Unbekannter Flugzeugrumpf – Wer kann helfen?

Diskutiere Unbekannter Flugzeugrumpf – Wer kann helfen? im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Ich habe jetzt noch einmal den Enkel des ehemaligen Besitzers der Fotografien (Fotograf???) angeschrieben – mit der Bitte noch einmal im Nachlass...
Stefffien

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Ich habe jetzt noch einmal den Enkel des ehemaligen Besitzers der Fotografien (Fotograf???) angeschrieben – mit der Bitte noch einmal im Nachlass nachzuschauen, ob es weitere Hinweise auf diese beiden Fotos gibt, (zum Beispiel aus dem Lebenslauf seines Großvaters). Es bleibt spannend!
 
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AGO Scheer

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Falls du Namen Beteiligter hast, und Bedenken wegen das Datenschutzes: Ingenieure in Entwicklung und Konstruktion sind durchaus Personen von Interesse.
Evtl. lässt sich ein Name in meinen Unterlagen finden...
 
HoHun

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Moin!

Ich habe jetzt noch einmal den Enkel des ehemaligen Besitzers der Fotografien (Fotograf???) angeschrieben – mit der Bitte noch einmal im Nachlass nachzuschauen, ob es weitere Hinweise auf diese beiden Fotos gibt, (zum Beispiel aus dem Lebenslauf seines Großvaters). Es bleibt spannend!
Ich habe auch schon daran gedacht, dass vielleicht die abgebildeten Personen weitere Spuren darstellen, die man verfolgen könnte - wenn es gelänge, sie zu identifizieren.

Mein Verdacht wäre ja, dass nach alter deutscher Sitte der Herr im weißen Kittel der Prominenteste im Rätselteam sein müßte und daher vielleicht auch der am leichtesten auffindbare.

Ich habe ein bißchen darüber nachgedacht, ob es sich um ein "Feierabendprojekt" von Luftfahrtbegeisterten handeln könnte, die abseits der bestehenden Strukturen (und daher auch in einer Örtlichkeit, die nicht zu einer der bekannten Fabriken gehört) ihr eigenes Ding gemacht haben. Andererseits war für die damaligen Verhältnisse ein Ganzmetall-Halbschalenflugzeug vielleicht etwas zu ehrgeizig für ein Feierabendprojekt, also vielleicht eher unwahrscheinlich.

Tschüs!

Henning (HoHun)
 
Junkers-Peter

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Schönes Foto von Johannisthal. Um den Flugplatz herum gab es ja über die Jahre die verschiedensten Firmen und Institutionen, darunter auch die DVL, wenn man in das Buch von Günter Schmitt über Johannisthal schaut.

@Stefffien
Hilfreich wären auf alle Fälle höher aufgelöste Scans von den Fotos, so dass man das eine oder andere Detail erkennen kann. Die Fotos in #1 scheinen ja nur recht grob abfotografiert zu sein.
Dann ließe sich vielleicht auch die Frage ob first-class-Attrappe :biggrin: oder echter Rumpf klären.

Und für ein Feierabendprojekt finde ich die Bauausführung zu anspruchsvoll und das Ergebnis zu gut.
 
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Friedarrr

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Andererseits war für die damaligen Verhältnisse ein Ganzmetall-Halbschalenflugzeug vielleicht etwas zu ehrgeizig für ein Feierabendprojekt, also vielleicht eher unwahrscheinlich.
Vielleicht liegt es am schlechten Bild, aber ich sehe keine einzige Niet, keine Nietreihen...? Gerade um die strukturschwächenden Ausschnitte (Sichtfenster, Frachttür...)müssten die prominent sein? Über dem hinten Bock ist der Rumpf offen, wohl nur einseitig? Bei einer Halbschale müssten da nicht mehr Stringer, nicht nur zur Formgebung, zu sehen sein? Ist das in dem nicht beplankten Bereich, unten zum Bock hin, eine einzelne massiver Längsversteifung (Rohr?)? Wer macht sowas, warum?
 
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Rasenmäher

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Könnte es sich vielleicht nur um ein (leichtes) Vorführmodell handeln?

Das Teil ist ja nur auf zwei einfachen Böcken gelagert und man sieht ja auch keine große Hebevorrichtungen in der Nähe.
 
