UL Absturz in Altes Lager

Diskutiere UL Absturz in Altes Lager im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Am Mittwoch kam es auf dem Platz Jüterbog Altes Lager zu einem tödlichen UL- Absturz. Das Bundestreffen des DVLL wurde daraufhin abgebrochen...

ULF1

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hallo Testpilot, kannst du irgend welche Details, oder besser die Unfallursache mitteilen ? Es interessiert mich sehr, weil ich habe gehört es handelt sich beim flugzeug um einen ULF_1, und genau diese type habe ich auch. Vielen Dank.
 
I/JG8

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@ULF1: Habe einem Augenzeugen (Pilot) am Samstag zufällig dort getroffen. Er sagt es war tatsächlich ein ULF 1 der im F-Schlepp kurz nach dem auskuppeln abgestürzt ist. Ursache noch völlig unklar.
 

svenvt

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@ ULF1: Sind Sie als Luftfahrzeugführer ernsthaft der Ansicht, in einem solchen Forum hilfreiche Kenntnisse für Ihr eigenes Handeln zu erhalten?

hallo Testpilot, kannst du irgend welche Details, oder besser die Unfallursache mitteilen ? Es interessiert mich sehr, weil ich habe gehört es handelt sich beim flugzeug um einen ULF_1, und genau diese type habe ich auch. Vielen Dank.
 
bluewing

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...puh, mit der Frage haste mich getroffen, In der Fliegerei kann man tausentfach auf die Nase fallen, Haubenverschlüsse, Ruderanschlüsse, Antriebsanlage...da hört der Flugunterricht schon lange auf. Also meinen Hobbyfliegerhorizont wird durch viele Forenthemen erweitert.
 

ULF1

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Tja, wiedermal verflixt, mein Kollege, der war vor Ort, hat den Schlepp beobachtet, dann nachdem er kurz weggeschaut hatte, sah er nur mehr die Schleppmaschine am Himmel. EIne Menge Leute am Platz, keiner weis was. Aeroclub weiß nichts, Hängegleiter-Unfallsuntersuchungsstelle wollte mich kontaktieren, bisher nichts. Mich interessierts auch nur, weil ich so ein Gerät habe, das fragilste Flugzeug dass ich je gesehen habe. Auch unglaublich langsam, riesen Seitenleitwerk, mir wurde gesagt es trudelt überhaupt nicht. Aber man wird doch wenigstens wissen wie es runterkam !
 
innwolf

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Hallo,
ich bin wieder mal nachträglich "neunmalklug", warum einen ULF bauen oder fliegen?

Thesen:

1. Die Idee des ganz einfachen Fußstart und dann deutlch besser in Hangflugrevieren als Gleitschirm oder Drachen hat nicht funktioniert.

2. In den heroischen Jahren der Rhönwettbewerbe lief der Lernprozeß nur 16 Jahre um zu realistischen Konstruktions- und Baugrundsätzen zu kommen, besonders was Strukturfestigkeit, g-Belastung, Sturzflugbremsen betrifft, aber auch die ersten Auslegungen auf Schnellflugpolaren. Anforderungen für den praktikabelen Segelflug mit hoher Sicherheit. Inkl. der Zulassungsverfahren mit Flugerprobung, Trudelverhalten usw.. Die Erfahrungen wurden damals mit einigen Toten teuer erkauft, es gebietet der Respekt die mit Toten damals gefundenen Irrwege nicht zu wiederholen.

3. Wartungsarme Kunstoffkonstruktionen der frühen 70er, Libelle und auch dann die LS4 sind wohl der perfekte Kompromiß, robust genug für alle Wetterverhältnisse. Genügend aerodynamische Güte für Segelflug in allen Regionen der Erde.

Anders formuliert, mit einer Libelle oder LS4 kannst du Spaß an 200km Überland haben wenn die ASH25 500km fliegen kann. Für einen Spatz, Ka8, Minimoa, ULF usw. gibt es aber viele Tage wo du nicht von einem Aufwind zum nächsten kommst, die Orchideen aber 750km schaffen. Mit LS4, Libelle aber etwas weniger weit auch an dem Tag aber auch auf Strecke.

Siehe Wettbewerbe, es gibt wenige Tage an denen die offene Klasse fliegt, für Club- oder Standardklasse aber neutralisiert wird.

