Sczepanski
Alien
ES&T widmet den türkischen Weltraumplänen einen umfangreichen Artikel:
ich denke, das ist konkret genug, um einen eigenen Thread zu eröffnen. Denn Fakt ist - wenn einmal eine Technologie "in der Welt" ist, dann verbreitet sich diese auch - und die Türkei, die sich unter Erdogan zunehmend als Regionalmacht präsentiert, kann mit diesem Anspruch gar nicht anders als etwa dem Iran als regionalem Rivalen nachzueifern.Türkische Raumfahrtpläne und geopolitische Interessen: Ein Auge auf den Mond, das andere auf Somalia
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan ist bekannt für seine geschickten Verhandlungsstrategien und weitreichenden Visionen. Schon vor drei Jahren verkündete er den Plan, die Türkei bis spätestens 2028 auf den Mond zu bringen. In einem ehrgeizigen 10-Jahres-Programm der Turkish Space Agency sollen neben modernen Satelliten auch eigene Raketen für eine weiche Mondlandung entwickelt werden. Doch eine zentrale Frage bleibt: Von wo soll gestartet werden?
Gerüchte kursieren bereits seit Längerem, dass Somalia – ideal gelegen nahe dem Äquator – als möglicher Startplatz in Betracht kommt. Nun sollen nach Informationen von Bloomberg Gespräche über den Bau einer Basis für den Test und Abschuss ins All von Raketen geführt werden. Obwohl offizielle Regierungsvertreter bislang jeden Kommentar verweigern, konnte Ankara seinen Einfluss im Land am Horn von Afrika in den letzten Jahren kontinuierlich ausbauen. In Mogadishu bildet die türkische Armee bereits seit 2017 somalische Soldaten in seiner größten militärischen Überseebasis aus. Der Bau eines Raketenzentrums könnte Ankara neben einem Startplatz für seine Mondlandung auch bessere Testmöglichkeiten für die eigenproduzierte ballistische Kurzstreckenrakete Tayfun bieten.
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