Für diejenigen die der englischen Sprache mächtig sind:
Hier werden die Umstände des Crashs etwas genauer erläutert.
Der Pilot hat seine Flughöhe über Grund falsch berechnet, da er von einer inkorrekten Meereshöhe des Flugplatzes ausgegangen war.
Der Pilot hatte dieses Manöver in dieser Saison schon rund 200 mal auf verschiedenen Höhenlagen geflogen. Wie's scheint ist er während eines kurzen Moments, in den vom Training in Nellis gewohnten Ablauf zurück verfallen, weshalb er das Manöver auf der für Nellis gültigen Höhe eingeleitet hat, statt für Mountain Home.
Der kurze Augenblick der Unkonzentriertheit hat den amerikanischen Steuerzahler rund 20.4 Mio Dollar und den Piloten seinen Platz im Team gekostet. Er wurde nach Washington DC ins Pentagon versetzt, wo er jetzt einen Schreibtisch "fliegen"darf...
Neben dem eigentlichen Pilotenfehler wurden aber noch andere Gründe gefunden, die zumindest dazu beigetragen haben sollen, dass die Möglichkeit, einen solchen Fehler zu machen entstehen konnte. So wie ich das verstanden habe, war es z.B. bisher so, dass der Pilot, bei bestimmten Punkten in seinem Programm, auf seinen Instrumenten im Cockpit die Flughöhe über Meer (MSL) für sich ablas, daraus dann seine Flughöhe über Grund (AGL) errechnen musste und diesen neuen Wert dann per Funk an einen Sicherheitsverantwortlichen am Boden übermittelte. Dieser konnte dann diesen Wert mit den Soll-Werten vergleichen und allenfalls nötige Korrekturen durchgeben.
Wenn allerdings der Pilot mit einer falschen Platzhöhe rechnet oder auch sonst einen Rechenfehler macht und deswegen eine falsche Höhe AGL übermittelt, nützt auch der Sicherheitsverantwortliche am Boden nicht viel.
Deswegen wundere ich mich ja schon, weshalb da vorher noch niemand bemerkt hatte, dass das eine potentielle Fehlerquelle ist, die eine erhebliche Gefahr darstellt. Ausserdem frage ich mich, ob solche Fehlkalkulationen nicht auch schon vorgekommen sind, dies aber niemand bemerkt hatte, da sich erstens, die betreffenden Piloten jeweils darüber ausschwiegen und zweitens, entweder alles immer noch innerhalb der eingebauten Reserven war oder der Fehler sozusagen in die andere Richtung ging, d.h. es wurde von einer zu tiefen Platzhöhe ausgegangen, so dass das Manöver dann zu hoch angesetzt wurde.
Nach dem Crash wurde jetzt bestimmt, dass die Piloten nur noch die MSL-Höhen übermitteln, ohne diese vorher umzurechnen.
Ausserdem werden für dieses Manöver zusätzliche 1000 ft Höhe als Reserve eingebaut, d.h. der Pilot muss 1000ft höher steigen als bisher geplant war, bevor er das Split-S einleiten darf.
Uebrigens: Die 15'000 Stunden Flugerfahrung des Piloten, die in dem Text erwähnt sind, halte ich für einen Tippfehler, weil sie mir für einen 31-jährigen Piloten der seit 10 Jahren bei der USAF ist sehr unrealistisch erscheinen. Da hat wohl jemand eine Null zuviel geschrieben. 1'500 Stunden sind da schon eher plausibel.
Am Ende des Textes hat's übrigens noch einen Link zum Cockpit-Video von dem Crash. Oder klicke
hier.