Türkei - Syrien - Irak: Kampf gegen Kurden

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American-led intervention in the Syrian Civil War - Wikipedia
"Dezember 2018: Ankündigung des Rückzugs der USA
Präsident Donald Trump erklärte am 19. Dezember 2018 einseitig "Wir haben gegen ISIS gewonnen" und kündigte an, dass die verbleibenden 2.000 bis 2.500 US-Truppen in Syrien abgezogen würden. Trump machte die Ankündigung auf Twitter und setzte die Empfehlungen seiner militärischen Kommandeure und zivilen Berater außer Kraft, ohne zuvor den Kongress zu konsultieren. Obwohl kein Zeitplan angegeben wurde, gab Pressesprecherin Sarah Sanders an, dass der Rücktritt bereits angeordnet worden sei. Verschiedene Quellen gaben an, dass Trump angewiesen hatte, den Rückzug innerhalb von 30 Tagen abzuschließen. [474] [144] [145] [475] Reuters wurde jedoch von einem US-Beamten mitgeteilt, dass der Rückzug voraussichtlich 60 bis 100 Tage dauern würde. [146] [476] Nach der überraschenden Ankündigung von Trump versuchten das Pentagon und das Außenministerium, seine Meinung zu ändern. Mehrere seiner Kongress- und politischen Verbündeten äußerten ernsthafte Besorgnis über den plötzlichen Abzug, insbesondere dass die Region Russland und dem Iran überlassen und die kurdischen Verbündeten der USA verlassen würden . [477] [478]"
Es gab mehrere Monate Zeit und auch Deutschland wurde gefragt, ob es bereit sei einen Teil dieser 2000-2500 US-Truppen zu ersetzen. Die Briten und Franzosen hatten ja schon einige Spezialkräfte vor Ort.
Warum sich Frankreich in Syrien plötzlich auf der Verliererseite wähnt - derStandard.de
Immerhin sind wir ja in Mali fest an Macrons Seite.
 
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Nehmen die Kurden jetzt andere Waffen zur Hand und stellen die von Deutschland gelieferten Waffen in die Ecke?
Das werden sie wohl nicht tun, aber die Vorzeichen sind nun andere, darum geht es doch.
 

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Realpolitik kann ja so widersprüchlich sein!
The Kurds, Assad and the shape of a future Syria
"Auf der anderen Seite hat Russland am 10. Oktober gemeinsam mit den USA eine Resolution des UN-Sicherheitsrates blockiert, in der der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan aufgefordert wurde, die Militäraktion einzustellen und sich vom syrischen Territorium zurückzuziehen und Putin hat angedeutet, dass er sein Veto auch bei künftigen antitürkischen Anträgen ausüben wird. Putin ist also offenbar sowohl gegen das Eindringen der Türkei in das syrische Territorium als auch gegen deren Beendigung."
Ein gern genommene Kunstgriff ist es dann, dem eigenen Verbündeten z.B. zu erklären. Das Veto war unbedingt notwendig weil man erkannt hatte, dass der Beschluss der UN nicht weit genug ging. Darüber muss Assad dann eine Weile nachdenken, Es sei denn er weis, das dient nur der Beruhigung von Erdogan und in Syrien werden längst neue Fakten geschaffen.
Es lohnt sich auch ein Blick auf das Bild, das die Situation vor dem türkischen Einmarsch zeigt.
"Ein türkischer Militärhubschrauber fliegt vorbei, als türkische und US-amerikanische Truppen von einer gemeinsamen Patrouille zwischen den USA und der Türkei in Nordsyrien zurückkehren, wie es in der Nähe der türkischen Stadt Akcakale, Türkei, am 8. September 2019 dargestellt ist. (Bildnachweis: REUTERS / MURAD SEZER )
 
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Sczepanski

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Syrer, Russland und Türkei (in alphabetischer Reihenfolge) liefern sich anscheinend ein Wettrennen, um die Positionen der Kurden einzunehmen:
vor acht Stunden: türkisch unterstützte Kräfte übernehmen die Kontrolle von Ortschaften in der "Sicherheitszone"
vor sieben Stunden: Zusammenstöße zwischen syrischen Truppen und türkisch unterstützten Milizen
vor sechs Stunden: türkische Bombardements in der unmittelbaren Umgebung
gleichzeitig: eine große Zahl syrischer Soldaten sichert die strategisch wichtige Verbindungsstraße M-4
(dort waren zuletzt türkische Soldaten gesichtet)
vor vier Stunden: syrische Artillerie wird im Gebiet westlich der Stadt Manby stationiert
vor vier Stunden: der Iran bezeichnet die türkische Sicherheitszone als "unakzeptabel"
Eine solche Maßnahme werde vom Iran als "Aggression gegen die Souveränität eines unabhängigen Staates" gesehen, die auf "Widerstand" Teherans und anderer Länder stoßen werde.

