Rhönlerche
Alien
AW: Überprüfung aktueller Rüstungsprojekte der Bundeswehr
Der NH/MH ist jedenfalls genau dafür gedacht.
Der NH/MH ist jedenfalls genau dafür gedacht.
Der MH, den man seinerzeit vorm geistigen Auge hatte, kommt ja nun nicht, also das Projekt MH90 starb, ohne das es je einen Prototypen gab. Der NFH, wie ihn die FRA, ITA und NLD beschafft haben, dient primär ASW und ASuW-Zwecken und neben VertRep- und Transport-Aufgaben natürlich auch dem Verbands-SAR. Jetzt, wo die Holländer die Abnahme der letzten sieben NH90 verweigern (vergl. AFM Issue August 2014, page 8 "Corrosion Issues Delay Last Seven Dutch NH90 Deliveries"), frage ich mich allerdings auch langsam, wie es um die Truppentauglichkeit speziell des NFH bestellt ist. Dieses Projekt ist aus meiner Sicht auf jeden Fall zu überdenken. Es gibt für alles Alternativen. Dafür muss aber auch jede heilige Kuh auf den Prüfstand, woran ich jedoch Zweifel hege.Der NH/MH ist jedenfalls genau dafür gedacht.
Also naja. Der Bericht ist jetzt nicht so "toll" oder sensationell, er passt allenfalls ins Sommerloch der FAZ. Jemand trifft politische Entscheidungen, jemand anderes setzt sie um und muss dafür Geld in die Hand nehmen. So war es immer und so wird es immer sein. Wenn jemand die Sachlage (aus Gründen, die die FAZ vielleicht nicht kennt) ändert, entstehen am Ende Zwänge. Wir kennen das aus Industrie und Mittelstand. Es gibt Gewinner und Verlierer. Auch hier hat die Medaille für jeden der Beteiligten ihre zwei Seiten. Die Luftwaffe verliert ein neues Hubschraubermuster, gewinnt ein altes und eine neue Fähigkeit, muss dafür aber auch den Unterhalt bestreiten. Das Heer verliert seine eigenständige schwere Transporthubschrauberkomponente, spart aber beim Mat.-erhalt viele Millionen ein.Hier ein toller Bericht in der FAZ http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/bundeswehr-hubschraubertausch-wird-zur-kostenfalle-13078392.html
Da kann man mal sehen wie gemauschelt wird auf Kosten des Steuerzahlers. Man sollte die Herren zur Rechenschaft ziehen.
Nö. Die Materialverantwortlichkeit für Luftfahrzeuge liegt schon seit je bei der Luftwaffe. Sprich: Die Muster werden von den Teilstreitkräften betrieben, aber für den Unterhalt ist immer die Luftwaffe (früher z. B. das Materialamt, MatAmtLw) verantwortlich. Ein Bekannter hat als Luftwaffensoldat z. B. im MatAmtLw Sea Lynx betreut.Das Heer verliert seine eigenständige schwere Transporthubschrauberkomponente, spart aber beim Mat.-erhalt viele Millionen ein.
Und alles, was schwimmt, ist in der Materialverantwortung der Marine. Auch die Rettungsschlauchboote in den Schleudersitzen der KampfflugzeugeVöllig richtig, alles was fliegen kann unterlag schon immer der Luftwaffe, so wie die Verantwortung für alles was grün war und fuhr, beim Heer verwaltet wurde.
Die Betriebsverantwortung beinhaltet nicht mehr nur Aufgaben der Versorgungsverantwortung, wie es früher mal war, also vor 2012. Da ist viel von der Materialverantwortung der fliegenden Waffensysteme, die einst tatsächlich der Inspekteur Luftwaffe innehatte, den TSK´s zugeflossen, auch HHM-relevante Angelegenheiten. Kann man alles schön nachlesen im Buch "100 Jahre Marineflieger - 1913-2013 - Fliegen für die Flotte", letztes Kapitel.Die "Materialverantwortung" liegt seit 2012 für ALLE Waffensysteme beim BAAINBw (ex BWB) und nicht mehr bei den Teilstreitkräften.
Das ist nicht dasselbe wie "Materialerhalt". Noch etwas anderes ist "Versorgungsverantwortung" (weiterhin bei den Teilstreitkräften).
Es wäre nur ein Nullsummenspiel, wenn man es über den gesamten Verteidigungshaushalt betrachtet, aber auch dann nur in der Theorie.
Alles langjährig bekannte teure Sachverhalte, die nach Ablauf entsprechender Schamfristen unterm Teppich hervorgeholt werden. Der Basisschulungshubschrauber EC135 eignet sich nicht als Basisschulungshubschrauber, deshalb muss ein Basisschulungshubschrauber her. Der NH90 eignet sich nicht als SAR Hubschrauber, deshalb muss ein SAR Hubschrauber her.Zusammenreimen kann man sich das schon:
Die EC-135 ist aufgrund der unbefriedigenden Nutzbarkeit für Autorotationslandungen nur eingeschränkt als Basisschulungshubschrauber zu nutzen. Autorotationen bis zum Boden wurden deswegen mit BO-105 geschult. BO-105 sind nun aber auch eine aussterbende Spezies. Ergo benötigt man einen vollumfänglich nutzbaren Ersatz für die EC-135 als Basisschulungshubschrauber
Dem Vernehmen nach haben die EC-135 ja ein neues Leben als SAR Hubschrauber und Nachfolger der Bell UH-1D in Aussicht, nachdem der NH90 dafür widerum zu groß ist...
5 Lfz, d.h. es bleibt bei den drei noch erhaltenen Standorten, zzgl. technische und Ausbildungsreserve?Zwischenzeitlich wurde mit anderen Anbietern, Landes und der Bundespolizei über die Art und Weise der Fortsetzung des on-shore SAR Dienstes verhandelt. Durchgesetzt hat sich (oder wurde durchgesetzt?) aber letztendlich die Bw, die nun extra dafür nagelneue EC 135 P3 der bekannte Haus- und Hof Hubschrauberschmiede beschafft und entsprechende personelle und technische Strukturen aufbaut. Es ist also nicht so, dass die Bückeburger EC135 nach Zuführung eines neuen Schulungshubschraubers ein neues Leben als SAR Hubschrauber bekommen, sondern Airbus Helicopter wird 5 neue und zusätzliche Hubschrauber für SAR an die Bw verkaufen können.
Gibt es denn überhaupt schon eine Ausschreibung? Die muss ja öffentlich sein.Gab es denn für die 5 SAR EC's ein Wettbewerbsverfahren oder gabs eine Möglichkeit darum herum zu kommen?