Und für Ulf benötigst du alles an Bodenorganisation ikl. Anhänger, für LS4, Astire, Libellen, PIK20, PilatusB4, StandarJantar usw. aber auch nicht mehr.

Und eine LS4 oder Libelle ( Beispiel ) kannst du an einer Elektrowinde mit 1500m Seil auf 500m bis 700m bringen, solche Plätze benötigen teueren F-Schlepp nur in Ausnahmefällen.

Libelle und LS4, ( andere kenne ich weniger genau ) sind auch leicht aufzurüsten und benötigen nur ggf. kleine Zug-PKW ( Polo, Fabia oder Fiesta reicht )

Anders formuliert, ähnlich wie Fahrräder mit "diamantrahmen" der gelungende Kompromiß sind so auch Segelflugzeuge mit Gleitzahl um 40 und Rüstmasse um 220kg, plus brauchbaren Schnellflug, Mac Ready...

Oder Segeln auf dem Wasser mit Jollen, mit Korsar, FD, 470er oder 505er ist auch der "ideale" Kompromiß schon vor 50 Jahren gefunden worden.
 
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ULF1

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Hallo,
ich bin wieder mal nachträglich "neunmalklug", warum einen ULF bauen oder fliegen?

Thesen:

1. Die Idee des ganz einfachen Fußstart und dann deutlch besser in Hangflugrevieren als Gleitschirm oder Drachen hat nicht funktioniert.

2. In den heroischen Jahren der Rhönwettbewerbe lief der Lernprozeß nur 16 Jahre um zu realistischen Konstruktions- und Baugrundsätzen zu kommen, besonders was Strukturfestigkeit, g-Belastung, Sturzflugbremsen betrifft, aber auch die ersten Auslegungen auf Schnellflugpolaren. Anforderungen für den praktikabelen Segelflug mit hoher Sicherheit. Inkl. der Zulassungsverfahren mit Flugerprobung, Trudelverhalten usw.. Die Erfahrungen wurden damals mit einigen Toten teuer erkauft, es gebietet der Respekt die mit Toten damals gefundenen Irrwege nicht zu wiederholen.

3. Wartungsarme Kunstoffkonstruktionen der frühen 70er, Libelle und auch dann die LS4 sind wohl der perfekte Kompromiß, robust genug für alle Wetterverhältnisse. Genügend aerodynamische Güte für Segelflug in allen Regionen der Erde.

Anders formuliert, mit einer Libelle oder LS4 kannst du Spaß an 200km Überland haben wenn die ASH25 500km fliegen kann. Für einen Spatz, Ka8, Minimoa, ULF usw. gibt es aber viele Tage wo du nicht von einem Aufwind zum nächsten kommst, die Orchideen aber 750km schaffen. Mit LS4, Libelle aber etwas weniger weit auch an dem Tag aber auch auf Strecke.

Siehe Wettbewerbe, es gibt wenige Tage an denen die offene Klasse fliegt, für Club- oder Standardklasse aber neutralisiert wird.

Und für Ulf benötigst du alles an Bodenorganisation ikl. Anhänger, für LS4, Astire, Libellen, PIK20, PilatusB4, StandarJantar usw. aber auch nicht mehr.

Und eine LS4 oder Libelle ( Beispiel ) kannst du an einer Elektrowinde mit 1500m Seil auf 500m bis 700m bringen, solche Plätze benötigen teueren F-Schlepp nur in Ausnahmefällen.

Libelle und LS4, ( andere kenne ich weniger genau ) sind auch leicht aufzurüsten und benötigen nur ggf. kleine Zug-PKW ( Polo, Fabia oder Fiesta reicht )

Anders formuliert, ähnlich wie Fahrräder mit "diamantrahmen" der gelungende Kompromiß sind so auch Segelflugzeuge mit Gleitzahl um 40 und Rüstmasse um 220kg, plus brauchbaren Schnellflug, Mac Ready...

Oder Segeln auf dem Wasser mit Jollen, mit Korsar, FD, 470er oder 505er ist auch der "ideale" Kompromiß schon vor 50 Jahren gefunden worden.
 