"Die Türken können Stützpunkte auf ihrem eigenen Territorium haben, aber wenn Sie meinen, türkische Militärbasen in Syrien zu errichten, ist das inakzeptabel", sagte Mussawi. Der Iran hatte wiederholt einen sofortigen Stopp der türkischen Offensive in Nordsyrien gefordert.
vor zwei Stunden: Dozens of Russian soldiers arrive at Qamishlo Airport in Northern Syria (unmittelbar an der türkischen Grenze)
vor einer Stunde 30 Minuten: AKK fordert internationale Sicherheitszone
18.36 Uhr: Kramp-Karrenbauer fordert internationale Sicherheitszone
Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat eine international kontrollierte Sicherheitszone im syrischen Grenzgebiet zur Türkei gefordert. Einen entsprechenden Vorschlag habe sie am Montag mit Kanzlerin Angela Merkel abgestimmt und westlichen Verbündeten unterbreitet, sagte die CDU-Vorsitzende.

Sie werde ihren Vorstoß am Rande des Treffens der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel am Donnerstag und Freitag vorstellen. Über eine mögliche Beteiligung der Bundeswehr müsse der Bundestag entscheiden, sagte die CDU-Vorsitzende. Ziel müsse auch ein ziviles Wiederaufbauprogramm sein.

18.03 Uhr: CDU-Politiker schlägt Bundeswehreinsatz in Syrien vor
In der Debatte über die türkische Militäroffensive in Syrien hat nun erstmals ein Koalitionspolitiker einen Einsatz der Bundeswehr ins Spiel gebracht. Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter sprach sich für den Aufbau einer humanitären Schutzzone aus, die von 30.000 bis 40.000 Soldaten aus EU-Ländern abgesichert werden könnte.
 
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Sczepanski

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Das ist das Problem der ca. 35 Mio. Kurden. Es gibt aktuell keinen Staat Kurdistan, nur eine autonome Region im Irak.
dazu Forum+ zu Kurdistan: SDF zieht aus Serê Kaniyê ab - derStandard.at
Der Name "Kurdistan" stammt aus dem Persischen und bedeutet schlicht "Land der Kurden". Im Alltag und in den Medien ist der Begriff mittlerweile geläufig, doch wer sind eigentlich "die Kurden?"

Das zu erfassen ist insofern schwierig, als dass Kurden die weltweit größte Volksgruppe ohne eigenen Staat darstellen. Ihr Siedlungsgebiet teilt sich auf die Türkei, den Irak, den Iran und Syrien auf, wobei die politische Situation der Menschen in den genannten Staaten ebenso unterschiedlich ist wie ihre Lebensrealitäten.

Finden Kurden mediale Beachtung, so geschieht dies meist in Zusammenhang mit dem Konflikt zwischen der Türkei und der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) sowie ihren Schwesterparteien. Erst in den letzten Jahren rückte vermehrt der Kampf kurdischer Milizen gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) in den Fokus. Dieses Forum+ soll über diese konfliktorientierte Berichterstattung hinaus die Möglichkeit bieten, sich über die Geschichte, die Kultur, die Religion und den Alltag in Kurdistan auszutauschen und zu informieren.
Während - woa - Europa wieder mal überlegt ob und was es tun kann Kramp-Karrenbauer fordert internationale Sicherheitszone in Syrien
macht Erdogan mit Putin aus, wie es weitergehen soll Waffenruhe in Syrien: Entscheidendes Treffen in Sotschi
 
