkennen, bevor sie sie berührt. Es kann davon ausgegangen werden, dass es bei dichter Schneeladung, wenn die Piste mit Schnee bedeckt ist, fast unmöglich zu unterscheiden ist, wo der Beton beginnt.
Weniger als zehn Sekunden vor dem harten Landen des Flugzeugs wurde das Licht eines starken Landescheinwerfers vom Boden aus sichtbar. Das heißt, die Besatzung hatte praktisch keine Zeit dazu, nachdem sie den Boden unterschieden und den Flugmodus irgendwie geändert hatte, zum Beispiel, die zweite Runde zu versuchen.
...
(auf die Schnelle per Übersetzungsmaschine)
Irgendwo hatte ich die Tage gelesen, daß es im WInter dort oben zu schnellen und extremen Wetteränderungen mit starkem Schneegestöber und starken Fallwinden kommen kann.
Vielleicht eine Erklärung, aber für mich sieht es im Video auch so aus, daß er zu schnell und mit einer zu hohen Sinkrate reinkommt, was Fahrwerk und Zelle nicht aushalten.
Möglicherweise kommen hier einige Faktoren zusammen, die das Unglück herbeiführten. EIne Reaktion bezügl. eines (Not-)Ausstiegs (wann immer der Flugleiter das Kommando dazu gegeben hat) scheint mir in der Endphase kaum noch möglich ....
 
Airboss

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Im post 3 wird erwähnt, dass die betreffende Maschine 2015 überholt / modernisiert wurde. Ist also nicht zwangsläufig nur alte Elektronik / Avionik verbaut. Ich glaube nicht, dass in Russland die Zeit stehen geblieben ist und es heutzutage keine moderneren Systeme gibt, als die wir aus den 80ern kennen.
 
Thema:

Tu-22 abgestürzt

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