ULF1

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Anfänglich sahs so aus, als ob man einen Ulf1 in praktisch jeder modellbauwerkstätte, um wenig Geld bauen könnte. Erst mal begonnen, wurde einfach weitergemacht. Wenn ich segelfliegen wollen würde, würde ich das natürlich mit einer g`scheiten Ausrüstung machen, aber da fängt bereits ein gehöriger Aufwand an. klubmitgliedschaft, jährliche Scheinverlängerungen, inkl Medical, Flugplatz Zwang, Erhaltungsstundenzwang, alles ganau was ich nicht will. Beim Modellflieger fragt mich ja auch keiner (obwohl sies immer schwieriger machen, Flieger über 25Kg müssen zugelassen werden !) Der Ulf setzt sich da genial über all dies hinweg. Ich werde ihn wahrscheinlich registrieren lassen, aber Freiwillig. Und nachdem bis jezzt erst einer runter kam, von insgesamt mehr als 40 fliegenden, und dieser deshalb verständlicherweise runterkam, weil statt mit klebelack die Bespannung mit Byturatspannlack geklebt wurde, scheint es ja doch eine ziemlich sichere Konstruktion zu sein, immerhin bis -2+4g. Der letzte Crash interessiert mich da natürlich besonders. Gibts doch nicht, dass man da nichts weiß.
 
flieger28

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würde ich das natürlich mit einer g`scheiten Ausrüstung machen, aber da fängt bereits ein gehöriger Aufwand an. klubmitgliedschaft, jährliche Scheinverlängerungen, inkl Medical, Flugplatz Zwang, Erhaltungsstundenzwang, alles ganau was ich nicht will.
Das erschließt sich mir nicht so ganz. Die aufgezählten Sachen dienen ja zum Teil dazu, das die ganze Sache sicherer wird. Warum man das nicht will?
Auf der Seite des ULF sind glaube ich Baukosten von ca. 2.500€ angegeben und ein Zeitaufwand von 1000 Stunden. Ich persönlich würde ehr die 2.500€ nehmen und die 1000 Stunden mit Vereinsflugzeugen in der Luft verbringen.
Auf der Seite ist übrigens als maximales Lastvielfache -4/+6 angegeben. Mir ist allerdings nicht ganz klar wie man das überhaupt erreichen soll, bei einem Geschwindigkeitsbereich von 47 km/h zwischen 33 km/h Mindestgeschwindigkeit und 80 km/h Vne.
Scheit ein Fluggerät zu sein für absolut ruhige Luft, also am besten auch ohne Thermik.
 
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2.500€ nehmen und die 1000 Stunden mit Vereinsflugzeugen in der Luft verbringen.
.
Hallo, Flieger28, schätze du bist noch jünger und willst logischerweise fliegen, aber eine Stunde Segelfug kostet doch sicher nicht nur 2€ ? Wenn auch nur verdacht auf Thermik ist sind alle ausgebucht, und wegen der Kosten, glaub ich hat sich noch niemand einen ULF gebaut, die 1000 Stunden sind höchstens bei Vorhandener voll eingerichteter Tischler- bzw. Metallbearbeitungswerkstätte zu erreichen, bei mir sinds eher doppelt soviel. Ich plane vielleicht ein paar mal im Sommer ein paar Starts zu machen, so zum Spaß.
-4 bis 6g kann meiner sicher nicht, im Handbuch steht -2+4, was allemal über der normal Kategorie liegt.
Den ULF bauen sich vorwiegend etwas ältere Leute. Nur einer, ein Russe hat einen, nur nach Photos gebaut, der hat richtig Geld gespart ! Ein junger Student.
Weiß jemand wie ich den Eintrag Flugschüler ändern kann ?
 
flieger28

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Der Eintrag lässt sich nicht ändern, da er von der Anzahl der Beiträge abhängig ist.
Jung ist relativ, mitte vierzig. Und zu meiner Segelflugzeit war es eigentlich auch bei Thermik kein Problem das jeder 30 Minuten oder länger fliegt.
Da es in vielen Vereinen heutzutage eine Pauschale gibt, hat man es letztlich selbst in der Hand, was die Stunde kostet.