Emzet59

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Ich teile mittlerweile eher die Meinung, dass es sich vielleicht doch um ein flugfähigen Prototyp handeln könnte.
Mir scheinen die Teile, die Hitze (Motorverkleidung und der rechteckige Bereich um die Abgashutze) bzw. einer höheren Belastung ("Frachtraumluke") ausgesetzt sind, aus einem anderen (helleren, vermutlich metallischen) Material zu sein. Ob man sich diese Mühe bei einem reinen Anschauungsobjekt gemacht hätte ?
Dagegen spricht zwar die Geheimhaltung, aber aus eigener Erfahrung (NVA, JG 1, 1978-81) weiß ich, dass Privatfotos auch trotz Verbot vor dem "eigenen" Fluggerät gern gemacht wurden.
Zum baulichen Hintergrund: vielleicht war die optische Wirkung in der Sonne für den Ort der Aufnahme entscheidend, so dass es sich bei den Garagen im Hintergrund nicht zwingend um die Fertigungsstätte handeln muss. Könnte ein Argument gegen ein Feierabendprojekt sein.
 
Friedarrr

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Zum baulichen Hintergrund: vielleicht war die optische Wirkung in der Sonne für den Ort der Aufnahme entscheidend, so dass es sich bei den Garagen im Hintergrund nicht zwingend um die Fertigungsstätte handeln muss. Könnte ein Argument gegen ein Feierabendprojekt sein.
Wenn sie das schön arrangieren gewollt hätten, hätten sie dann nicht die Tore geschlossen?
Ob der Rumpf genau in den Garagen auf dem Bild gefertigt wurde ist irrelevant, aber er wurde zumindest keine 100 Meter weiter gefertigt.
 
AGO Scheer

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Hallo Henning,
ich bin auch Peters Auffassung: Das ist ganz bestimmt kein "Feierabend"-projekt.
Schau mal die S24 war eins, in Prinzip anfangs auch die Fw 44...

Aber das Ding ist einfach zu groß dafür. Das wird m.M. eine "D-O" Zulassung.

Hallo @Emzet59
Was mich jetzt etwas irritiert, ist, dass ich doch schon beschrieben hatte, dass "Attrappenbau" nicht nur die "Pappkameraden" beinhaltet, sondern durchaus auch für die Zellen und Triebwerkuntersuchungen "ordentliche" Attrappen gefertigt wurden.

Was die Fotos angeht: Ich habe aus dem Klages Nachlass Werksfotos, die es niemals "nach draußen" geschafft haben dürften und dennoch hat sie Klages mitgenommen, als er zu Fockgelis wechselte...
 
Emzet59

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Wenn sie das schön arrangieren gewollt hätten, hätten sie dann nicht die Tore geschlossen?
Ob der Rumpf genau in den Garagen auf dem Bild gefertigt wurde ist irrelevant, aber er wurde zumindest keine 100 Meter weiter gefertigt.
Wenns die eigenen Tore gewesen sind, vielleicht. Kann ja auch die andere Straßenseite gewesen sein, vielleicht. Ging mir aber mehr um die Spekulationen bezügl. Feierabendbrigade.
Was mich jetzt etwas irritiert, ist, dass ich doch schon beschrieben hatte, dass "Attrappenbau" nicht nur die "Pappkameraden" beinhaltet, sondern durchaus auch für die Zellen und Triebwerkuntersuchungen "ordentliche" Attrappen gefertigt wurden.
Hatte das deswegen auch als Frage formuliert. Ich weiß schlicht weg nicht, ob damals z. B. Rollversuche und Flugversuche mit unterschiedlichen Prototypen durchgeführt wurden. Vielleicht definieren wir Attrappe und Prototyp unterschiedlich. Bei Letzterem assoziiere ich eher den hitzeerzeugenden laufenden Motor und deshalb das aufwendigere Material.
 
AGO Scheer

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Nein, Kollege: Sorry, zwischen Attrappe, V-Maschine und Muster für den Serienbau ist nichts verschieden zu definieren.
Das ist klar definiert.
 