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Während AKK medienwirksam so tun darf, als wollten wir uns aktiv beteiligen, erlaubt es die Kanzlerin, weil sie weis, das der Zug dafür längst abgefahren ist. Wir sollten zu unserer bisherigen Verweigerungshaltung stehen. Nur so können wir es vermeiden nicht nur die Kosten für die Mission tragen sondern auch die für den Wiederaufbau aufgebürdet bekommen. Nicht unmittelbar involviert, können wir uns freier entscheiden, inwieweit wir uns an den Folgekosten beteiligen wollen. Ansonsten sind die von den Staaten zu tragen, die vor Ort ihre Interessen gewaltsam durchsetzen wollen.
Russian air force helicopters land at Tabqa air base, northern Syria, after US forces left the area Ar-Raqqah - Map of Syrian Civil War - Syria news and incidents today - syria.liveuamap.com
Hubschrauber der russischen Luftwaffe landen auf dem Flughafen Tabqa im Norden Syriens, nachdem die US-Streitkräfte das Gebiet verlassen hatten.
Вертолеты ВКС приземлились на бывшей американской базе в Сирии - РИА Новости, 22.10.2019
TABKA (Syrien), 22. Oktober - RIA Novosti. Auf dem Militärflugplatz Tabka in der Provinz Raqqah in Nordsyrien, wo sich zuvor der amerikanische Stützpunkt befand, landeten Hubschrauber der russischen Luft- und Raumfahrtkräfte. Jetzt befindet sich das Objekt unter der Kontrolle von Damaskus.
Трамп заявил, что американские военные уже десять лет находятся в Сирии
Auf den beiden Links kann man sehen, welche Lfz von den jeweiligen Parteien genutzt werden.
 
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....

Während - woa - Europa wieder mal überlegt ob und was es tun kann Kramp-Karrenbauer fordert internationale Sicherheitszone in Syrien
macht Erdogan mit Putin aus, wie es weitergehen soll Waffenruhe in Syrien: Entscheidendes Treffen in Sotschi
mit Ergebnissen:
Syrien: Putin und Erdoğan vereinbaren gemeinsame Patrouillen
Gespräche zwischen Erdogan und Putin in Sotschi: Türkei will Waffenruhe in Nordsyrien um 150 Stunden verlängern - SPIEGEL ONLINE - Politik
Türkei verlängert Waffenruhe für Nordsyrien
Nordsyrien: Russland und Türkei verlängern Frist für YPG-Abzug
...
Beide Länder würden dann Patrouillen in zwei Gebieten starten, die zehn Kilometer östlich und westlich der Operationszone der türkischen Armee liegen sollten. Die bisherige Waffenruhe läuft am Abend aus.
...
Putin … rief die Türkei und Syrien zu einem Dialog auf. Stabilität in Syrien sei nur zu erreichen, wenn die territoriale Unversehrtheit des Landes gewährleistet sei. Ausländische Truppen, die sich ohne Billigung Syriens dort aufhielten, müssten das Land verlassen.
 
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Das werden sie wohl nicht tun, aber die Vorzeichen sind nun andere, darum geht es doch.
Für die Kurden haben sich die Vorzeichen nicht geändert. Sie kämpfen nach wie vor um ihre Existenz und Autonomie. Nur der Gegener hat gewechselt. Früher war es Saddam, dann ISIS und eigentlich immer die Türkei.
Für uns haben sich die Vorzeichen dagegen geändert. Gegen Saddam und ISIS waren sie die nützlichen Idioten gegen unseren Verbündeten Türkei sind sie aber Störenfriede.
 
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Für die Kurden haben sich die Vorzeichen nicht geändert. Sie kämpfen nach wie vor um ihre Existenz und Autonomie. Nur der Gegener hat gewechselt. Früher war es Saddam, dann ISIS und eigentlich immer die Türkei.
Für uns haben sich die Vorzeichen dagegen geändert. Gegen Saddam und ISIS waren sie die nützlichen Idioten gegen unseren Verbündeten Türkei sind sie aber Störenfriede.
Das meinte ich auch - Vorzeichen für uns. Das ist ja auch nachvollziehbar, oder nicht?
Und es ist ja auch nicht so, dass 'wir' sie in den Kampf gegen Saddam und IS geschickt hätten, nicht?
Dass die Kurden arm dran sind (sofern sie nicht gerade Terroristen sind), steht wohl außer Frage, aber es ist nicht immer alles 'unsere' Schuld.
 

Sczepanski

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Das meinte ich auch - Vorzeichen für uns. Das ist ja auch nachvollziehbar, oder nicht?
Und es ist ja auch nicht so, dass 'wir' sie in den Kampf gegen Saddam und IS geschickt hätten, nicht?
Dass die Kurden arm dran sind (sofern sie nicht gerade Terroristen sind), steht wohl außer Frage, aber es ist nicht immer alles 'unsere' Schuld.
Hier geht es nicht primär um "unsere" Schuld oder nicht, da greift vielmehr die gleiche Argumentation wie im Jugoslawien - /Kosovo-Krieg:
Es geht um einen humanitären Einsatz zur Verhinderung von Kriegsverbrechen - von Vertreibung (wie durch die Türkei angekündigt) bis zum Genozid (wie von den Kurden - wohl nicht ganz zu unrecht - aus leidvoller Erfahrung befürchtet).
Man kann nicht einerseits einen Sezessionskrieg zumindest völkerrechtlich problematisch unterstützen (die Verantwortung für Srebenica sehe ich durchaus auch bei europäischen Schutztruppen) und andererseits so tun, als würden uns Armenier oder Kurden "nichts angehen".
Und ja - wenn man von "Schuld" spricht, dann muss gerade Deutschland mit seiner Vergangenheit hier in einer besonderen Schutzverantwortung stehen.
Einer Verantwortung, die ich im Übrigen auch für den Bestand Israels in den Grenzen von 1967 und für den Schutz der Palästinenser vor Vertreibung infolge der Schoah sehe.