Das man zum Beispiel pro Jahr beim Segelflug bestimmte Starts oder Stunden fliegen muss, hat ja seinen Grund.
Mit den von dir geplanten "paar Starts" im Sommer, wird das Risiko einen Un/ Zwischenfall drastisch steigen. Da man die Materie halt nicht wirklich beherrscht und in bestimmten Bereichen die Routine fehlt.
Ich verstehe nicht wieso man glaub das ein kleineres, leichteres Fluggerät aus Prinzip weniger Erfahrung, Überwachung oder Übung erfordert.
 
innwolf

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Mir ist allerdings nicht ganz klar wie man das überhaupt erreichen soll, bei einem Geschwindigkeitsbereich von 47 km/h zwischen 33 km/h Mindestgeschwindigkeit und 80 km/h Vne.
Scheit ein Fluggerät zu sein für absolut ruhige Luft, also am besten auch ohne Thermik.
Hallo,
das sind ja die bitteren Erfahrungen der Wasserkuppe gewesen. Flieg mit dem Ulf 55km/h, eine Boe von hinten mit 15kn und die Strömung reisst ab, Trudelverhalten? 15kn von vorn, das Ding demontiert, auch nicht besser.

Eine Ka8 ist fliegbar bei boiegen Wetter von 62km/h bis 130km/h, bei geringen Ruderausschlägen bis 190km/h! Gibt es Segelflugzeuge die ausserhalb Gewiitern in CBs sich zerlegten?
 
innwolf

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Mit den von dir geplanten "paar Starts" im Sommer, wird das Risiko einen Un/ Zwischenfall drastisch steigen. Da man die Materie halt nicht wirklich beherrscht und in bestimmten Bereichen die Routine fehlt.
Dazu eine allgemeine Anmerkung, Fliegen im Club, inkl. Fliegen lernen, bedeutet zwar es dauert länger als in einem Kurs. Aber eine kompakte Ausbildung bedeutet auch, die Flugschüler wachsen längst nicht so in den Flugbetrieb hinein, atmen an zu wenigen Tagen Flugplatzluft.
In der Hinsicht ist Unterwössen ( Wasserkuppe, Örlinghausen, Feuerstein ) aber doch deutlich besser als Motorflugschulen.
Motorflugschüler sind 2h am Platz und schruppen 10 Runden allein mit dem Lehrer, plus 20min airwork.
Segelflugschüler sind für die 6 täglichen Starts als Anfänger aber 8 bis 10h im Flugbetrieb integriert, bekommen mehr mit...
Am Boden mitmachen trägt auch zur Routine bei...
 
bluewing

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....leistungsmäßig und geschwindigkeitsmäßig ist doch der Ulf1 irgendwie bei den Drachen angesiedelt, die fallen doch auch nicht reihenweise runter, 15kn von hinten, da ist man doch zur falschen Zeit am falschen Ort??

Irgendwie schwingt etwas verächtliches in diesem Thema,

...ich habe 2 ULs aus einem Baumstamm gebaut und damit zu fliegen ist ein geiles Gefühl, die Sonne scheint auf den weißen Flügel, unter mir glitzert die Ostsee und ich weis, es ist alles nur ein Haufen geklebter Eisstiele, die mich in der Luft halten... :-)
 
innwolf

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....leistungsmäßig und geschwindigkeitsmäßig ist doch der Ulf1 irgendwie bei den Drachen angesiedelt, die fallen doch auch nicht reihenweise runter, 15kn von hinten, da ist man doch zur falschen Zeit am falschen Ort??
Nein, in der ganz normalen Atmosphäre, eben dann wenn es Thermik gibt. Genau diese Problematik wurde mit viel traurigem Lehrgeld an Toten und Schwerstverletzten 1919 bis 1935 erkannt. Und in der Konsequenz in Bauvorschriften umgesetzt.
 

arneh

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Flieg mit dem Ulf 55km/h, eine Boe von hinten mit 15kn und die Strömung reisst ab, Trudelverhalten? 15kn von vorn, das Ding demontiert, auch nicht besser.
Naja, so schnell passiert das nicht. Dafür ist die Massenträgheit und Gleitzahl von dem Ding zu gering. Wird die Luft schneller, wird das Teil schneller, kommt der Wind von vorne wird es sofort langsamer. Eh der zerlegt hat ist er runtergebremst. Für Zerlegen (lassen wir jetzt mal schwerwiegende Bau-/Strukturfehler außen vor) ist die Gleitzahl zu schlecht. Für 'nen richtig fiesen Stall ist die Oberflächengüte der Flächen zu schlecht und die Sehnenlänge an den Außenflächen zu lang.
Mit dem Ding wirst Du garantiert keine Streckenflüge hinbekommen und die von Bart zu Bart zu schrauben wird auch an ganz vielen Tagen nicht klappen. Auch turnt man sehr oft in einer Höhe rum, die latent etwas gefährlicher ist (Bodenhindernisse, keine Reservehöhe zum Abfangen). Aber die Horrorszenarien, die Du hier aufmalst passen deutlich besser zu aerodynamisch 'besseren' Flugzeugen als zu so einem Bremsklotz.
 