Stefffien

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Ich hatte jetzt noch einmal Kontakt mit dem Besitzer der Fotos. Der hat mir nun freundlicherweise höher aufgelöste Fotos gesendet. Danke Jens.
Zum Opa, in dessen Fotoalbum sich diese Fotos befanden: Leider kann er nicht mehr befragt werden, denn er ist bereits 1996 gestorben. Er hatte mit der Flugzeugproduktion auch gar nichts zu tun, denn er war bei Siebel als Klempner angestellt, später bei der Reichsbahn. Er stammt aus dem Saalkreis.
Im Album stand über den Fotos: Siebel Werke 1937.
Also doch Halle.
Sehen wir hier vielleicht doch eine Typen-Weiterentwicklung? Ausgehend von einer Klemm???
Ich denke nicht, dass wir auf den Fotos Seitz oder Fecher sehen ... ?
 
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AGO Scheer

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Sorry, ich schließe 1937 als Baujahr der Zelle aus. Dazu finde ich sie viel zu antiquiert.
Warum sollten die bei Fh so einen alten "Eimer" bauen, wenn die Fh 104 schon fertig war?

Mag sein, dass die Beschriftung fehlerhaft ist.
Hab genug Beispiele, dass sich sogar FF bei den Typen, die sie selbst flogen (!) , geirrt hatten.

Ich bin noch von der L 83 - Verwandten überzeugt.
 
bodo

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Ich weiß nicht warum, aber irgendwie asoziiere ich mit diesem Bild immer ein Postflugzeug, wahrscheinlich wegen der fehlenden Fenster.
 
HoHun

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Ich hatte jetzt noch einmal Kontakt mit dem Besitzer der Fotos. Der hat mir nun freundlicherweise höher aufgelöste Fotos gesendet.
Auf der höher aufgelösten Kopie bin ich mir jetzt ziemlich sicher, oben auf der Rumpfnase die beiden für stehende V-Motoren charakteristischen Beulen zu erkennen, unter denen sich die Zylinderköpfe bzw. die Ventilantriebe befinden.

Damit hätten wir einen konventionell ausgelegten Einmot-Zugschrauber vor uns. (Dreimot ginge auch noch, fände ich aber abwegig :-)

Tschüs!

Henning (HoHun)
 
Doppelnik

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Die lange Nase und die unten liegende Propellerwelle läßt eindeutig den Schluss zu, dass da vorne ein Reihenmotor drin verbaut war. Gegen den Jumo Gegenkolbenmotor spricht die tiefe Propellerposition, dort hätte man eine günstigere höhere Positon wählen können. Bei einem Mittelmotor (sehr ungewöhnlich und ziemlich sinnlos wenn man etwas transportieren möchte) hätte man wahrscheinlich auch nicht die Kühler in der Front, sondern eher seitlich in der Mitte angeordnet. Die Auspufföffnung ist auch relativ gut zu erkennen (unter dem vertikalen Seitenfenster), also der Motor sollte mit Sicherheit vorne in der langen Schnauze liegen.

Hier schrieb ja jemand, dass dort eine senkrechte Frontscheibe zu erkennen wäre, aber für mich sieht das nach ner schrägen Frontscheibe und offenem Cockpit aus.

Vielleicht war es ja auch so etwas wie ein Mock Up Model, bei dem man das Zusammenpassen aller Teile geprüft hat, bevor es ernst wurde mit der Fertigung, das würde das Fehlen von Nieten erklären. In der Vor 3-d CAD Zeit war es nicht ungewöhnlich, dass man bei komplexen Manschinen erst alles mal provisorisch zusamenbastelte um die Konstruktion grade zu ziehen.
 
Stefffien

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Sorry, ich schließe 1937 als Baujahr der Zelle aus. Dazu finde ich sie viel zu antiquiert.
Warum sollten die bei Fh so einen alten "Eimer" bauen, wenn die Fh 104 schon fertig war?

Mag sein, dass die Beschriftung fehlerhaft ist.
Hab genug Beispiele, dass sich sogar FF bei den Typen, die sie selbst flogen (!) , geirrt hatten.

Ich bin noch von der L 83 - Verwandten überzeugt.
Siebel 1937 ist „nur“ die Beschriftung, gearbeitet hat er dort von 1934 bis 1945 (Vielleicht ist auf dem Foto ein Arbeitskollege, und dieser war früher ....? ...?)
Eine Ähnlichkeit zur L83, dass habe ich oben auch schon mal geschrieben, finde ich auch ... auch wenn Kanzel, Fenster, Türen und vorallem Seiten-/Höhenruder deutliche Abweichungen aufweisen. Für Henning hier noch der Motor der L83 ...

Grübel, grübel, grübel ...
 
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