Aber das ganze ist inzwischen wohl mehr eine akademische bzw. in die Zukunft gerichtete Diskussion:
Türkei sieht keine Notwendigkeit für neue Militäroffensive
Laut US-Angaben haben sich sämtliche kurdische Kämpfer aus der geplanten Sicherheitszone in Nordsyrien zurückgezogen. Das türkische Verteidigungsministerium erklärte daraufhin, derzeit sei keine weitere Offensive nötig, droht aber weiter. ….
 
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Man kommt aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus.

Preisfrage: was ist mit den Kurden in dieser Sicherheitszone ? Bleiben die da drin oder müssen sie raus ?
 
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Preisfrage: was ist mit den Kurden in dieser Sicherheitszone ? Bleiben die da drin oder müssen sie raus?
Werden sie sich wohlfühlen, wenn da jetzt 1 Mio. Flüchtlinge angesiedelt werden?

Übrigens eine Mammutaufgabe, dass es denen dann auch allen gut geht. Da wird viel Aufbauhilfe gebraucht. Wird wahrscheinlich so ähnlich wie der Gaza-Streifen. Alle paar Jahre wird alles wieder kaputt gemacht.
 

gringo

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Preisfrage: was ist mit den Kurden in dieser Sicherheitszone ? Bleiben die da drin oder müssen sie raus ?
Die Berichterstattung dazu ist dünn und unpräzise.
Es fehlt zunächst die wichtigste Einordnung, wer ist denn mit "den Kurden" nun jeweils gemeint, - von den in Syrien angesiedelten Kurden die, die schon immer dort waren oder die, die sich neu angesiedelt haben (und Araber bzw. Turkmenen vertrieben haben), oder die von der PYD, oder die von der YPG???
Ohne jeweilige Differenzierung sind Bewertungen/Diskussionen kaum zielführend.
Besonders dann, wenn u.U. aus YPG und Peschmerga "die Kurden" werden.
Denn hier z.B. haben selbst "die Kurden" untereinander nicht viel miteinander am Hut.
Wer mag, kann hier zu den syrischen Kurden alles noch vertiefen:
Volksverteidigungseinheiten – Wikipedia
Also, wenn man dem Erdo glauben kann, will er ja nur die mit der PKK verbandelte YPG aus dem Sicherheitsstreifen vertreiben ...
Kurz vor Sotschi ging es noch um 1300 kurdische Kämpfer (YPG), die hier als SDF bezeichnet werden (SDF = Bündnis YPG mit arabischen Milizen).
Google Übersetzer
Problem zur Glaubhaftigkeit der Erdo-Aussage ist nur das abgelieferte Beispiel Afrin 2018.

Insgesamt sollen nach NGO-Berichten seit Beginn der Invasion über 100.000 Menschen geflohen sein ...
 
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Insgesamt sollen nach NGO-Berichten seit Beginn der Invasion über 100.000 Menschen geflohen sein ...
Die sind ja dann vermutlich inländisch geflohen, also nach Süden von der Grenze weg. Ihnen folgen dann von Norden 1 Mio. Flüchtlinge aus der Türkei über die Grenze hinweg zurück auf syrisches Staatsgebiet.

Kurz nachgedacht aus europäischer Sicht ein gutes Ergebnis - auf jeden Fall besser, als wenn diese 1 Mio. noch in der Türkei lebenden Flüchtlinge in den nächsten Jahren über Griechenland in die EU wandern würden. Wie sich die Flüchtlingsströme langfristig entwickeln und was sonst noch alles aus den Fugen gerät, kann ich nicht beurteilen.
 
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Das mit den Kurden sieht ja hier erst mal so:
AKK-Vorschlag: Wie realistisch ein Einsatz in Syrien ist
Eine internationale Sicherheitszone macht allerdings nur Sinn, wenn auch Russland und die Türkei dabei sind. Der Kreml hat signalisiert, Kramp-Karrenbauers Vorschläge zu prüfen. Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan zeigte sich zumindest offen für ein Vierer-Treffen mit den europäischen Nato-Partnern Frankreich, Deutschland und Großbritannien.