gero

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Hallo,

zuerst einmal ist Effzienz und Hochleistung nur selten eine Motivation für den Eigenbau eines Flugzeuges. Klar, ein gekauftes / Vereinsgerät ist besser, billiger u.s.w. Der Reiz des EIgenbaus liegt im Bauen selber, im Umsetzen von Träumen. Im Lernen, im Erwerb von Fertigkeiten und vielem mehr. Der Ulf (die I und die II) sind wunderbare Beispiele dieses Universums.

Zugegeben, die Unfallstatistik der Eigenbauten ist schlechter als die der Industrieflieger (Die Zeitschrift "KITPLANES" beschäftigt sich regelmäßig mit der (amerikanischen) Unfallstatistik, vor allem im Vergleich zum Rest der GA). Strukturversagen ist zumindest in der heutigen Zeit kein Unfallschwerpunkt (mehr). Auch die Zulassungsregeln für UL ergeben sichere Fluggeräte. AUch der ULF I ist zugelassen. Hat die gleichen Lastvielfachen wie andere UL (die nicht schlechter sind als die der "richtigen" Flugzeuge.)

Jedes Flugzeug hat Betriebsgrenzen. Die einzuhalten ist Aufgabe des Piloten. Kunstflug, Hammerböen, 6g-Abfangbögen sind Außerhalb des Rahmens für ein UL. Soweit ich weiß, passen die Betriebsgrenzen des ULF I perfekt zu seinem Einsatzzweck. Und eine zweistellige Anzahl von ULF-Piloten hat genau damit Freude und Entspannung.

Solange wir nicht wissen, was im konkreten Fall passiert ist, spekulieren wir hier nur herum...

gero
 

Liebernickel

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Hallo zusammen,
ich habe die Beiträge gelesen und möchte doch noch etwas anmerken.
Ich fliege seit ca. 30 Jahren mit UL-Segelflugzeugen, bei denen ich nach meinem PPL C und PPL B
gelandet bin. Der Bau meiner beiden Luftikusse wurde von einem Sachverständigen der OUV begleitet.
Die Bauvorschriften sind entsprechend den zu erwartenden Geschwindigkeiten und Belastungen ausge-
legt. Den ULF 1 kenne ich als absolut sicheres UL-Segelflugzeug. Der Konstrukteur Dieter Reich ist ein
Fachmann und ich würde Dir ULF 1 empfehlen, mit ihm Verbindung aufzunehmen. Er war möglicherweise bei diesem
Unfall anwesend und kann Auskunft geben.
Von der Flugphilosophie her lassen sich die "echten" Segelflieger nicht mit den leichten Geräten vergleichen.
Für den Segelflieger ist in aller Regel die Streckenfliegerei das Ziel. Dafür muß er aber strenge Regularien in Kauf nehmen
wie z.B. Medical, Checkflüge, Dienste im Verein wie Arbeitsstunden usw. - das funktioniert aber auch nicht anders!

In meiner 120-kg-UL-Fliegerei bin ich mein eigener Herr. Ich darf damit auch auf Flugplätzen der Drachen- bzw.
Gleitschirmflieger fliegen z.B. im Trike-Schlepp wie bei mir oder im Rollstart auf dem Monte Cucco in Italien.
Im offenen Cockpit fliegen ist für mich wie ohne Badehose baden.

Damit das ganze aber auch funktioniert, muss ich mich selbst in fliegerischer Übung halten. 5 Starts im Jahr sind
viel zu wenig!

Und was die Technik betrifft: ich bin um jeden Fachmann froh, der sich für meine Flieger interessiert, diese auch
ansieht und ensprechende fachliche Anregungen gibt.

Gruß Michael
 
Thema:

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