Seine Bedingungen: Die rund 440 Kilometer lange und 30 Kilometer breite Sicherheitszone wird von den Kurdenmilizen geräumt und mit bis zu zwei Millionen syrischen Flüchtlingen aus der Türkei bevölkert. Die EU soll dafür rund 26 Milliarden Dollar bezahlen. Auch Russland hat ein Interesse daran, die Europäer für den Wiederaufbau Syriens zur Kasse zu bitten.

Was hätten die Kurden davon?
Die Kurden würden eine international kontrollierte Sicherheitszone begrüßen. Sie erhoffen sich dadurch einen Abzug der türkischen Truppen und humanitären Schutz. Dieses Konzept einer Sicherheitszone unterscheidet sich diametral von dem der Türken. Erdogan dürfte seine Soldaten nicht kurzfristig aus Syrien abziehen. Auch die kurdische Selbstverwaltung in Nordsyrien wird der Präsident nicht tolerieren.
Irgendwie scheint auch einiges aus dem Blick gekommen zu sein. Was haben die Kurden mit dem Syrischen Bürgerkrieg zu tun ? So gut wie nichts.
Herrlich auch die Selbstverständlichkeit, wie diese "Sicherheitszone" etabliert wird. Irgendwie hat man vergessen, dass dies syrisches Staatsgebiet ist und kein Protektorat der EU, wo man nach Belieben ohne jede Legitimation Truppen in 5-stelliger Höhe stationieren kann.

Es ist schon ein Schmierentheater, was hier abläuft.
Wunschgemäß wird hier Erdogan bedient.
 
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Wunschgemäß wird hier Erdogan bedient.
An seiner Stelle hätte ich mir auch etwas einfallen lassen, das den Flüchtlingsströmen ins Land entgegenwirkt und die Gefahr minimiert, die Kurden könnten irgendwann einmal einen eigenen Staat gründen dürfen. Die Türkei hat meines Wissens 3 Mio. Menschen ins Land gelassen und sieht sich zunehmenden inländischen Problemen ausgesetzt. Wenn ein Staatsführer da nicht gegensteuert, taugt er nichts.
 
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An seiner Stelle hätte ich mir auch etwas einfallen lassen, das den Flüchtlingsströmen ins Land entgegenwirkt und die Gefahr minimiert, die Kurden könnten irgendwann einmal einen eigenen Staat gründen dürfen. Die Türkei hat meines Wissens 3 Mio. Menschen ins Land gelassen und sieht sich zunehmenden inländischen Problemen ausgesetzt. Wenn ein Staatsführer da nicht gegensteuert, taugt er nichts.
Ja aber was hat der Flüchtlingsstrom mit den Kurden zu tun ?
 
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Ja aber was hat der Flüchtlingsstrom mit den Kurden zu tun?
Die Flüchtlinge sind vor dem Bürgerkrieg und dem Krieg gegen den IS geflohen und die Kurden sind eine bzw. stellen Personal für verschieden Kriegsparteien. Die Kurden konnten im Laufe des Krieges ein selbstverwaltetes Gebiet für sich gewinnen, was ohne diesen Krieg so nicht möglich gewesen wäre - und das ist genau das, was Erdogan fürchtet.
 
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Die Flüchtlinge sind vor dem Bürgerkrieg und dem Krieg gegen den IS geflohen und die Kurden sind eine bzw. stellen Personal für verschieden Kriegsparteien. Die Kurden konnten im Laufe des Krieges ein selbstverwaltetes Gebiet für sich gewinnen, was ohne diesen Krieg so nicht möglich gewesen wäre - und das ist genau das, was Erdogan fürchtet.
Aber genau das ist doch das Schändliche.
Sie wurden benutzt für den Kampf gegen den IS und werden jetzt fallen gelassen.
Wenn es ein selbstverwaltetes Gebiet ist: das liegt in Syrien und nicht in der Türkei.
 
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Wenn es ein selbstverwaltetes Gebiet ist: das liegt in Syrien und nicht in der Türkei.
Auch in Syrien gab es bis vor wenigen Tagen ein de facto autonomes Gebiet, welches von seinen Bewohnern Rojava genannt wurde. In wie weit das jetzt noch Bestand haben wird, muss sich noch zeigen. Aber das weißt Du doch auch alles selber, Du bist doch nicht dumm. Warum schreibst Du so komische Sachen?
 
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